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Sternenfaust - 174 - Die große Leere (3 of 3)

Sternenfaust - 174 - Die große Leere (3 of 3)

Titel: Sternenfaust - 174 - Die große Leere (3 of 3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl
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Kolonien getragen. Und es würde bei jedem, der seine Worte hörte, einen eiskalten Schauer über den Rücken jagen.
    Vince sagte: »Die Solaren Welten befinden sich im Krieg!«
     
    *
     
    Sol-System, Makato Zan
     
    »Die Analysen sind eindeutig« , ließ Ahte Anpetuwi in die Gemeinschaft erklingen. »Die Kad’Chie sind kräftemäßig gleichwertig. Ihre Waffen, ihre superluminaren Taktiken, sie allein führen zu Pattsituationen. Doch sie sind uns zahlenmäßig weit überlegen.«
    »Auch wir haben noch nicht alles aufgefahren« , widersprach Wambli Gleska. »Wir können weitere Schiffe nachschicken.«
    »Für diese Schlacht haben wir fast sämtliche Prana-Energie, die wir von den Menschen erhielten, verbraucht.«
    »Dann holen wir mehr!«
    »Während wir auf Makato Zan gefangen waren, hatten die Kad’Chie eine Million Jahre Zeit, sich im HD-Raum auszubreiten. Wir müssen davon ausgehen, dass sie dort unzählige Kunstvölker erzeugten, auf deren Hilfe sie nun zurückgreifen können.«
    »Doch auch sie nutzen nicht die verbotene Technik« , rief Wambli Gleska und spürte sofort, wie strafende Verachtung von Ahte Anpetuwi ausging.
    »Sich an aussichtslose Hoffnung zu klammern, das ist eine Schwäche der Menschen, nicht der Wanagi« , erklang Ahte Anpetuwis Mentalstimme und beschämte Wambli Gleska vor der Gemeinschaft.
    »Diese ›Schwäche‹ half den Menschen immerhin, die Orphanen zu vernichten« , empörte sich Wambli Gleska und spürte sofort eine Mischung aus Hohn, Mitgefühl und Enttäuschung. Viele teilten seine Bewunderung für die Menschen, jedoch nur bis zu einem gewissen Grad.
    Denn die Gemeinschaft der Wanagi war inzwischen zu dem Ergebnis gelangt, dass die Erhabenen, die einst die Menschen für ihre Nachkommen als Vorbild für ein harmonisches Leben in der Galaxis auserwählt hatten, die Menschen selbst zu sehr nach ihrem Vorbild geformt und beeinflusst hatten.
    Noch immer nutzten die Wanagi die Form und Sprache der Menschen. So war es ihnen seit einer Million Jahre prophezeit worden. Die Gestalt der Menschen hatte in der Kultur der Wanagi etwas Heiliges. Viele sahen darin ihre endgültige Bestimmung und hatten geglaubt, nach ihrem Tod in der Gestalt eines Menschen wiedergeboren zu werden.
    Nun aber zweifelten immer mehr an diesem Plan.
    Ursprünglich sollten die Menschen zum Auserwählten Volk der Galaxis gekürt werden, regiert von den Wanagi. Doch dann hatte man erkannt, dass die Menschen keine Wissensmoral kannten. Es gab bei ihnen keinerlei Wissens-Tabus. Die Menschen wirkten auf die Wanagi wie die übelsten Barbaren, schlimmer noch als ihre Vorfahren, die sich in ihrer Wissens-Arroganz keinerlei Grenzen gesetzt hatten. Daher war beschlossen worden, die Menschen auszurotten, oder zumindest auf eine ungefährliche Anzahl zu dezimieren, damit die Wanagi ihren Platz einnehmen konnten.
    Doch nun waren die Kad’Chie auf der Bildfläche erschienen, die Nachkommen der Wissensvernichter, die sich vor den Orphanen im HD-Raum verborgen gehalten hatten.
    »Was also sollen wir tun?« , rief Wambli Gleska.
    »Du kennst die Antwort bereits« , erwiderte Ahte Anpetuwi.
    »Und ich wehre mich dagegen! Die Rückkehr in die Dimensionsverschiebung wäre gegen alles, was die Wanagi seit einer Million Jahre glaubten.«
    »Wir könnten einen Schild errichten. Einen Schutzschild gegen die Auswirkungen der Mentalstrukturen.«
    Wambli Gleska spürte, was dieser Satz in der Gemeinschaft auslöste. Nun war es also Ahte Anpetuwi, der sich an falsche Hoffnungen klammerte. »Es wäre das gleiche Gefängnis« , rief Wambli Gleska. » Es wäre ein kosmischer Sarg, nur diesmal ohne die Hoffnung auf Rückkehr. Sieh es ein. Als die Menschen die Orphanen vernichteten, haben sie ihr Schicksal besiegelt. Und damit auch unser Schicksal, denn das Schicksal der Menschen ist mit denen der Wanagi verbunden.«
    Wambli Gleska kannte die Analysen. Er kannte die Zwangsläufigkeit. Er wusste, was die Gesetze der Logik diktierten. Andererseits hatte es auch einst als zwangsläufig gegolten, dass es nie einem Volk in der Galaxis gelingen würde, die Orphanen zu besiegen.
    Und dennoch hatten es die Menschen vollbracht.
    Auch wenn er es vor der Gemeinschaft verbarg, so hoffte Wambli Gleska noch immer, dass die Menschen auch diesmal einen Ausweg finden würden.
     
    *
     
    Erde, New York, Regierungsgebäude »Grüne Gurke«
    4. April 2273, 1.25 Uhr
     
    »Ratspräsident Taglieri«, meldete sich Admiral Suzanne Gernet zu Wort. Die leicht rundliche

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