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Sternenfaust - 177 - Verräter unter uns!

Sternenfaust - 177 - Verräter unter uns!

Titel: Sternenfaust - 177 - Verräter unter uns! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerry Haynaly
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Margarets Wohnturm wackeln ließen.
    Immer näher kamen die Einschläge, drei Kilometer, zwei, einen.
    Margaret schloss die Augen. Sie wollte noch nicht sterben!
    Doch der Einschlag in ihr Haus erfolgte nicht. Stattdessen hörte sie, wie die beiden Raumschiffe Richtung Westen davonflogen.
    Für einen kurzen Moment überlegte sie, ob dies der letzte Tag in ihrem Leben war. Doch dann vertrieb sie den Gedanken auch gleich wieder. Sie würde nicht sterben.
    Aber sie musste ihre Schwester auf der Erde informieren. Mit fliegenden Fingern wählte sie Sophies Kennung im Armband-Kom – Verbindungsaufbau, ein, zwei Balken …
    »Verbindung nicht möglich«, stand auf dem Display. Das konnte nur bedeuten, dass das Bergstrom-Relais überlastet war. Wahrscheinlich versuchten Millionen gleichzeitig, ihre Verwandten zu erreichen. Margaret versuchte es erneut, doch mit dem gleichen Ergebnis. Dann wenigstens eine Textnachricht.
    »Die Wega wird angegriffen«, schrieb sie. »Mir geht es gut. Margaret.«
    Sie drückte die Sendetaste, doch keine Sekunde später kam die Antwort.
    »Textnachricht kann nicht zugestellt werden«, lautete die Fehlermeldung. Na großartig! Da wurde die Wega überfallen, und sie konnte es Sophie nicht einmal mitteilen.
    Langsam lief der auf- und abschwellende Sirenenton aus und machte dem Singen von Hunderten Antigravs Platz. Wie Vögel fielen Scharen von Gleitern vom Himmel, um in den Häuserschluchten von Neu-Ostrach zu verschwinden, wo sie im Fall eines Luftangriffs den Verteidigern nicht im Weg waren und nicht selbst zur Zielscheibe wurden.
    Margaret konzentrierte sich auf den Bildschirm, wo Conrad ein weiteres Pad gereicht wurde, dabei hätte er genauso gut über Tele-Prompter oder den Knopf im Ohr informiert werden können. In der Redaktion von Wega-TV musste das Chaos ausgebrochen sein.
    »Wie uns soeben mitgeteilt wurde, sind sämtliche interstellaren Verbindungen unterbrochen. Weder Kommunikations- noch Datenstrom-Verbindungen nach außerhalb des Wega-Systems sind derzeit möglich. Bitte versuchen sie es auch nicht, sonst würde der New-Hope-Exchange-Knoten zusammenbrechen. Wenn die Verbindungen wieder stehen, erfahren sie es bei uns als Erstes.« Conrad hielt den Finger ans Ohr. Seine Kollegen mussten sich also auf ihre Technik besonnen haben. Er nickte. »Die Regie hat mir gerade mitgeteilt, dass wir eine Liveschaltung zum Weltraumbahnhof 1 haben, aus Sicherheitsgründen jedoch ohne Ton.«
    Conrads Bild wurde kleiner gezoomt und in die rechte untere Ecke des Bildschirms verschoben, während der 3D-Effekt verschwand. Eine Ebene dahinter erschien der Weltraum mit einer Handvoll Sternen, die auf den Betrachter zuzufliegen schienen. Doch zwei davon waren keine Sterne: Mit wachsender Vergrößerung konnte Margaret das ovale Abbild eines Kreuzers erkennen, der seinem Gegner, einem golden schimmernden, fast kugelförmigen Schemen entgegen flog, der zehnmal so groß war. Ein glitzernder Nebel jagte dem kugeligen Raumer entgegen, verschwand aber, ohne beim Gegner einen Schaden anzurichten.
    Dafür blitzte es dort auf. Ein seltsam glänzender Laserball schoss auf den Kreuzer zu, dessen Plasmaschirm an der getroffenen Stelle aufglühte und in einer irrlichternden Entladung zerstob. Ein zweiter Feuerball schlug durch die Lücke und traf die Hülle des Kreuzers, ehe das Kugelraumschiff beidrehte und mit wachsender Geschwindigkeit davonflog.
    Ein geisterhafter Schatten glitt über die Oberfläche des Kreuzers, wie eine Welle aus fallenden Dominosteinen.
    Dann explodierte der Kreuzer in einer Lichtflut.
    Margaret hielt den Atem an.
    Übergangslos erschien Conrad in Großaufnahme. Auch ihm stand der Schock ins Gesicht geschrieben.
    »Das Star Corps hat uns soeben die Audiospur des abgeschossenen Kreuzers freigegeben«, sagte er. »Hören Sie selbst!«
    Die geisterhafte Szene von vorhin startete erneut, nur mit dem Unterschied, dass dieses Mal eine weibliche Stimme zu hören war.
    »Feuer!«
    Die Spur aus einer Breitseite von Gauss-Geschossen flog auf den feindlichen Raumer zu und verschwand, ohne in dessen Hülle einzuschlagen.
    »Was ist das?«, rief eine zweite Stimme, worauf die weibliche Stimme – augenscheinlich die Kommandantin – antwortete: »Die Dronte sind zurückgekehrt! Nur sie verfügen über derart starke Abwehrschirme.«
    Wieder blitzte es bei dem Kugelraumer auf, was die zweite Stimme mit »Plasmaschirm mittschiffs ausgefallen« quittierte.
    »Weiter feuern!«, rief die Kommandantin, doch ihre

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