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Sternenfaust - 174 - Die große Leere (3 of 3)

Sternenfaust - 174 - Die große Leere (3 of 3)

Titel: Sternenfaust - 174 - Die große Leere (3 of 3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl
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Existenz lediglich einem Jungen, der sich nach einer Ersatz-Mama sehnte.
    »Möchtest du noch immer allein sein?«, hörte sie eine Stimme. Es war Daniel, der Genetic-Junge mit den absurd blauen Augen und hell schimmernden silberblonden Haaren.
    Dana lächelte. »Setz dich zu mir«, sagte sie schließlich.
    Daniel nahm neben ihr Platz, und sie legte ihm den Arm um die Schulter.
    »Es tut mir leid, was ich gesagt habe«, sagte sie schließlich.
    »Ach, du hast schon Schlimmeres gesagt«, wehrte Daniel ab und grinste.
    »Wirklich?«
    »Einmal hast du mich kleines, blondes Monster genannt.«
    »Ernsthaft?« Dana konnte sich gar nicht erinnern.
    »Ja, damals im Sanatorium. Naja, eigentlich hast du es nur gedacht.«
    »Das kommt davon, wenn man heimlich die Gedanken anderer Leute liest«, tadelte ihn Dana und streichelte ihm gleichzeitig über den Kopf.
    »Dabei bin ich gar nicht klein! Jedenfalls nicht für mein Alter. Immerhin war ich damals erst fünf Jahre alt!«
    Dana nickte. Daniel war ein Genetic-Junge, der mit Wachstumsbeschleunigung innerhalb von fünf Jahren das Aussehen eines Teenagers erreicht hatte. Er war bildschön und mit überragenden mentalen Fähigkeiten ausgestattet. Nur das Mitgefühl schien ihm zu fehlen. Darauf hatten die Genetics wohl keinen sonderlichen Wert gelegt, und später hatten sie versäumt, es ihm anzuerziehen.
    »Immerhin«, sagte Dana, nachdem sie kurz überlegt hatte, »bin ich dank dir der einzige Kommandant des gesamten Star Corps, der gesamten Galaxis, dem es am Ende gelungen ist, sein Schiff und seine Crew zu retten.«
    »Findest du es hier wirklich so schlimm, Dana?«, wollte Daniel wissen. »Ich gehe dir bestimmt nicht auf die Nerven. Nur ab und zu vielleicht.«
    Dana lächelte und stupste ihm mit ihrer Zeigefingerkuppe über die Nase. »Die Galaxis ist untergegangen«, sagte sie. »Alle ihre Bewohner sind tot. Gib mir ein paar Millionen Jahre, um das zu verdauen.«
    Daniel nickte. »Du kannst dir hier alles neu erschaffen«, sagte er schließlich.
    »Wie meinst du das?«, wollte Dana wissen.
    »Du kannst auch hier Abenteuer erleben!«, versuchte Daniel sie zu begeistern. »Du kannst deine Familie neu erschaffen. Oder Meister William. Du kannst Abenteuer auf der STERNENFAUST I, II oder III erleben. Oder auf einer völlig neuen STERNENFAUST. Du kannst die Geschichte neu erschaffen. Du kannst den ersten Kridankrieg gewinnen oder eine Allianz mit den Shisheni aufbauen. Von jetzt an ist alles möglich!«
    »Und doch wüsste ich stets, dass alles nur eine Illusion ist. Ich kann mir nicht vorstellen, das irgendwann vergessen zu können.«
    »Wie ich schon sagte, vieles in der menschlichen Existenz war lediglich eine Illusion. Das, was du als Mensch wahrzunehmen glaubst, bestimmt deine Erfahrung der Realität.«
    Dana seufzte. Sie war nicht in Stimmung für eine philosophische Debatte darüber, was real war.
    War das nun ihre Zukunft? Abenteuer zu bestehen, in einer Traumwelt? War das der großartige Plan gewesen?
    »Da ist nur etwas, das ich noch immer nicht verstehe«, überlegte Dana laut. »Dieser Arzt, der im Auftrag der Ritter der GRAFSCHAFT meine genetische Verbesserung vornahm. Diese genetische Verbesserung half mir, nach meinem Quanten-Exil auf Gandaron V wieder in mein Leben auf der STERNENFAUST zurückzufinden. Nur, weshalb? Welches Interesse könnte die GRAFSCHAFT gehabt haben, mich zu retten? Das alles ergibt noch immer keinen Sinn!«
    Daniel atmete tief durch. Schließlich sagte er: »Ich war es.«
    »Wie bitte?«
    »Wir heißen nicht nur Meister des Zeitstroms, weil wir den Zeitstrom beobachten. Wir können auch in ihn eingreifen. In kleine Dinge!«
    »In kleine Dinge?«, rief Dana erstaunt aus. »Und das sagst du erst jetzt?«
    Daniel schüttelte den Kopf. »Ich weiß, was du denkst. Du denkst, wir können die Katastrophe der Großen Leere doch noch verhindern. Wie ich schon sagte, sie ist ein temporaler Fixpunkt!«
    »Was verstehst du unter ›kleine Dinge‹?«
    »Deine Operation zum Beispiel«, sagte Daniel. »Ich habe dafür gesorgt, dass bei der genetischen Aufbesserung dein explizites Gedächtnis optimiert wurde. Nur so konntest du weiterhin Kommandantin der STERNENFAUST bleiben. Nur so konntest du am Ende die Alendei anfliegen, nur so konnten sie mithilfe deines Wangensymbols den Tele-Ring bilden und dich zu mir bringen.«
    Dana hielt es nicht länger auf dem Sofa. »Der STERNENFAUST-Zwischenfall«, rief sie.
    »Was meinst du?«
    »Im Jahr 2254 wurde die

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