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Sternenfaust - 159 - Das Geheimnis von Trior

Sternenfaust - 159 - Das Geheimnis von Trior

Titel: Sternenfaust - 159 - Das Geheimnis von Trior Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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unzählige Daten geliefert, doch sie brachten David keine neuen Erkenntnisse. Er filterte die Informationen auf die verschiedenste Art und Weise, versuchte quer zu denken, neue Ansätze zu finden. Doch es half nichts.
    Nach einer Stunde gab er auf.
     
    *
     
    Ein trüber Schleier lag über dem Dschungel. David überflog die Flugschneise von Sams Gleiter. Er hatte ein hochempfindliches Ortungsgerät an Bord und analysierte nochmals das Gebiet, über das Sam schlingernd geflogen war. Seine Beobachtungen bestätigten lediglich die des Untersuchungskommandos – er fand nichts. Dann landete er den Gleiter in den Ausläufern des Gebirges. Die Vegetation war hier bereits spärlich. Massiver Fels erschwerte den Pflanzen Wurzeln zu schlagen.
    Die letzten Schritte zur Absturzstelle des gepanzerten Einmanngleiters ging David zu Fuß. Er atmete tief ein und aus. Bisher hatte er es vermieden, hierher zu kommen. Ein Klumpen ineinander verkeilter, zerrissener und geschmolzener Stahlplatten hatte das Gestein schwarz gefärbt. Das Wrack war längst geborgen und für Untersuchungen in ein Labor des Star Corps verfrachtet worden.
    Die Überreste von Sams angeblichem Leichnam waren genetisch identifiziert und anschließend seiner Familie überstellt worden. David tat es leid, nicht an der Bestattung und Trauerfeier teilnehmen zu können. Doch er sagte sich jede Nacht, wenn ihn das schlechte Gewissen am Einschlafen hinderte, dass es im Sinne aller war, wenn er aufklären konnte, warum Sam hatte sterben müssen.
    Er hatte für sich behalten, dass er nicht glaubte, Sam sei in der Flammenhölle des Wracks gestorben. Er hatte kein Lust, die Trauernden von seinem Traum zu überzeugen, ihnen klarzumachen, dass dieser Traum so intensiv gewesen war.
    Doch es gab keinerlei Fakten, die seinen Verdacht bestätigt hätten. Der einzige Anhaltspunkt war, dass niemand Sam dabei beobachtet hatte, den Schacht der Cosmic Mining Company verlassen zu haben, um seinen Gleiter zu besteigen.
    Als David das verbrannte Gestein betrachtete, schweiften seine Gedanken ab, hin zum ersten Treffen auf der Highschool des Christophorer-Ordens im St. Garran-Krater im Sirius-System, nachdem David und seine Familie die Erde verlassen hatten. Ihr Rennen, bei dem David fast in den Trümmern der Maschine gestorben war.
    Er hatte noch heute klar vor Augen, wie Sam sein Leben aufs Spiel gesetzt und ihn aus dem Wrack gezerrt hatte.
    Die ersten Freundinnen, die ersten Trennungen. Urlaube. Abenteuer. Immer waren sie füreinander da gewesen. Dann der gemeinsame Besuch der Akademie des Star Corps. Mit voranschreitender Karriere waren ihre Treffen immer seltener geworden, und der letzte Kontakt zwischen ihnen war einige Zeit her.
    Nach Rudys Tod hatte Sam versucht, ihn dazu zu bringen, Rudy so zu sehen, wie sie wirklich war. Er hatte ihn mit ihren Taten konfrontiert. Es war zum Streit gekommen.
    Und nun war er tot. David konnte ihm nicht mehr sagen, wie leid ihm die bösen Worte taten.
    Schließlich der Traum: Eine Flucht durch dunkle Gänge. Feuchtes Gestein, Steinstaub, ein goldenes Funkeln im Fels. Sam versucht, den Schüssen auszuweichen. Ein Gerät schmiegt sich um seinen Unterarm, das nicht irdischer High-Tech entstammte. Es spricht mit ihm, weist ihm den Weg. Dann wirft ihn etwas von den Beinen. Höllischer Schmerz, ein Blitz, ein letzter Schrei und David wacht auf.
    Warm liefen ihm Tränen die Wangen hinab. Er wischte sich über das Gesicht und ließ diesen Ort für immer hinter sich.
     
    *
     
    »Verbindung zum Server herstellen. Aktuelle Daten von S-CMC laden.« Die Informationen der Überwachungssonde leuchteten auf dem dreidimensionalen Display auf. David hatte einige Parameter angepasst, um bessere Resultate zu bekommen. Die Taststrahlung erhöhte zwar das Risiko einer Entdeckung, doch solange er Geduld bewahrte und die aktive Ortung sparsam einsetzte, konnte er relativ sicher sein, nicht aufzufallen.
    Nach der gründlichen Untersuchung der Ergebnisse fluchte David verhalten. Er hätte detailreichere Resultate erwartet; Energieemissionen und Individualimpulse, durch die er sich ein Bild der subterranen Anlagen hätte machen können. Doch die Störfelder behinderten die Ortung.
    David massierte sich die Schläfen und seufzte ergeben.
    Beruhig dich , dachte er. In Ordnung, du hast nicht in Erfahrung bringen können, was du herausfinden wolltest. Du hast keinerlei Ahnung, wie es unter der Erde aussieht. Du hast keine konkreten Hinweise auf irgendetwas. Was, zum Teufel,

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