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Sternenfaust - 157 - Invasionsstufe Eins (2 of 2)

Sternenfaust - 157 - Invasionsstufe Eins (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 157 - Invasionsstufe Eins (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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das Teil vermissen, wenn ich es von der Wand schmelze , dachte Moynihan mit Magenschmerzen. Er fragte sich, ob er es tatsächlich übers Herz bringen konnte, die Arbeit von so vielen Tagen voller Versuchsreihen und Versuchsobjekten einfach so zu zerstören. Aber er wusste auch, dass Gregorovitch recht hatte. In den falschen Händen – und alle Hände außer die von Far Horizon zählten dazu, seien sie nun außerirdischen Ursprungs oder menschlich – war diese Forschung vielleicht das gefährlichste Wissen, das je existiert hatte.
    Ich fühle mich, als würde ich mein Lebenswerk opfern , durchfuhr es Moynihan, als er ein Datenpad an die metallene Außenhülle des Servers angelegte. Und das meines Sohnes gleich dazu. So sinnlos sein Tod jetzt schon ist, nun stirbt er für gar nichts.
    Auf der Rückseite des Kontrollgeräts befand sich ein starker Magnet, der es an den Datenspeicher pinnte und den Steuerungskontakt herstellte. Dabei analysierten die Geräte ihre jeweilige Zusammensetzung und Struktur auf atomarer Ebene, was so gut wie fälschungssicher war. Es garantierte, dass nur dieses eine Gerät mit der spezifischen Signatur den Server würde anwählen können.
    Bisher hatte Professor Paul Moynihan nie darauf zurückgreifen müssen, sondern hatte sich von seinem Terminal aus mit dem Datenzugriff begnügt. Doch für das, was er nun vorhatte, reichte das nicht aus.
    »Manuelles Löschen? Ja / Nein«, blinkte es auf dem Datenpad auf.
    Moynihan wählte »Nein«, denn diesen Schritt konnte er sich sparen.
    »Physikalische Desintegration? Ja / Nein?«
    Schweren Herzens und mit einem. Seufzer betätigte Moynihan das Tastenfeld für »Ja«.
    Dadurch wurde ein Prozess eingeleitet, der eine sogenannte Resonanzkatastrophe herbeiführen würde. Das Datenpad würde elektronisch induzierte Schallwellen einer bestimmten Frequenz produzieren, welche die spezifische Struktur des Servers und seiner Komponenten derart in Schwingung versetzen würde, dass sich ihre Molekülketten zersetzten.
    Er hatte Gregorovitch die Technik anhand des Beispiels erklärt, Glas durch Akustik zum »Platzen« zu bringen. Das Prinzip dabei war das Gleiche. Man versetzte ein Material so sehr in Eigenschwingung, dass es sich selbst zerstörte.
    Steuerte man diesen Prozess punktgenau, blieb von dem Ausgangsmaterial nur ein Häufchen Feinstaub übrig, dem niemand mehr seine Geheimnisse entlocken konnte. Niemand!
    »Retina-Scan erforderlich!«, meldete das Display. »Handflächen-Scan erforderlich! Stimmabgleich erforderlich!«
    »Oh ja, wie gut, dass wir an alles gedacht haben«, murmelte Professor Moynihan und ließ die erforderlichen Prozeduren über sich ergehen. Der Ladebalken des Schwingungserzeugers begann aufzuleuchten. »Desintegration in 90 Sekunden. Bitte halten Sie den Sicherheitsabstand ein!«
    Moynihan trat zwei Schritte zurück und schaute gespannt auf die Anzeigen. Das Display verkündete gerade, dass es noch eine Minute bis zur Vervollständigung der Sequenz dauern würde, als sich hinter ihm das Zugangsschott öffnete.
    Der Professor wirbelte herum. Er hatte doch den Raum mit seiner Autorisation verriegelt! Es gab nur wenige Personen in der Einrichtung, die diese Sicherheitsstufe hatten und den Befehl entsprechend aufheben konnten. Aber wer …?
    Moynihan hatte den Menschen, der dort im Schottrahmen stand, noch nie gesehen. Er trug nur einen schlichten lederartigen Anzug, der an den Schulterpartien geschlitzt war und weiße Haut durchschimmern ließ. Die mittellangen blonden Haare und das fein geschnittene Gesicht wirkten wie das eines Genetics, denn die fast künstlich erscheinende Perfektion der Proportionen ließen den Betrachter argwöhnen, ob das alles wohl auf natürlichem Wege zustande gebracht wurde.
    »Wer, bei allen Sternenteufeln, sind Sie?«, stieß der Professor aus. »Sie … sie befinden sich in einem gesicherten Bereich! Verlassen Sie sofort diesen Raum, sonst werde ich die Sicherheit …!«
    Weiter kam Moynihan nicht, denn als ob er den Professor überhaupt nicht gehört hätte, ging der Mann auf ihn zu und berührte ihn am Oberarm.
    Was in den darauf folgenden Sekunden geschah, kam dem Wissenschaftler vor wie ein Traum. Er blickte in das fast ätherische Gesicht des Fremden und sah, wie sich seine Augenfarbe von einem dunklen Blau zu einem satten Braun verwandelte – so wie die Farbe seiner eigenen Augen. Der Mann, der immer noch den Arm Moynihans anfasste, stieß ein paar gurgelnde Laute aus, dann sagte er: »Paul

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