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Sternenfaust - 160 - Die Space-Oma

Sternenfaust - 160 - Die Space-Oma

Titel: Sternenfaust - 160 - Die Space-Oma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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entsprechenden Schlagzeilen nicht ausgeblieben. Die Überschriften und Kurzmeldungen in den News-Tickern überschlugen sich, und meistens fand sich hierbei eine Variation der Formulierung »Unsere Space-Oma auf der STERNENFAUST«. Verbunden mit wehmütigem Geschreibsel wie »So sorgt sich der Urenkel um seine Space-Oma«, »Wird unsere Space-Oma zu tollkühn?« oder »Unsere Space-Oma – Wie gefährlich ist es auf der STERNENFAUST wirklich?«.
    »Commodore Frost«, riss sie die Stimme Captain Mulcahys aus ihren Gedanken. »Commander Wynford ist hier«, ertönte es aus dem Lautsprecher des Bereitschaftsraums.
    »Sie kann reinkommen«, erwiderte Dana und erhob sich aus ihrem Sessel.
    Die STERNENFAUST hatte erst vor einem Tag das Karalon-System verlassen. Das Ziel war das einige Lichtjahre entfernte Wurmloch Alpha. Doch nur nach einer guten halben Stunde HD-Flug hatte es Probleme mit dem HD-Zapfer gegeben. Die aus dem übergeordneten Kontinuum bezogene Energie war notwendig, um den Wandler und den Exothermen Reaktor zu betreiben, sodass die STERNENFAUST beim Ausfall des HD-Zapfers lediglich auf ihre beiden Fusionsmeiler und den Vorrat an Wasserstoff-Isotopen zurückgreifen konnte. Da das HD-Modul üblicherweise mit der Energie des Exothermen Reaktors betrieben wurde, war die STERNENFAUST in den Normalraum zurückgefallen und setzte nun ihren Flug mit Unterlichtgeschwindigkeit fort, während die Reparatur am HD-Zapfer lief.
    Daher hatte Dana Frost das Gespräch mit Commander Wynford auf den Beginn der Alphaschicht verschoben.
    Und nun war es so weit.
    Es öffnete sich die Schiebetür zu Danas Bereitschaftsraum, und die Kommandantin konnte die Silhouette einer zierlichen Frau erkennen, die mit energischen aber eleganten Schritten direkt auf sie zusteuerte, mitten im Raum stehen blieb und militärisch grüßte. »Commander Wynford meldet sich zum Dienst, Ma’am!«
    »Ich grüße Sie, Commander«, sagte Dana lächelnd und deutete mit ihrer Hand auf den freien Stuhl vor ihrem Schreibtisch.
    Jane Wynford nickte, lächelte ebenfalls, ging mit flotten Schritten zum Besucherstuhl und nahm Platz. Dabei legte sie elegant die Beine übereinander. Bei einem jüngeren Offizier hätte dies wohl ein wenig zu locker gewirkt, doch angesichts ihres Alters schien es bei Commander Wynford nicht unangebracht.
    Dana überlegte einen Moment, ob es richtig war, bei einer 84-jährigen Frau etwas zu tolerieren, das sei bei einem jüngeren Offizier zumindest mit einer spitzen Bemerkung kommentiert hätte. Doch sie entschloss sich, Wynfords Verhalten zu ignorieren.
    »Nun, Commander Wynford«, begann Dana neutral, während sie selbst in ihrem Sessel Platz nahm. »Ich darf Sie an Bord der STERNENFAUST willkommen heißen!«
    »Vielen Dank«, erwiderte die Offizierin, beugte kurz den Kopf nach vorne und sah sich anschließend rasch im Raum um.
    »Möchten Sie etwas trinken?«, wollte Dana wissen.
    »Leider werden Sie mir wohl nur das übliche Syntho-Zeug anbieten können. Allerdings riecht mir das, was in Ihrem Becher ist, sehr nach echtem Kaffee!«
    »Das ist es auch!«, bestätigte Dana.
    »Ich bin beeindruckt.« Das Lächeln auf Commander Wynfords Gesicht wurde breiter. »Echte Genießer findet man heutzutage selten.«
    »Möchten Sie etwas von meinem Kaffee?«
    »Nein danke, ich bin leidenschaftliche Teetrinkerin. Und mir ergeht es da offenbar wie Ihnen: Diese Syntho-Imitate bringe ich nicht runter. Daher habe ich immer einen Vorrat an echten chinesischen Teeblättern bei mir, die ich selbst mit Bergamotte-Öl anreichere, um das richtige Aroma zu erhalten. Leider ist die traditionelle Teeproduktion genauso wie Kaffeeröstung eine aussterbende Kunst.«
    Dana nahm einen weiteren Schluck aus ihrem Becher und stellte beiläufig fest, dass sie schneller trinken musste, wenn sie den Kaffee nicht kalt werden lassen wollte.
    »Es ist eine große Ehre für mich, an Bord der STERNENFAUST zu dienen«, begann Commander Wynford.
    »Das ist es«, bestätigte Dana mit einem schwachen Lächeln, während sie die alte Dame nicht aus den Augen ließ. »Natürlich ist Ihr Dienst an Bord zunächst auf Probe. Und ich will auch nicht verhehlen, dass ich durchaus … Bedenken hatte, was Ihre Person angeht.«
    »Lassen Sie mich raten«, erwiderte Commander Wynford mit einem feinen, jedoch leicht schiefen Lächeln, das ihrem ansonsten freundlichen Blick den Hauch einer spöttischen Note verlieh.
    Sie hat Manieren , dachte Dana. Sie ist eine Dame. Sie weiß genau, wie

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