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Sternenfaust - 161 - Cyber-Tod

Sternenfaust - 161 - Cyber-Tod

Titel: Sternenfaust - 161 - Cyber-Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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noch«, seufzte Cody.
    Die Kridan näherten sich, und sie sahen alles andere als freundlich aus. Seltsamerweise wichen sie vor der Maschine zurück.
    Sie haben Angst.
    War es tatsächlich so simpel? War das Verhalten der Schnabelartigen durch Tonios Erinnerungen neu definiert worden? Wenn eine Umprogrammierung künstlich geschaffener Individuen Zeit benötigte oder vielleicht sogar gar nicht möglich war, konnte er sich dies zunutze machen.
    Der Feind meines Feindes , ging ihm das alte Sprichwort durch den Kopf.
    »Ein Dämon!«, rief Cody so laut, dass auch die Kridan es hören mussten. »Nur ein wahrer Gläubiger kann gegen ihn bestehen! Wir sind verloren!« Gut, dass ich kein Schauspieler geworden bin.
    Die Kridan schnatterten aufgeregt. Als sich die Maschine in Bewegung setzte, eröffneten sie das Feuer.
    Die glauben das tatsächlich.
    Strahl um Strahl traf die Oberfläche der Höllenmaschine … und wurde abgelenkt. Die tückischen Linsen richteten sich auf die Vogelartigen, und im nächsten Augenblick schoss die Maschine nach vorne. Die furchtbaren Kreissägen kreischten und fraßen den ersten Kridan.
    »Das sind keine echten Wesen, nur Konstrukte aus Bits und Bytes«, erklärte Cody und rief es sich dabei selbst ins Gedächtnis. Aber trotzdem ist mir übel.
    Sie rannten zum Eingang eines Krankenhauses, das noch einigermaßen unzerstört geblieben war. Das Sirren wurde wieder lauter. Cody konzentrierte sich nur noch auf das Laufen.
    Schließlich zog er die schwere Stahltür hinter sich zu. Laut atmend rutschte er an der Wand zu Boden, und auch Tonio sackte kreidebleich in sich zusammen.
    Nun hieß es warten.
    Hatten sie die Maschine abgeschüttelt? Würde die schwere Tür halten, falls der Feind sie entdeckte?
    Schweigend kauerten sie am Boden.
    Ein Piepsen ertönte und ließ Cody zusammenzucken. Auf der Anzeige des Controllers blinkte ein grünes Licht. Endlich.
    Cody betätigte den Schalter, und das bekannte Wabern baute sich vor ihm auf. Er klammerte sich an die Hoffnung, dass der nächste Cluster eine weniger albtraumhafte Umgebung bereithielt. Als er und Tonio das Wabern passiert hatten und ein Projektil in den Oberkörper des anderen Mannes einschlug, begriff er, dass dem nicht so war.
     
    *
     
    STERNENFAUST, Bereitschaftsraum Dana Frost
    01. Juni 2272, 12.00 Uhr
     
    Dana Frost wollte sich gerade erheben, um sich auf die Brücke zu begeben, als Commander Jane Wynford ihren Bereitschaftsraum betrat. Ein Lächeln lag auf dem Gesicht der ersten Offizierin, und Dana atmete innerlich auf. Offenbar gab es keine schlechten Nachrichten. »Was gibt es Commander?«
    »Die Evakuierungsvorbereitungen sind soweit abgeschlossen. Wir haben die Frachträume entsprechend angepasst und das Lebenserhaltungssystem wird, zumindest, bis wir Karalon erreichen, mit der zusätzlichen Belastung fertig werden.«
    Immerhin etwas , dachte Dana. Dann fehlen jetzt ja nur noch die Siedler. Und die müssen aufs Schiff, bevor uns der Schild um die Ohren fliegt oder die Sonnenstrahlung zu stark für die Shuttles wird.
    »Gute Arbeit Commander.«
    »Danke, Ma’am.« Jane Wynford ließ sich ihr gegenüber im Stuhl nieder und wollte gerade ansetzen, weiterzusprechen, als das Interkom erklang.
    »Brücke an Commodore Frost«, ertönte die Stimme von Max Brooks. »Wir haben eine Übertragung vom Planeten. Es ist Doktor Tregarde.«
    »Stellen Sie durch«, befahl Dana. »Hallo Ash, was gibt es? Die reguläre Übertragung sollte doch erst in einer halben Stunde erfolgen.«
    »Es tut mir leid, Dana, aber ich fürchte, die aktuellen Geschehnisse zwingen mich dazu, vom Protokoll abzuweichen.«
    Danas Magen zog sich zusammen. »Was ist passiert?«
    »Ich muss leider mitteilen, dass Commander Jake Austen vor elf Minuten und zwanzig Sekunden durch einen neuralen Schock gestorben ist.«
    Commander Wynford keuchte auf und blickte Dana entgeistert an.
    »Danke Ash«, gab Dana mit tonloser Stimme zurück.
    »Es tut mir leid.« Ash klang müde, und Dana fühlte sich genauso.
    Hatten sie in jüngster Zeit nicht genug Tote zu beklagen? Sie dachte an David Alyawarry und Meister William. »Mir auch. STERNENFAUST Ende.«
    Dana atmete tief durch und versuchte, den Schmerz in ihrem Inneren zu vertreiben. Den Luxus der Trauer konnte sie sich erst erlauben, wenn die Kolonisten und übrigen Offiziere gerettet worden waren.
    »Alles in Ordnung, Ma’am?« Die Stimme von Commander Wynford klang belegt, und als Dana ihr in die Augen blickte, spiegelte sich darin

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