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Sternenfaust - 174 - Die große Leere (3 of 3)

Sternenfaust - 174 - Die große Leere (3 of 3)

Titel: Sternenfaust - 174 - Die große Leere (3 of 3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl
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wahr!«
    »Aber all das ist nicht echt!«, sagte Dana. »Die Erde dort unten, in Wahrheit ist sie vernichtet worden. Stört es dich gar nicht, dass du in einer Scheinwirklichkeit lebst?«
    »Das hier ist genauso echt wie das, was du bislang als Realität wahrzunehmen glaubtest, Dana«, erwiderte Daniel und ließ sich in ein weißes Sofa fallen, während er die Füße auf den funkelnden Smaragdtisch vor sich legte.
    »Yngvar starb!«, sagte Dana. »Vor fast zwanzig Jahren!« Sie musterte Yngvar abfällig von oben bis unten. »Du bist genauso wenig Yngvar, wie das dort vor dem Sichtfenster die Erde ist.«
    »Du irrst dich, Dana«, sagte er. Seine grauen Augen leuchteten wie eh und je und bildeten einen faszinierenden Kontrast zu seinem roten Bart und seinen roten Haaren. »Auch wenn du es nicht glaubst. Es stimmt, ich bin damals, zusammen mit Ildiko Pangata, in der Entität aufgegangen. Und du fragst dich noch immer, weshalb ich es tat, ohne mich von dir zu verabschieden. Die Wahrheit ist, die Entität verwechselte meine Neugier mit Zustimmung. Doch hier, im ›Auge des Universums‹, konnte ich neu entstehen. Ich bin genau der Yngvar, in den du dich damals verliebt hast.«
    »Seitdem ist viel Zeit vergangen«, sagte Dana. »Dein Verlust, der STERNENFAUST-Zwischenfall … Es gab eine Zeit, da musste ich wieder mit mir ins Reine kommen. Doch inzwischen habe ich die Schatten der Vergangenheit längst überwunden.«
    Yngvar nickte verständnisvoll.
    »Ihr wisst, was mit der Galaxis passiert ist«, sagte Dana und blickte erst Daniel und dann Yngvar ernst ins Gesicht.
    »Natürlich«, antwortete Daniel. »Die große Leere! Das wussten wir längst im Voraus.«
    »Ja«, nickte Dana. »Ich habe bei meinem letzten Besuch hier im Auge davon erfahren. Deshalb wurde die Kosmische Barriere erschaffen. Ein Mädchen hatte damals gesagt, ich könne im Auge bleiben, oder ich würde in der Großen Leere ums Leben kommen.«
    Daniel richtete sich auf und grinste. »Ich glaube, da will sich jemand bei mir bedanken, Yngvar!«
    Auch Yngvar lächelte.
    »Bedanken?«, fragte Dana verwundert.
    Daniel wartete noch einen Moment, dann warf er die Stirn in Falten. »Sag bloß, du bist noch nicht von allein auf die Antwort gekommen.« Dann seufzte er übertrieben enttäuscht und meinte zu Yngvar: »Natürliche! Man sollte sie nicht überschätzen.«
    »Pass auf, was du sagst, du unverschämter kleiner Mistkerl«, lachte ihm Yngvar entgegen. »Ich bin auch ein Natürlicher!«
    »Du bist einer von den Klügeren!«, feixte Daniel.
    »Wie großzügig«, scherzte Yngvar zurück.
    »Euch scheint es ja prächtig zu gehen«, unterbrach Dana die beiden. »Dass die Galaxis in der Großen Leere aufging, stört euch wohl gar nicht.«
    »Na und?«, gähnte Daniel gelangweilt. »Was glaubst du, wie viele Galaxien untergegangen sind, seit ich hier bin. Von Sonnensystemen gar nicht zu sprechen.«
    »Hier im Auge bekommt man eine etwas andere Perspektive«, fügte Yngvar hinzu und griff nach einer Weintraube, die auf einem großen Silberteller auf dem Smaragdtisch lag.
    »Dann entschuldigt, wenn meine Perspektive noch nicht ganz so abgehoben ist«, sagte Dana verärgert. »Und nur fürs Protokoll: Ich bin keine Natürliche, schon vergessen?«
    »Das fällt kein bisschen auf«, versuchte Daniel sie zu necken.
    Dana schüttelte verärgert den Kopf. »Und von euch Kindsköpfen hatte ich mir tatsächlich Hilfe erhofft.«
    »Aber Dana«, rief ihr Daniel zu, »ich habe dir und deiner Besatzung das Leben gerettet! Ist das vielleicht nichts?«
    »Du?«, fragte Dana ungläubig.
    »Aber natürlich! Woher glaubst du wohl, hattest du das Wangensymbol?«
    »Das Wangensymbol!«, platzte es aus Dana heraus. »Du willst damit sagen, dass … du?«
    »Natürlich!«
    »Wie … ich verstehe gar nichts mehr!«
    »Du wirst es ihr wohl im Detail erklären müssen«, sagte Yngvar und hob spöttisch die Augenbrauen.
    »Na gut«, sagte Daniel. »Aber vielleicht solltest du dich erst einmal zu uns setzen.«
    Dana hatte die Hände auf dem Rücken verschränkt. Ihr gefiel gar nicht, was sie da hörte, und daher wollte sie es sich auch gar nicht erst bequem machen. Doch dann fand sie dieses Verhalten doch ein wenig albern, also nahm sie widerwillig in einem der weißen Sessel Platz.
    »Beginnen wir vom Anfang an«, sagte Daniel.
    Wieder eine dieser uferlosen Geschichten , dachte Dana.
    »Die Sammelentität im ›Auge des Universums‹ nennt sich auch Meister des Zeitstroms. Das heißt, wir

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