Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 178 - Vertraue nie einem Genetic!

Sternenfaust - 178 - Vertraue nie einem Genetic!

Titel: Sternenfaust - 178 - Vertraue nie einem Genetic! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl
Vom Netzwerk:
sich in eine Welt voller Monster zu verwandeln«, betonte Dana. »Insbesondere, wenn das, was Sie behaupten, stimmt.«
    Die beiden Genetics blickten Dana erwartungsvoll an.
    »Sehen Sie mir tief in die Augen«, begann Dana, an Saxana I. Rousek gewandt, »damit Sie erkennen, dass ich die Wahrheit sage. Noch habe ich nichts entschieden. Ich habe sogar einen Kurs im Bergstromraum festlegen lassen, der uns immerhin in die Nähe Ihrer Koordinaten bringt.«
    »Ich danke Ihnen«, sagte die Genetic-Frau.
    Dana überlegte einen Moment, ob sie Saxana I. Rousek mit der Naniten-Theorie von Dr. Sparker vertraut machen sollte. Vielleicht konnte Saxana I. Rousek bei der Lösung helfen. Andererseits handelte es sich um sensible Geheiminformationen, welche die Sicherheit der Solaren Welten betrafen.
    Kevin S. Prize hatte nicht unrecht gehabt. Das Motto war , niemals einem Genetic zu vertrauen.
     
    *
     
    »Sie wollten mich sprechen«, sagte Lieutenant Commander Stephan van Deyk. Der Erste Offizier der STERNENFAUST stand aufrecht vor Dana, und da der rotblonde Offizier fast zwei Meter groß war und Dana an ihrem Schreibtisch saß, hatte sie das Gefühl, ihren Kopf tief in den Nacken legen zu müssen, um ihrem I.O. ins Gesicht sehen zu können.
    »Setzen Sie sich bitte«, sagte Dana.
    Der sportliche Offizier nickte und nahm auf einem der Besucherstühle Platz.
    An seinem rechten Bizeps blinkte – wie bei Dana – in regelmäßigen Abständen der Bio-Scanner, der inzwischen unter den Führungsoffizieren verteilt worden war. Zugleich klebte eine kleine Zerebralsonde an seiner Schläfe, die Daten über seine Gehirnwellen sammelte.
    Auch wenn die Enttarnung eines lebendigen Doppelgängers einige neue Erkenntnisse bringen würde, so hoffte Dana natürlich noch immer, dass auf der STERNENFAUST bei allen Crewmitgliedern die Werte im Normalbereich bleiben würden.
    »Commander van Deyk«, begann Dana und überlegte krampfhaft, wie sie dieses Gespräch beginnen sollte. »Sie sind seit beinahe sechs Jahren mein Erster Offizier, und ich möchte Ihnen sagen, dass Ihre Einschätzung der Situation für mich immer von großem Wert war.«
    Stephan van Deyk weitete ein wenig seine Augen und runzelte die Stirn. »Entweder werde ich gleich gefeuert oder einer von uns liegt im Sterben.«
    Dana grinste. »Nichts dergleichen. Aber ich möchte Ihnen eine persönliche Frage stellen. Und natürlich müssen Sie darauf nicht antworten.«
    »Ich bin mehr als gespannt«, sagte der I.O. und setzte sich ein wenig aufrechter, wodurch sein kräftiger Oberkörper noch ein wenig muskulöser wirkte.
    »Commander«, begann Dana und holte tief Luft. »Was ich mich schon öfter …«
    »Jamil an Captain Frost«, ertönte es über die Kom-Anlage.
    »Frost hier!«, erwiderte Dana, unwillkürlich verärgert über die Störung, obwohl Lieutenant Jamil natürlich nichts dafür konnte.
    »Ein Bergstrom-Funkspruch von Einstein«, sagte die Kommunikationsoffizierin.
    »Stellen Sie ihn zu mir durch«, erklärte Dana und gab gleichzeitig ihrem I.O. mit einer Handbewegung zu verstehen, dass er sitzen bleiben möge.
    »Captain Frost von der STERNENFAUST hier«, sagte Dana, als das Kom-Signal freigeschaltet wurde.
    Auf dem Kom-Bildschirm erschien das schmale Gesicht eines Mannes im mittleren Alter. Seine blassblauen Augen wirkten schläfrig. »Ich bin Warden R. Lennox, Assistent des Leiters des Innenministeriums auf Einstein II.«
    Dana hob die Augenbrauen. »Was kann für Sie tun?«
    »Mir liegen Informationen des IDC { * } vor, wonach sich acht flüchtige Genetics an Bord Ihres Schiffes befinden, darunter auch ein Mann namens Kevin S. Prize.«
    Dana spürte, wie die Wut in ihr stieg. Nicht nur, dass die Admiralität ihrer Bitte nicht nachkam, nein, man schob das Problem so schnell wie möglich ab und gab die Informationen ans IDC weiter. Sollten die sich doch um die Angelegenheit kümmern. Und die hatten natürlich nichts Besseres zu tun, als sofort die entsprechenden Stellen der Drei Systeme zu informieren.
    »Wir haben schiffbrüchige Personen an Bord genommen«, erwiderte Dana kalt. »Davon, dass sie flüchtig sind, ist mir nichts bekannt.«
    »Es sind Terroristen«, antwortete der Mann. In diesem Moment wünschte sich Dana die Fähigkeiten von Saxana Rousek, anhand der Pupillenveränderung ihr Gegenüber der Lüge zu überführen, auch wenn die Bildschirmauflösung des 3-D-Monitors dafür wahrscheinlich ohnehin nicht ausgereicht hätte.
    »Können Sie das vielleicht

Weitere Kostenlose Bücher