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Sternenfaust - 175 - Der Schatten des Feindes

Sternenfaust - 175 - Der Schatten des Feindes

Titel: Sternenfaust - 175 - Der Schatten des Feindes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl & Andreas Suchanek
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Dana bitter, während es in ihrem Kopf arbeitete.
    »Das verbucht man anschließend wohl unter dem Begriff Kollateralschaden«, murmelte Lieutenant Commander van Deyk.
    Dana presste ihre Lippen aufeinander. Immerhin blieben ihnen noch mehr als zwei Stunden, bevor sie die Station erreichten.
    »Es gäbe noch immer die Blackbox der Station«, wandte Lieutenant Commander van Deyk ein.
    Dana kräuselte die Stirn. Sie wollte bereits ansetzen, den Commander dafür zu rügen, dass er ihr diesen Vorschlag auf der Brücke und nicht unter vier Augen unterbreitet hatte, doch dann schüttelte sie nur den Kopf.
    » Eine Degradierung reicht ihnen wohl nicht«, sagte sie schließlich. »Sie sind wohl erst zufrieden, wenn Sie wieder beim Fähnrich angekommen sind.«
    Dana spielte auf die Vergangenheit von Lieutenant Commander van Deyk an. Während des zweiten Kridan-Krieges hatte er die DAEDALUS kommandiert und Schiff und Crew riskiert, um 73 Kridan zu retten. Wegen dieses Vorgehens war er degradiert worden, was auch der Grund war, weshalb er nun als erster Offizier auf der STERNENFAUST diente.
    »Wenn es hilft, Leben zu retten, diene ich auch gerne als Fähnrich«, erwiderte Lieutenant Commander van Deyk grinsend.
    Dana schüttelte den Kopf über so viel Sturköpfigkeit ihres I.O. Damit hatte er ihr zugleich eine Frage beantwortet, die sie van Deyk schon lange hatte stellen wollen: Würde er heute wieder so handeln wie damals auf der DAEDALUS?
    »Einmal ganz abgesehen davon, dass es illegal ist, in einer laufenden Schlacht die Blackbox des Angriffsobjekts anzuzapfen, würde es uns denn überhaupt gelingen?«, wollte Dana wissen und richtete sich damit an Lieutenant Commander Mutawesi.
    Der rückte zunächst nicht so ganz heraus mit der Sprache. »Nicht mit den offiziellen Methoden!«, sagte er schließlich.
    Dana zog die Augenbrauen hoch. »Das heißt?«
    »Sagen wir, es sind durchaus experimentelle Programmroutinen denkbar, mit denen es mir gelingen könnte.«
    »Experimentelle Programmroutinen?«, stöhnte Dana.
    »Programmroutinen, von denen Sie offiziell vielleicht nichts wissen möchten«, erklärte Lieutenant Commander Mutawesi ungewohnt verschmitzt.
    »Ich freue mich schon darauf, über all das hier den Bericht zu verfassen«, sagte Dana. Dann fügte sie hinzu: »Treffen Sie Ihre Vorbereitungen, Commander Mutawesi. Lieutenant Jamil, Sie versuchen weiterhin, Kontakt mit der Station herzustellen!«
    »Aye Ma’am«, antwortete die braunhaarige Offizierin. Dana konnte sehen, dass ihre Hände nervös über die Konsole huschten, so als würde es allein von ihr abhängen, ob die STERNENFAUST gezwungen war, die Station zu vernichten.
    Dabei gab es noch ein ganz anderes Problem. Wenn die Angreifer noch im System waren und es auf den Waffen-Prototypen abgesehen hatten, würden sie ganz sicher nicht tatenlos dabei zusehen, wie die STERNENFAUST sie an diesem Vorhaben hinderte.
     
    *
     
    »Es sieht nicht gut aus«, meldete Lieutenant Commander Robert Mutawesi, nachdem er die Ortungsdaten ausgewertet hatte. »Eines der feindlichen Schiffe scheint zerstört zu sein, doch der Plasmaschirm der Station ist quasi weggebrannt.«
    »Sind die Abwehranlagen der Station noch aktiv?« Lieutenant Commander van Deyk wartete die Antwort nicht ab, sondern rief an seiner Konsole die detaillierten Scanergebnisse auf, die von den Sensoren der STERNENFAUST eingefangen worden waren.
    »Negativ.« Lieutenant Commander Mutawesi schüttelte den Kopf. »Auf der Station ist ein Energieabfall zu verzeichnen. Damit sind alle Nahbereichs-Laserabwehrcluster außer Funktion. Und die Gauss-Kanonen dürften längst vernichtet worden sein.«
    »Noch fünfzehn Minuten bis zur Feuerreichweite«, berichtete Lieutenant Briggs, der blonde Ruderoffizier.
    »Ma’am«, meldete sich Lieutenant Maxie Toober zu Wort. »Ich erkenne Beiboote mit unbekannten Signaturen in den Hangars der Station.«
    »Also wurde WAR HOPE geentert«, stellte ihr I.O. fest.
    »Zuerst hab die Unbekannten uns betäubt und geentert.« Dana erhob sich aus ihrem Sitz und trat an den Rand des Kommandobalkons. »So kamen sie an die Verschlüsselungs-Codes für das Tinman-Gitter. Hätten sie die Raumstation direkt angegriffen, hätten sie die Waffe nicht entfernen können, ohne deren Selbstzerstörung zu aktivieren. Aber dank unseres Schlüssels können die den Laser problemlos aus dem Gitter herauslösen.«
    »Sie sind uns bereits jetzt deutlich an Offensiv- und Defensivbewaffnung überlegen.« Ihr I.O.

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