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Sternenfaust - 167 - Tag der Vergeltung

Sternenfaust - 167 - Tag der Vergeltung

Titel: Sternenfaust - 167 - Tag der Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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war, doch Cody lernte, die Lücken aus dem Kontext zu erschließen. »Nun haben wir das Ziel nahezu erreicht. Doch etwas hat sich verändert. Wie sich herausstellte, befindet sich ein Alendei unter uns. Eine jener Kreaturen, die den geliebten Raisa ermordeten. Gott hat unsere Schritte gelenkt.«
    »Was sagt er?«, wollte Ashkono Tregarde wissen.
    Cody schüttelte den Kopf. Die Kridan sollten nicht mitbekommen, dass er die Ansprache verstehen konnte.
    »Es ist unser Schicksal, die Ungläubigen, die Verdammten, in Gottes Namen zu bestrafen«, rief Sirun-Tar weiter. »Die Apri sind nicht länger das primäre Ziel. Andere werden sich um sie kümmern. Doch wir haben eine einmalige Chance, Gott auf vielfältige Weise zu dienen. Wir vernichten einen Alendei, wir tilgen dieses Schiff, das nie hätte existieren dürfen, aus dem Universum. Wir übergeben die Ungläubigen an Bord dem Vergessen. Lasst uns handeln, meine Tanjaj. Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, den letzten Weg zu gehen, euren Glauben zu beweisen – für Gott zu sterben. Öffnet den Schrein, setzt das reinigende Feuer frei! Die Apri werden kommen, sich infizieren und das Gift über ihre Welt ausbreiten.«
    Munas-Kor und die übrigen Tanjaj blickten verzückt an die Decke. Die Stimme Sirun-Tars schwieg. Cody wägte seine Chancen ab. Munas-Kor war zu erreichen, doch die anderen beiden Kridan waren zu weit weg. Sie würden auf ihn feuern, bevor er sie stoppen konnte.
    »Colonel Yefimov, Sirun-Tar hat unser Todesurteil gesprochen«, rief er dem Kommandanten der Marines zu. »Handeln Sie.«
    Dann stürmte er los. Yefimov warf sich seinerseits auf den äußersten Kridan.
    Cody holte aus. Mit aller Wucht schmetterte er Munas-Kor die Faust ins Gesicht. Der Tanjaj krächzte und wankte zurück, blieb jedoch aufrecht stehen.
    »Was willst du tun, Mensch?«, drang es aus dem Translator. »Der Schrein öffnet sich. Dieses Schiff wird von den Nano-Elementen der Fusions-Seuche aufgefressen. Das reinigende Feuer, von euch selbst geschaffen, vernichtet uns alle.«
    »Wir werden sehen.« Cody prellte Munas-Kor den Graser aus der Hand, bevor dieser feuern konnte.
    »Die Seuche wird euch fressen«, krächzte Codys Gegner. »Ich komme ihr jedoch zuvor.«
    Damit bewegte er seine linke Kralle. Gewebe platzte vom rechten Arm und gab den Blick auf einen Mechanismus frei, den Cody sofort erkannte. Er hat den Auslöser aktiviert , dachte er.
    Munas-Kor deaktivierte seinen Translator. »Ich weiß, du verstehst mich auch so«, krächzte er. »Ich habe deinen Blick gesehen, als der Ra-Prasa sprach. Dann höre, was ich jetzt sage: Meine Gedanke ist es, der eure Existenz erlöschen lässt. Im Namen Gottes!«
    Er schien sich zu konzentrieren, so als würde er die Bombe durch Gedankenkraft aktivieren können.
     
    *
     
    Sirun-Tar verstummte, seine Ansprache endete. In provozierender Langsamkeit ging der Ra-Prasa auf Commodore Frost zu. Was dann gesprochen wurde, konnte Jane von der Waffenkonsole aus nicht mehr hören. Der Kridan neben ihr blickte mit verklärtem Blick zu seinem Anführer – er hatte sie völlig vergessen.
    Der Kridan trat einen Schritt von ihr fort und wandte ihr den Rücken zu. Mehr war nicht notwendig. Mit fliegenden Fingern öffnete Jane das Abschussprotokoll, nahm Zugriff auf die T-Module und programmierte Kurs, Ziel und Detonationsfolge für die Torpedos ein.
    Sollte ihr Bewacher auf ihr Tun aufmerksam werden, war sie tot.
    Die Statusanzeige blinkte grün.
    »Was tun Sie da?« Der Kridan warf sich förmlich herum. Seine Klaue schloss sich um Janes Hand.
    »Ich feuere auf die Apri!«, rief Jane.
    Die Kommandantin wirbelte zu ihr herum. »Commander Wynford, haben Sie den Verstand verloren?«
    Jane starrte auf das grüne Aktivierungsfeld. Doch gegen den festen Klammergriff des Kridan hatte sie keine Chance.
    »Sirun-Tar hat recht«, rief sie. »Ich will weder durch ihn sterben noch durch den Angriff der Apri! Ich bin nicht bereit, für meine Kommandantin in den Tod zu gehen!«
    Commodore Frost warf einen Blick auf die Konsole und runzelte die Stirn. Jane war klar, dass ihr sofort auffallen musste, dass keiner der Torpedos auf ein Schiff der Apri programmiert war.
    »Sie Verräterin!«, rief die Commodore.
    Janes Herz raste. Dana Frost hatte offenbar begriffen.
    Der Kridan krächzte. War das ein gönnerhaftes Lachen? »Nun also erkennen Sie die Wahrheit, Kommandantin Frost! Für eine Ungläubige mögen Sie viel Mut beweisen, doch es ändert nichts daran, dass Sie ein Schiff

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