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Sternenfaust - 174 - Die große Leere (3 of 3)

Sternenfaust - 174 - Die große Leere (3 of 3)

Titel: Sternenfaust - 174 - Die große Leere (3 of 3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl
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sehen den Zeitstrom des Universums. Daher wussten wir bereits vor sehr vielen Jahren, dass die große Leere kommen wird. Zu diesem Zweck wurde die Kosmische Barriere gebildet. Sie umgibt das Zentrum der Galaxis und schützt das ›Auge des Universums‹.«
    »Hättet ihr die Große Leere nicht verhindern können?«, wollte Dana wissen.
    »Das ist unmöglich«, sagte Daniel. »Die Große Leere wurde von der KOSMISCHEN DYARCHIE beschlossen. Sie war und ist unvermeidlich.«
    Dana lehnte sich erschöpft in ihren Sessel zurück. Die KOSMISCHE DYARCHIE, wieder so ein Name.
    »Es begann kurz nach dem Urknall«, begann Daniel schnell, nachdem er Danas Ungeduld bemerkt hatte. Doch als Dana das Wort »Urknall« hörte, stöhnte sie insgeheim auf. Daniel hatte eindeutig nicht übertrieben, er begann in der Tat »vom Anfang an«.
    »Ich glaube, das ist mein Fachgebiet«, unterbrach ihn Yngvar.
    »Der Urknall?«, spottete Daniel. »Du bist Kryptologe!«
    »Ich bin Wissenschaftler!«, widersprach Yngvar.
    »Würdet ihr bitte weitermachen!«, rief Dana.
    »In Ordnung, in Ordnung«, beschwichtigte sie Yngvar. »Auch wenn wir hier im Auge alle Zeit der Welt haben und du unsterblich bist, werde ich mich beeilen. Nach dem Urknall herrschten im sich ausweitenden All extreme Zustände. Bei irrwitzig hohen Temperaturen schwirrten elektrisch geladene Elementarteilchen umher. Unablässig emittierten sie Photonen, die sogleich von anderen Partikeln wieder absorbiert wurden. Erst nach 380.000 Jahren war der Kosmos so weit abgekühlt, dass sich elektrisch neutrale Atome bilden konnten. Das Nachleuchten der Urexplosion verglomm, und im All wurde es finster. Man nennt diese Zeit auch das ›Dunkle Zeitalter‹!«
    »Ein hübscher Titel, findest du nicht?«, redete Daniel dazwischen.
    »Damals waberte nur Gas durch den Kosmos, das vorwiegend aus Wasserstoff, ein wenig Helium und noch weniger Lithium bestand. Zugleich bildeten sich erste Elemente der ›Dunklen Materie‹. Das Ur-Gas verband sich mit der ›Dunklen Materie‹ und erschuf, noch bevor es überhaupt so etwas wie Sonnen oder gar Sonnensysteme gab, ein kosmisches Bewusstsein. Ein Bewusstsein, das aus zwei Grundprinzipien bestand, die unser Universum bis heute bestimmen.«
    »Jetzt sage nicht Gut und Böse«, unterbrach Dana und machte aus ihrer Skepsis keinen Hehl.
    »Das sage ich ganz bestimmt nicht. Gut und Böse sind religiöse Erfindungen der Menschen. Nein, ich spreche natürlich von Chaos und Ordnung. Physikalisch könntest du auch von Zufall und Gesetzmäßigkeit sprechen. Oder von Wahrscheinlichkeit und Zwangsläufigkeit.«
    »Diese beiden Grundrichtungen bildeten das Fundament für die Realität, wie wir sie heute erfahren«, ergänzte Daniel.
    »Die KOSMISCHE DYARCHIE war entstanden, und sie wacht noch heute über das Universum. Es entwickelte sich quasi ein KOSMISCHER HOFSTAAT, mit Königen, Bischöfen, Herzögen, Grafen, die in ihrer Gemeinschaft oder auch im Gedankenkollektiv gerne als KÖNIGTUM, KIRCHE, FÜRSTENTUM, GRAFSCHAFT und so weiter genannt werden.«
    »Die GRAFSCHAFT?«, rief Dana dazwischen.
    »Zu der kommen wir noch«, sagte Daniel und brachte sie mit einer kurzen Handbewegung zum Schweigen.
    »Unter dem Einfluss der KOSMISCHEN DYARCHIE entstand ein wabenartiges Netz aus Materieklumpen. Sie wurden zu Saatkörnern der Sterne und Galaxien.«
    »Was hat das nun mit der Großen Leere …«
    »War sie damals auch schon so ungeduldig?«, wollte Daniel wissen.
    »Das nicht«, sagte Yngvar. »Aber manchmal war sie ein wenig frostig.«
    Dana verdrehte über diesen Kalauer die Augen.
    »Wenn du dir nun diese, unsere Galaxis ansiehst, dann kannst du erkennen, dass die Mächte von Chaos und Zufall hier sehr stark vertreten waren. Nun ist es aber eine kosmische Gesetzmäßigkeit, dass ein allein von Chaos beherrschtes System sich früher oder später selbst vernichten wird. Im schlimmsten Fall wird es sogar andere Systeme mit in den Abgrund reißen.«
    »Und das hat man unserer Galaxis unterstellt?«, wollte Dana wissen.
    »Zweifelst du daran?«, fragte Daniel. »Sieh dir allein die Kriege und Konflikte an, die sich unentwegt hochschaukelten und in unglaublichen Zerstörungsorgien münden.«
    »Und der Zeitpunkt wird kommen, an dem unsere Milchstraße und die Andromeda-Galaxis miteinander kollidieren!«, erklärte Yngvar.
    »Das passiert in verdammten zwei Milliarden Jahren«, fuhr Dana dazwischen.
    »Für die KOSMISCHE DYARCHIE sind das keine eindrucksvollen

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