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Sternenfaust - 160 - Die Space-Oma

Sternenfaust - 160 - Die Space-Oma

Titel: Sternenfaust - 160 - Die Space-Oma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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wirken.«
    Erneut konnte sich Dana ein Lächeln nicht verkneifen. »Ich fürchte, das ›Auge des Universums‹ liegt im Moment nicht auf unserer Reiseroute.« Dann hielt sie für einen Moment inne und sagte mit größerem Ernst in der Stimme: »Und ich hoffe, Sie haben nicht tatsächlich geglaubt …«
    »Das sollte ein Anflug von Humor sein«, erklärte Commander Wynford betont unschuldig. »Humor scheint auf diesem Schiff nicht gerade weit verbreitet zu sein. Ich habe vorhin mit Captain Mulcahy gesprochen und erfolglos versucht, ihm ein Lächeln zu entlocken.«
    »Viel Glück dabei«, schmunzelte Dana. »Aber wenn es jemals jemandem gelingen sollte, dann Ihnen.«
    Sie dachte betrübt darüber nach, dass Commander Wynford recht hatte. Die Stimmung an Bord der STERNENFAUST war in der Tat schon einmal besser gewesen. Erst die Tragödie mit der BEHRING, nach der Colonel Yefimov die STERNENFAUST verlassen hatte. Kurz darauf war Commander Alyawarry gestorben. Und nun noch der Zustand von Meister William …
    Dana musste ein Seufzen unterdrücken.
    »Ich fasse zusammen«, unterbrach Commander Wynford Danas Gedanken.
    »Was fassen Sie zusammen?«, fragte Dana verwirrt.
    »Ich fasse zusammen, was Sie als Nächstes sagen wollen. Keine Sonderbehandlung. Höchste Vertraulichkeit; das heißt keine Verwendung von Star-Corps-Daten oder Fakten für meine ›Space Soap‹. Diskretion beim Umgang mit der Yellow Press. Meine Schriftstellerei hat sich den Pflichten auf der STERNENFAUST unterzuordnen. Habe ich etwas vergessen?«
    Dana überlegte einen Moment, dann gab sie leicht unterkühlt zu: »Ich glaube nicht.« Es missfiel ihr ein wenig, auf diese Weise vorgeführt zu werden.
    »Ach ja, natürlich!«, wandte Commander Wynford ein. »Keine Beziehungen zu nachrangigen Offizieren. Eine etwas antiquierte Regelung.«
    »Die auf Erfahrung beruht!«
    »Zum Glück schließt das sämtliche Jägerpiloten und Marines aus. Denn die unterstehen ja nicht meinem Kommando.«
    Nun musste Dana grinsend den Kopf schütteln. »Sie sind wirklich ein Original, Commander Wynford.«
    »Ach ja, und Captain Mulcahy natürlich«, setzte die Space-Oma nach. »Ebenfalls kein nachrangiger Offizier.«
    »Wie bitte?«
    »Na hören Sie, Commodore Frost. Erzählen Sie mir nicht, dass Ihnen entgangen ist, wie umwerfend gut dieser junge Mann aussieht. Diese glasklaren Augen, das scharfe Profil, die drahtige Figur. Wenn ich es mir recht überlege, würden Sie beide …«
    »Das reicht, das reicht«, unterbrach Dana. »Bevor jetzt die Space-Autorin mit Ihnen durchgeht, Commander Wynford, sollten wir das Thema wechseln. Außerdem: Captain Mulcahy könnte mein Sohn und Ihr Enkel sein.«
    »Was heißt da Enkel, ich habe einen Urenkel in seinem Alter«, erwiderte Commander Wynford.
    Dana schüttelte den Kopf. Dann erhob sie sich, hielt der zierlichen Frau die Hand hin und sagte: »Willkommen an Bord, Commander Wynford.«
     
    *
     
    »Wie geht es ihm, Ash?«, fragte Dana besorgt.
    Dr. Ashkono Tregarde fuhr sich mit der Hand durch seine dunklen Locken, kratzte sich ein paar Mal an seiner scharf geschnittenen Nase, bis seine durchdringenden braunen Augen schließlich wieder auf Dana ruhten.
    »Ich wünschte, ich könnte Ihnen irgendetwas Positives berichten, Dana«, sagte Ash mit einem unterschwelligen Seufzen.
    »Wo ist Meister William jetzt?«
    »Er ist in einer Medo-Zelle. Wir mussten ihn mit Kraftfeldern fixieren.«
    »War das wirklich notwendig, Ash?«, fragte Dana zweifelnd. Meister William, einer der ruhigsten und kultiviertesten Menschen, die sie kannte, Gefangener an Bord der STERNENFAUST! Das war einfach unvorstellbar.
    »Ich habe die Berichte durchgesehen«, erwiderte Ash. »Und dann habe ich mit einigen Kollegen von Karalon IV gesprochen. In Einzelgesprächen vertrauten sie mir schließlich Dinge an, die sie nicht in den offiziellen Berichten festhalten wollten.«
    »Und die wären?«, fragte Dana verwirrt.
    »Ich sprach mit Doktor Hellmold. Ein Wissenschaftler durch und durch. Sachlich, nüchtern, realistisch. Er hat Meister William behandelt. Oder ich sollte besser sagen: Versucht zu behandeln.«
    »Und? Wie lautete die Diagnose von Doktor Hellmold?«
    »Er hatte am Ende Angst vor Meister William.«
    »Angst?«, rief Dana ungläubig.
    »Er glaubte, Meister William sei … Er sei besessen.«
    Nun schüttelte Dana verwirrt den Kopf und runzelte die Stirn. »Ash«, sagte sie schließlich gedehnt.
    »Ich weiß, ich weiß«, pflichtete der Arzt ihr bei. »Wenn mir

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