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Sternenfaust - 160 - Die Space-Oma

Sternenfaust - 160 - Die Space-Oma

Titel: Sternenfaust - 160 - Die Space-Oma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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vorher jemand gesagt hätte, irgendwann einmal solch einen Satz aus Doktor Hellmolds Mund zu hören, ich hätte …«
    »Besessen von was?«, unterbrach ihn Dana.
    »Vom Teufel!«, antwortete Ash und schüttelte den Kopf. »Von Dämonen! Von einem Alien! Von einer außerirdischen Macht. Was auch immer.«
    Dana wusste nicht, was sie davon halten sollte.
    »Wenn ich’s mir allerdings recht überlege«, äußerte Ash vorsichtig, »ist die Vermutung vielleicht gar nicht so abwegig. Wir müssen nur einmal an die Dronte denken. Oder an den Kistrano der Alendei. Oder an das Verhalten der Marines auf der BEHRING. { * } Denken Sie allein an die TC-Inoculatorin Nickie Berger. Mithilfe ihrer mentalen Fähigkeiten konnte sie …« { ** }
    »Ich weiß, was Nickie Berger konnte«, unterbrach Dana den Mediziner. »Sie wollen also sagen, dass Meister William unter dem Einfluss einer außerirdischen Macht steht?«
    »Es gibt ansonsten keine Erklärungen für sein Verhalten. Seine Gehirnmuster zeigen keinerlei Auffälligkeiten. Organisch scheint ihm nichts zu fehlen, und ich muss zugeben, mit meinem Latein am Ende zu sein.«
    »Typisch für die Medizin der Gegenwart«, murmelte Dana sarkastisch. »Vor fünfhundert Jahren machte man Dämonen und Geister für unerklärliche Krankheiten verantwortlich. Vor zweihundert Jahren waren es stets psychische Defekte, wenn man nicht weiterwusste. Und heute beruft man sich einfach auf außerirdische Mächte.«
    »Immerhin können wir hoffen, dass die Wanagi von Makato Zan über medizinische Möglichkeiten verfügen, die uns verwehrt sind.«
    »Sol X«, rief Dana kopfschüttelnd. »Wo die Toten zurückkehren und wieder unter uns wandeln können.«
    »Sie klingen ja nicht sehr optimistisch. Das ist doch sonst nicht Ihre Art.«
    »Mag sein«, sagte Dana. »Aber mein Bauchgefühl sagt mir, dass wir diesen Wanagi nicht trauen können.«
    »Dann hoffe ich, dass sich Ihr Bauchgefühl irrt, Dana. Vielleicht sind die Wanagi ja tatsächlich die hoch entwickelte Rasse, als die sie uns erscheinen, und ihre Selbstlosigkeit wirkt genau deshalb so … weltfremd auf uns! Oder sollte ich besser sagen: galaxiefremd?«
    »Sie sind die Nachkommen jener Rasse, die einst die Orphanen erschaffen hat, vergessen Sie das nicht, Ash!«
    »Mag sein. Aber wäre es nicht ein wenig hochmütig von uns Menschen, außerirdischen Wesen ein Verbrechen vorzuwerfen, das ihre Vorfahren vor einer Million Jahren begangen haben. Da könnten die Wanagi den Menschen genauso all die Grausamkeiten vorhalten, die nur wenige Hundert Jahre …«
    »Sie haben recht«, unterbrach ihn Dana. Sie seufzte. »Ich will Meister William sehen.«
    »Das dachte ich mir schon.« Man konnte Ashs Stimme anhören, dass er das für keine so gute Idee hielt.
     
    *
     
    Auf den ersten Blick hatte Dana ihren alten Freund Meister William überhaupt nicht erkannt.
    Seine sonst so widerspenstigen, hellbraunen Haare waren bis auf Stoppellänge abrasiert worden. Seine normalerweise ruhigen und friedlichen Augen blickten unstetig im Raum hin und her. Statt der grauen Kutte, die er sonst immer trug, war er nun in einen weißen Syntho-Overall gekleidet.
    »Weshalb hat man ihm die Kopfhaare abrasiert?«, wollte Dana wissen.
    »Weil er sie sich fortwährend ausriss«, erklärte Ash leise.
    Jetzt erst sah Dana einige Flecken auf Meister Williams Kopfhaut, die darauf hindeuteten, dass es sich hierbei um neu generierte Hautflächen handelte.
    »Meister William?«, sagte Dana vorsichtig und leise. »Können Sie mich hören?«
    Meister William grinste plötzlich über das ganze Gesicht. »Dana!«, rief er. »Wie schön, Sie zu sehen!«
    »Ich freue mich auch«, erwiderte Dana mit einer Stimme, die eher traurig als erfreut klang.
    »Darf ich Sie was fragen, Dana?« Meister William grinste schadenfroh und zeigte eine solch hämische Miene, wie sie Dana noch nie an ihm gesehen hatte.
    »Aber natürlich«, antwortete sie so ruhig wie möglich.
    »Glauben Sie an Gott? Oder an den Teufel? Oder an beide?«
    »Nun«, holte Dana aus, »wie Sie wissen, bin ich Wissenschaftlerin. Ich glaube an das Unerklärliche, an das Unbekannte. Ich glaube an einen Kosmos voller Wunder!«
    »Oh, natürlich!«, lachte Meister William und richtete sich auf seiner Medo-Liege so weit auf, wie es das Gravitationsfeld zuließ. Dana konnte dies nur schwer mit ansehen. William war immer eine sehr zierliche Erscheinung gewesen, doch nun wirkte er noch zerbrechlicher und kleiner als sonst. Zugleich verbreitete

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