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Sternenfaust - 174 - Die große Leere (3 of 3)

Sternenfaust - 174 - Die große Leere (3 of 3)

Titel: Sternenfaust - 174 - Die große Leere (3 of 3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl
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    Und tatsächlich: Nach nur wenigen Sekunden blickte Rear Admiral Mikael Sakuro in das rundliche Gesicht von Admiral Gernet. »Was gibt es, Admiral Sakuro?«, fragte sie ruhig.
    »Ich stelle hiermit den Antrag, Makato Zan angreifen zu dürfen!«, platzte es aus Mikael heraus.
    »Wie bitte?«, war die Antwort der sichtlich irritierten Admiralin.
    »Wir sollten einen sofortigen Vergeltungsschlag gegen die Wanagi starten«, wiederholte Mikael und versuchte dabei, so sachlich und ruhig wie möglich zu klingen.
    »Haben Sie sich wegen dieses Vorschlags auf Dringlichkeitsstufe Alpha-Eins berufen, Admiral?« Die Stimme von Admiral Gernet klang nun kalt und streng.
    »Es ist auch dringlich«, erwiderte Mikael. »Die Wanagi sind verantwortlich für den Tod von Milliarden von Menschen.« Darunter Lorna und Jenny , fügte er in Gedanken hinzu. Die einzigen zwei Personen unter all den Milliarden, die mir wirklich etwas bedeuteten.
    »Dann sollte Ihnen die Übermacht der Wanagi klar sein«, herrschte ihn Admiral Gernet an. »Hat es heute nicht schon genug Tote gegeben, Admiral?«
    »Die Wanagi haben soeben eine Schlacht gegen die Kad’Chie geführt. Und wie es aussieht, haben sie diese Schlacht verloren. Sie wissen genauso gut wie ich, dass jeder Feind kurz nach einer verlorenen Schlacht am verwundbarsten ist. Einen besseren Zeitpunkt als jetzt wird es daher nicht geben!«
    »Zurzeit beraten wir über das Schicksal der Solaren Welten«, antwortete Admiral Gernet streng. »So wie es aussieht, wird uns nichts anderes übrig bleiben, als das Sonnensystem zu verlassen. Wir werden für eine Evakuierung jedes verfügbare Schiff benötigen. Sie warten auf weitere Anweisungen, Admiral. Haben wir uns verstanden?«
    Mikael starrte stumm auf den Bildschirm. Er sagte nichts.
    »Admiral Sakuro«, wiederholte Admiral Gernet. »Haben wir uns verstanden?«
    Anstelle einer Antwort deaktivierte Mikael die Verbindung.
    Plötzlich war es seltsam ruhig im Raum. Mikael hörte nichts mehr. Nicht die Geräusche der Kommandozentrale, die bis in seinen Bereitschaftsraum vordrangen, nicht das Summen der Antriebsmotoren, nicht das Geräusch der Belüftungsanlage …
    Für einen Moment schien es ganz still zu sein. So, als wäre die Zeit stehen geblieben.
    Vor seinem geistigen Auge sah er abermals Lorna und Jenny, die tot vor dem Kom-Schirm lagen. Getötet von den Wanagi. Getötet, um eine sinnlose Schlacht zu führen.
    Der Raum, die Umgebung, das Licht, alles schien vollkommen unwirklich, wie in einem Traum.
    Mikael blickte auf seine Hände und beobachtete fasziniert, wie sich seine Finger bewegten.
    Dann erhob er sich langsam. Für einen kurzen Moment wurde ihm schwarz vor Augen.
    Schlafwandlerisch ging Mikael zum Schott und betrat die Zentrale. Allmählich drangen die Geräusche wieder zu ihm durch.
    »Captain Manton«, rief er und war fast ein wenig überrascht von der Klarheit und Stärke seiner Stimme. »Kurs setzen auf Makato Zan. Wir greifen die Wanagi an.«
     
    *
     
    Erde, New York, Regierungsgebäude »Grüne Gurke«
    4. April 2273, 1.40 Uhr
     
    »Romana Hel’gara«, begann Vince. »Der Schutzschirm, der die Erde umgibt, wird offensichtlich von Mayen Thule gespeist.«
    »Das ist nicht ganz zutreffend«, erwiderte Romana. »Die Energiequelle stammt von den Energie-Kollektoren auf Makato Zan. Aber Mayen Thule ist ein Schlüsselglied bei der Bündelung der Quantenstrukturen für die Energieblase.«
    Vince interessierte das alles nicht sonderlich. »Sind Sie in der Lage, den Schirm zu deaktivieren?«, wollte er wissen.
    »Es tut mir leid«, antwortete Romana zögerlich. »Die Steuerung der Blase obliegen Wambli Gleska und Ahte Anpetuwi.«
    »Was, wenn wir mit Kampfverbänden und Bodentruppen der Erde Mayen Thule angreifen?«, wollte Vince wissen. Er ahnte bereits die Antwort.
    »Die Abwehrmechanismen von Mayen Thule sind zu stark für alles, was Ihnen an Kampfstärke auf der Erde zur Verfügung steht.«
    Vince seufzte. Auch in diesem Fall glaubte er der Wanagi.
    »Die Energieblase schützt die Erde vor den Auswirkungen der Sphäre!«, wandte Romana Hel’gara ein.
    »Und deshalb sollen wir einfach die Hände in den Schoß legen?«, erwiderte Savanna. »Sollen wir uns mit der Gefangenschaft auf unserem eigenen Planeten abfinden? Und darauf warten, bis die Wanagi wieder ein wenig Prana-Energie benötigen?«
    Vince legte Savanna kurz die Hand auf den Unterarm, doch sie zog ihn nur wütend weg. Offenbar wollte sie sich nicht von

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