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Sternenfaust - 167 - Tag der Vergeltung

Sternenfaust - 167 - Tag der Vergeltung

Titel: Sternenfaust - 167 - Tag der Vergeltung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anonymous
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vorne. Ein beißender Schmerz durchzuckte seinen rechten Oberschenkel. Getroffen fiel er zu Boden, seine Nase krachte auf den Untergrund – es knackte.
    Logan rollte sich auf den Rücken. Eine Blutfontäne schoss aus seinen Nasenlöchern. Der Schmerz in seinem Gesicht tobte unbarmherzig, war jedoch nichts im Vergleich zu seinem Bein.
    Die beiden Kridan traten schweigend näher. Die Rüstungen der Tanjaj waren martialisch anzusehen, ausgelegt aufs Kämpfen und Töten. Er war also ein weiteres Opfer. Nun konnte er niemand mehr warnen. Es lag an Commander Wynford.
    Der linke Kridan hob die Kralle. Logan blickte in die Mündung des Grasers.
    Ich hasse euch, ihr verdammten Geierköpfe , dachte er in einem Anflug bestialischer Wut.
    Ein Schemen manifestierte sich und griff nach seinem Arm.
    Die Kridan sprangen zurück, krächzten und fuchtelten wild mit ihren Waffen.
    Sie zielten erneut.
    Was? Logan fiel es immer schwerer, klar zu denken. Turanor?
    Die Kridan feuerten.
    Schmerz durchzuckte Logans Körper, und der Maschinenraum verschwand.
     
    *
     
    Was auch immer im Maschinenraum geschehen war, es hatte furchtbare Auswirkungen auf Sirun-Tar. Danas Translator konnte die Worte des Vogelartigen nicht übersetzen, doch mit jedem Krächz- und Klacklaut, der von dem Tanjaj im Maschinenraum ausgestoßen wurde, schien Sirun-Tar noch aggressiver zu werden.
    Dann erlosch die Verbindung. Der Ra-Prasa wandte sich ihr zu.
    »Sie haben mir nicht mitgeteilt«, rief Sirun-Tar, »dass einer der Verdammten, der elenden Raisa-Töter, sich an Bord dieses Schiffes befindet!«
    »Ich weiß nicht, wovon sie reden«, erwiderte Dana kalt.
    »Sie spielen gerne Spiele!«, schnarrte Sirun-Tar. »Sie beginnen immer wieder mit neuen Tricks! Doch nun sind Sie zu weit gegangen. Sie hätten mir diesen Alendei ausliefern müssen – sofort.«
    Dana erwiderte nichts.
    »Stellen Sie mir eine Verbindung zur Schiffskommunikation her!« Sirun-Tar blickte drohend zu Jake Austen. »Sofort!«
    Der Commander sah fragend zu Dana. Sie nickte. Vermutlich hätte ihn Sirun-Tar bei einer Weigerung umgehend erschossen.
    Jake Austen hatte den Rundruf aktiviert. Sirun-Tar begann damit, in schneller Folge Krächzlaute auszustoßen. Welche Anweisungen er seinen Kriegern jedoch gab, war für Dana erneut nicht feststellbar. Die aktuelle Situation machte einmal mehr deutlich, wie abhängig sie alle von den Translatoren waren und wie wichtig es war, dass auch alte Sprachen in die Datenbank eingepflegt wurden.
    Sirun-Tars Gekrächze endete. Jake Austen schaltete die Verbindung ab.
    »Was haben Sie Ihren Kriegern mitgeteilt?«, wollte Dana wissen.
    Sirun-Tar knirschte und ließ den Graser sinken. »Schließen Sie mit Ihrem Leben ab. Der Schrein wird nun geöffnet.«
     
    *
     
    »Wie viele von uns wollen Sie denn noch verletzen oder töten?« Dr. Tregarde war außer sich.
    Gemeinsam mit Captain Mulcahy – und natürlich bewacht von Munas-Kor – hatte er den Frachtraum aufgesucht, in dem die Geiseln festgehalten wurden. Einige von ihnen hatten sich zu Beginn gegen die Kridan gewehrt, wodurch es zu Verletzungen gekommen war. Nichts Lebensgefährliches, doch nachdem die Schwerverletzten versorgt worden waren, konnte er endlich auch hier nach dem Rechten sehen.
    »Wenn es nach mir geht, werden Sie alle sterben«, krächzte Munas-Kor. »Und danach würde ich Ihr Schiff sprengen. Machen Sie sich keine Illusionen, sobald wir unser Ziel erreicht haben, wird der Ra-Prasa das genauso sehen.«
    »Das bezweifle ich nicht einen Augenblick.«
    »Dann lassen Sie Ihre Offizierskollegen doch einfach sterben.« Der Kridan trat nahe an Dr. Tregarde heran. »Damit verkürzen Sie ihr Leid. Sterben werden sie sowieso.«
    »Doktor«, schaltete sich Cody ein. »Helfen Sie mir bitte.«
    »Natürlich.« Dr. Tregarde ließ den Kridan zurück und trat zu ihm.
    »Wir sollten …« Cody unterbrach sich selbst, als ein Krächzen über das Kom-System ertönte. Ein kurzer Schwindel erfasste ihn, dann waren die Worte klar und deutlich zu vernehmen. Sirun-Tar hielt eine Ansprache.
    »Kämpfer des Glaubens, wir haben einen langen Weg hinter uns«, begann der Ra-Prasa Tanjaj. »Der Wille Gottes hat uns geleitet, unsere Taten gelenkt, uns auf dieses Schiff geführt. Umgeben von Ungläubigen, haben wir den Weltraum durchquert, an Bord dieses Sakrilegs bringen wir die Vergeltung ins Herz des Feindes.« Einzelne Worte waren nur schwer verständlich, was vermutlich auf die unvollständige Sprachdatei zurückzuführen

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