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Sternenfaust - 164 - Kampf um Torrent

Sternenfaust - 164 - Kampf um Torrent

Titel: Sternenfaust - 164 - Kampf um Torrent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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die Schnabelhälften aneinander. War das ein Lachen? Ein Zeichen seines Unmuts? Sie wusste es nicht und streckte in einer beruhigenden Geste die Hände aus. »Bitte, es ist sehr wichtig, dass Ihr uns anhört, Miru-Garisin.«
    Letek-Kun trat auf sie zu, und im selben Moment erschienen hinter ihm Izanagi und Turanor in einer violett flimmernden Aura – die charakteristische Begleiterscheinung einer Alendei-Teleportation.
    »Ich soll mit Ihnen reden? Denken Sie, wir hätten deshalb nicht auf Ihre Funksprüche geantwortet, weil sie gar nicht bei uns angekommen wären, Kommandantin?« In seinen Augen lag ein rotes Funkeln. »Halten Sie uns für unreife Küken, die Sie bevormunden müssen wie eine Eierlegerin ihre Brut?«
    Dana ließ die Worte an sich abprallen. Sie hatte nicht vor, sich provozieren zu lassen, zumal die Wut des Herrschers verständlich war. Auch sie hätte es nicht geschätzt, wenn plötzlich jemand mitten in ihrem Anwesen aufgetaucht wäre. »Letek-Kun, hört Euch an, was wir zu sagen haben. Ihr habt Euch damals, am Ende des Krieges, gegen die bevorstehende Schlacht zwischen Menschen und Kridan ausgesprochen. Das ist uns bekannt. Wollt Ihr wirklich einen neuen Krieg provozieren? Sollen Tausende von Sharaan geopfert werden, nur um den Stolz von einigen Tanjaj zu befriedigen?«
    Letek-Kun drehte sich um und starrte Turanor an. Izanagi Narada ignorierte er völlig.
    »Sie wagen es«, krächzte er, »Sie wagen es, einen von denen zu mir zu bringen, die das Unheil über unser Heiliges Reich brachten? Was erlauben Sie sich, Kommandantin Frost? Dieser da«, er deutete mit einer Kralle auf Turanor, »gehört doch zu ihnen ! Zu jenen Verrätern, die dem Raisa einen Parasiten einsetzten, an dem er zugrunde ging. Was haben Sie vor? Wollen Sie auch mir einen Kistrano einsetzen, damit Sie die Herrschaft über mein Volk ausüben können? Ist der Tod des Raisa nicht Freude genug für Ihre ungläubige Rasse?«
    Dana schloss kurz die Augen. Dieses Gespräch entwickelte sich überhaupt nicht so, wie sie es sich gewünscht hatte. Izanagi und Turanor gingen an Letek-Kun vorbei und stellten sich neben sie.
    »Ich habe nichts dergleichen vor«, sagte sie kalt. »Ich bin gekommen, um Euch zu warnen, Letek-Kun. Natürlich kann Karek-Tur die Sharaan vernichten, aber wir sind nun die Bündnispartner der Sharaan. Wir sind verpflichtet, einen Vergeltungsschlag auszuüben, und Ihr wisst, was das heißt.«
    »Das heißt ganz sicher nicht, dass Ihre Regierung einen vierten Krieg mit uns beginnt.« Der Kridan hob höhnisch den Schnabel. » Wir sind diejenigen, die einen Krieg erklären und nicht eher ruhen, als bis er gewonnen ist. Eure Art ist dies sicher nicht! Ihr seid zu schwach dazu. Der Krieg fließt nicht durch eure Adern.«
    Dana wollte zu einer heftigen Antwort ansetzen, als sie Izanagis Hand auf ihrer Schulter spürte. Ein Gefühl von Ruhe breitete sich in ihr aus, als ob der ehemalige Christophorer seine innere Einstellung auf sie übertragen hätte. Sie war keine Anfängerin auf dem Schachbrett intergalaktischer Verwicklungen, und sie durfte sich zu nichts hinreißen lassen. Ihre Stimme wurde eine Nuance versöhnlicher.
    »Wir wollen keinen Krieg. Aber wir tun, was getan werden muss. Überlegt Euch Eure Entscheidung gut, Letek-Kun.«
    Der Kridan berührte die Metallplatte in seiner Schläfe. »Das habe ich bereits, seitdem Ihr erster Funkspruch einging, Kommandantin. Was bedeuten schon 100.000 Methan-Atmer? Nichts. Weder für die Kridan noch für die Solaren Welten. Nein, ich nutze die Chance, die sich mir bietet. Sie haben mir Ihr Schiff vor die Krallen geflogen, und die Tanjaj werden zugreifen. Weder Sie noch ihre Crew haben das Recht, uneingeladen in unserem Hoheitsgebiet aufzutauchen. Sie haben nur noch zwei Optionen.« Sein hasserfüllter Blick fiel auf Turanor. »Entweder kehren Sie mit diesem psi-begabten Imperiumsfeind auf Ihr Schiff zurück und werden dort bei dessen Vernichtung getötet, oder Sie ergeben sich auf der Stelle und finden vielleicht Gnade.«
    Dana warf Izanagi einen Blick zu. Schweiß trat auf ihre Stirn. Letek-Kun war den Menschen gegenüber unversöhnlich feindlich gesinnt. Es war ein Fehler gewesen, nach Matlanor zu kommen. Vielleicht der größte Fehler, den sie je gemacht hatte.
     
    *
     
    Wenn das nur gut ging. Unter ihnen drehte sich in einem Abstand von 30.000 Kilometern Kridania, der Heimatplanet der vogelähnlichen Kridan, die neben den Morax als kriegerischste Rasse des bekannten

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