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Sternenfaust - 164 - Kampf um Torrent

Sternenfaust - 164 - Kampf um Torrent

Titel: Sternenfaust - 164 - Kampf um Torrent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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leise und wie geistesabwesend. Er hatte seinen Helm noch auf dem Schoß liegen – ebenso wie Turanor. Der Alendei mit seinen katzenhaften Augen und der hellen Haut wirkte regungslos wie eine Elfenbeinstatue. Vielleicht lag es daran, dass für Turanor definitiv ein neuer Lebensabschnitt begonnen hatte. Nachdem der kriegerische Konflikt in seinem Volk beigelegt werden konnte, und Yonar mit dem Amt des Ältesten der Alendei betraut worden war, hatte Turanor seine Führungsaufgabe verloren. { * } Auf seinen Wunsch, als Vermittler zwischen Menschen und Alendei an Bord der STERNENFAUST bleiben zu dürfen, hatte Commodore Frost zunächst ein wenig zögerlich reagiert und bei der Admiralität des Star Corps einige Überzeugungsarbeit leisten müssten. Doch letztlich gab es gute Gründe, seiner Bitte zu entsprechen. Turanors Psi-Fähigkeiten waren dem Star Corps schon öfters von Nutzen gewesen, und niemand kannte sich in den Tiefen Transalphas besser aus als er. Inzwischen führte auch die Star-Corps-Verwaltung auf Ganymed Turanor offiziell als der S.C.S.C. STERNENFAUST zugewiesenen Berater.
    »Wir durchstoßen in fünf Minuten den Schutzschirm. Eine Strukturlücke ist bereits geschaffen worden«, informierte Rodin mit seiner tiefen, leicht polternden Stimme.
    »Somit haben wir die erste Hälfte unseres Weges hinter uns gebracht«, sagte Cody aufmunternd und erwähnte dabei absichtlich nicht, dass der Rückflug die weit größere Herausforderung war. Wenn die Kridan sich tatsächlich zu einem Angriff entschlossen, konnte es sehr eng für sie werden.
    Sie flogen über eine regengraue Gebirgskette hinweg und passierten eine Energiekuppel, die Cody durch das Fenster aus transparentem Stahl interessiert betrachtete. Es war wenig darüber bekannt, welche Techniken die Sharaan verwendeten, und vielleicht ließ sich auch in diesem Bereich ein Handel abschließen, der für die Solaren Welten von Vorteil war.
    Sie landeten auf der linken oberen Plattform des Habitats von Gain. Izanagi und Turanor setzten ihre Helme auf und schlossen sie.
    Die Schleuse des Shuttles öffnete sich, und kurz darauf standen Cody und seine Begleiter in einem heftig peitschenden Regen, der über ihnen aus der Schirmöffnung brach. Sie wurden von einem Sharaan in nassen Gazetüchern empfangen, die er über einem Raumanzug fixiert hatte. Der Sharaan spreizte die behandschuhten Finger – es waren insgesamt vierzehn –, hob sie hoch und hielt sie auf Augenhöhe. »Seid gegrüßt, im Namen des Verborgenen Gottes und der Händler«, kam es über den Helmfunk.
    Cody imitierte die Geste, und auch seine Begleiter taten es ihm nach. Er stellte sie kurz vor. »Ich hoffe, es stört Sie nicht, dass wir zu dritt gekommen sind?«
    »Nein. Je mehr hohe Vertreter, desto besser der Handel. Kommen Sie mit mir aus dem Regen«, sagte der Sharaan in gut verständlichem Solar. Er hatte den ins Funkmodul des Anzugs integrierten Translator aktiviert.
    Cody folgte der Aufforderung nur zu gern und ging zwei Schritte hinter Gain über die Plattform. Nur wenige Meter weiter war vom Regen nichts mehr zu spüren, und auch die Strukturlücke über ihnen hatte sich geschlossen.
    Neugierig betrachtete Cody beim Gehen das Habitat. Ein Blick auf sein Armband-Kom, das als Multifunktionsgerät eine einfache, aber zuverlässige Chemo-Analyse bereitstellte, zeigte ihm, dass die Atmosphäre für Sharaan atembar war. Dennoch trug Gain einen Schutzanzug. Rechnete er damit, dass bei einem Angriff die schützende Kuppel zerbarst?
    Cody ließ sich noch einen Schritt weiter zurückfallen und nahm über eine Sonderfrequenz Funkkontakt zu Izanagi auf; Gain würde nicht mithören können. »Wie sieht es aus, Izanagi? Können Sie die Gefühle Gains wahrnehmen?«
    Izanagi nickte langsam. Er war zwar kein aktiver Telepath, doch seine empathische Befähigung ging sehr weit. »Ja, das kann ich. Die Gefühle des Sharaan scheinen ambivalent. Ich vermute, er ist einerseits froh, ein Bombengeschäft zu machen. Gleichzeitig hat er aber wohl Angst vor den Konsequenzen. Er fürchtet die Schlachtschiffe der Kridan, besonders die beiden Vulture Novas, denen es ein Leichtes wäre, sein Habitat zu zerstören.«
    »Denken Sie, diese Angst hat ihn verleitet, mit den Kridan in irgendeiner Weise übereinzukommen?«
    »Nein, Captain, davon spüre ich nichts. Ich bin überhaupt überrascht, wie leicht es mir möglich ist, Gain auszuspionieren. Ich hatte vorher noch nie mit einem Shaaran zu tun. Offensichtlich fällt es mir

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