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Sternenfaust - 174 - Die große Leere (3 of 3)

Sternenfaust - 174 - Die große Leere (3 of 3)

Titel: Sternenfaust - 174 - Die große Leere (3 of 3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl
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ihm beruhigen lassen.
    »Romana Hel’gara«, sagte Vince ruhig. »Dieser Zustand ist untragbar. Können Sie uns gar nicht helfen? Wir können weder die Menschen auf den Orbitalstationen bergen noch die Erde verlassen.«
    »Ich könnte versuchen, das Transportersystem auf Mayen Thule zu aktivieren«, sagte Romana, nachdem sie einen Moment überlegt hatte.
    »Das Transportersystem?«, wollte Vince wissen.
    »Ich spreche von den Transmat-Telefluid-Portalen«, erklärte Romana. »Mithilfe des Teletransports könnten mehrere Personen die Erde verlassen, indem sie sich zum Beispiel auf ein Schiff begeben.«
    »Wie hoch ist die Reichweite für einen solchen Teletransport«, wollte Commander al Khaled wissen.
    »Nur maximal drei Astronomische Einheiten«, antwortete Romana.
    Und erneut: Wäre die Situation eine andere gewesen, Vince hätte mit einem Schmunzeln den Kopf geschüttelt. »Nur« hatte Romana gesagt. Sie sprach von einer Technik, mit der man ohne jedes Raumschiff oder Transportmittel eine Entfernung von drei Astronomischen Einheiten überbrücken konnte. Man trat einfach durch ein Portal und war sofort an einem völlig anderen Ort, ohne diesen Transport auch nur körperlich zu fühlen.
    Andererseits: Die Toten Götter hatten einst die Goldenen Kuben gebaut, und mit ihnen war es möglich, sich ans andere Ende der Galaxis zu teleportieren. So gesehen war das Wort »nur« bei drei Astronomischen Einheiten wahrscheinlich tatsächlich angebracht. Bei dieser Reichweite konnte man immerhin auf andere Schiffe und andere Planeten innerhalb des Sonnensystems teleportieren. Auch wenn dies sicher keine Möglichkeit war, um die restliche Milliarde Menschen der Erde zu evakuieren, von der Evakuierung des gesamten Sonnensystems gar nicht sprechen. Auf den Planeten Mars, Merkur, Venus und Sedna befanden sich immerhin weitere vier Milliarden Menschen.
    »Mister Laurie«, wandte sich Vince um. »Begleiten Sie bitte mit einem Sicherheitsteam Romana Hel’gara nach Mayen Thule und treffen sie dort alle Vorbereitungen. Ich werde in Kürze nachkommen.«
    Romana blickte sich für einen Moment verwirrt um.
    »Sie wollen uns doch helfen, Romana Hel’gara?«, bohrte Vince nach.
    Die Wanagi nickte.
    »Sollte ich angesichts der Zustände nicht in New York bleiben?«, wollte Gregory Laurie wissen.
    »Die Zustände in New York ähneln denen der ganzen Welt, Mister Laurie«, erwiderte Vince grimmig. In Wahrheit hätte Vince lieber Commander al Khaled geschickt, aber er konnte den Commander als Ratsmitglied für die galaktische Abwehr nicht von einer laufenden Besprechung ausschließen.
    »Verstanden, Sir«, antworte Gregory Laurie. »Ma’am«, sagte er kalt zu Romana. »Darf ich bitten.«
    Die Wanagi erhob sich, warf noch einmal einen Blick auf Vince, der ihr energisch zunickte.
    Bevor sie die Tür durchschritt, drehte sie sich noch einmal kurz um. Es schien, als wolle sie etwas sagen. Doch offenbar war dies einer der Momente, in denen auch eine Wanagi nicht mehr die richtigen Worte fand.
    Romana Hel’gara drehte sich schweigend um und ging.
     
    *
     
    »Glauben Sie, wir können Romana Hel’gara vertrauen?«, wollte Commander al Khaled wissen und sprach damit das aus, was offensichtlich jeder im Raum dachte.
    »Ich vertraue niemandem mehr«, erwiderte Vince. »Aber wir werden diesen Konflikt nicht mit der Technik der Menschheit für uns entscheiden.«
    »Willst du die Technik der Wanagi gegen sie verwenden?«, wollte Savanna wissen.
    »Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir auf Mayen Thule etwas finden, das uns gegen die Wanagi hilft«, widersprach ihm Commander al Khaled.
    »Warum nicht?«, meldete sich wieder Admiral Gernet, die sich kurz aus der Sitzung ausgeklinkt hatte. »Denken wir nur an das Projekt Pandora, das Professor von Schlichten mit seinem Assistenten Stephen Baxter auf Saraswati durchführte. { * } Das war im Grunde nichts anderes. Und nun könnte uns Romana Hel’gara helfen.«
    Kein gutes Beispiel , dachte Vince, behielt jedoch seine Gedanken für sich. Die Vernichtung der Orphanen hat uns schließlich erst in diese Lage gebracht. So gesehen hatte sich der Begriff Pandora leider als ziemlich prophetisch erwiesen.
    »Apropos Professor von Schlichten«, wandte Admiral Gernet ein. »Wo ist er?«
    »Befindet sich Professor von Schlichten nicht in Transalpha?«, fragte Vince. »Ich hatte ihn gebeten, bei der Eröffnungsfeier von Mayen Thule dabei zu sein und eine Rede zu halten, aber er hat wirsch abgelehnt.«
    »Er ist noch

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