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Sternenfaust - 159 - Das Geheimnis von Trior

Sternenfaust - 159 - Das Geheimnis von Trior

Titel: Sternenfaust - 159 - Das Geheimnis von Trior Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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Aufgebot, das sicherlich nicht zum normalen Repertoire eines außerhalb des Solaren Gebiets tätigen Unternehmens gehörte.
    David nahm den sperrigen Rucksack von den Schultern und holte ein Gerät heraus, das fast den gesamten Stauraum in Anspruch nahm. Eine Handvoll weiterer Teile montierte er mit wenigen Griffen.
    Das Ergebnis glich einem klobigen, glattwandigen Kubus, auf dem ein Stab mit mehreren krummen Auswüchsen saß. David öffnete eine Klappe an der Seite und tippte einige Befehle in die darunter zum Vorschein kommende Schaltfläche. Mit kaum hörbarem Summen erwachte der Würfel zum Leben.
    »Das sollte reichen«, murmelte er.
    Die Aufgabe der plumpen Konstruktion bestand darin, eine Schneise im roten Streifen zu schaffen, die komplett aus der Ortung herausgeschnitten wurde. Der Würfel fütterte währenddessen die Überwachungssysteme mit imaginären Daten.
    Bis auffiel, dass sie getäuscht wurden, vergingen erfahrungsgemäß nur wenige Minuten. Vor Ablauf dieser Frist musste der Status quo wieder hergestellt sein, also David die Grenze überschritten und der Würfel seine Tätigkeit eingestellt haben.
    David erhob sich und rannte los.
    Die Sonne stand im Zenit und brannte. Für einen kurzen Augenblick fühlte er sich in seine Kindheit versetzt, in das Duell im Outback gegen die älteren Jungs, die ihn immer triezten.
    Schwer atmend überwand er mehrere Hundert Meter. Sein HUD blinkte kurz auf und signalisierte ihm, dass er den roten Streifen hinter sich gelassen hatte.
    Kurz blieb er stehen und schnaufte durch.
    Wasser , dachte er. Sein Hals war trocken und sein Herz hämmerte. Es hämmerte nicht nur, weil er gerannt war. Es hämmerte auch, weil er es getan hatte.
    Er hatte Dana Frost hintergegangen, ihr Vertrauen missbraucht und Befehle des Star Corps missachtet.
    »Commander Alyawarry, die Cosmic Mining Company ist tabu. Befehl vom Oberkommando.«
    »Aye, Ma’am.«
    »Wenn man Sie entdeckt, wird das Star Corps nichts von Ihnen wissen wollen. Man wird Sie nicht kennen. Und wenn Ihre Identität bekannt wird, wird man sagen, sie hätten auf eigene Faust gehandelt.«
    »Verstanden, Ma’am.«
    »Passen Sie auf sich auf.«
    Schnurstracks marschierte David auf den von ihm angepeilten Schacht zu. Nach einigen Minuten erreichte er sein Ziel, vier mannshohe Zylinder, die eine Öffnung im Boden bedeckten.
    David sprang, bekam die Oberkante der Maschine zu fassen und zog sich hoch. Sein Anzug färbte sich in Sekundenschnelle grau. David bemerkte, dass ein Gitter über dem Schacht lag, und schwang sich über die Kante. Es schepperte leicht, als er aufkam. Unter dem Gitternetz sah er Rotorenblätter – es handelte sich also um eine Belüftungsanlage.
    Schnell eilte David zu dem kastenförmigen Motor, der schwarz und verformt war.
    »Durchgebrannt«, murmelte David. »Deswegen also keine Energieemissionen.« David ging in die Hocke, hielt sein Armband an die rußige Stelle und befahl: »Analysiere, wie lange der Brand zurückliegt.«
    Ein dünner Leuchtstreifen schien das Objekt abzutasten und wanderte über den Ruß hinweg. David wartete ungefähr eine Minute, dann bekam er das Ergebnis.
    »27 Tage.«
    David nickte. Es musste sich also um den stillgelegten Schacht handeln, den Sam untersucht hatte. Drei weitere zylinderförmige Belüftungsmaschinen lagen still. David sprang hinab und umrundete einen nach dem anderen. Zwischen der zweiten und der dritten Anlage fand er, wonach er gesucht hatte: eine drei Meter durchmessende, kreisrunde Platte.
    David klappte einen Ausschnitt davon hoch, drehte an dem darunter zum Vorschein kommenden Griff, und die Platte sank in den Boden. Die Vertiefung war hüfthoch.
    »Bitte wählen Sie Ihr Ziel«, sagte eine nüchtern modulierte Stimme. Ein Display fuhr aus dem Boden, legte sich schräg und zeigte eine Liste der möglichen Koordinaten.
    David zuckte zusammen. Er hatte das bereits einmal gesehen. In seinem Traum. Nur ganz kurz, eine Sekunde lang, doch eindeutig! Er vergaß nie ein Detail dieser speziellen Art von Traum.
    Durch diesen Schacht war Sam in den Stollen gelangt, durch den er vor unbekannten Gegnern geflohen war. Es konnte sich also nur um Sicherheitsleute der Cosmic Mining Company gehandelt haben.
    »Hände hoch.«
    Langsam hob David die Hände und legte sie auf den Hinterkopf.
    »Und nun umdrehen. Ganz langsam.«
    David kam der Aufforderung nach und drehte sich um 180 Grad.
    Ein Mann stand vor ihm und zielte mit einem Nadler auf Davids Brust. Er war blond, hatte

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