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Sternenfaust - 178 - Vertraue nie einem Genetic!

Sternenfaust - 178 - Vertraue nie einem Genetic!

Titel: Sternenfaust - 178 - Vertraue nie einem Genetic! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl
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wurde Ende des 19. Jahrhunderts von einem Wissenschaftler namens Ernst Abbe beschrieben.«
    »Um es also platt zu sagen«, erwiderte Dana, »Ihre Augen sind ein lebendiges Mikroskop.«
    »Es hilft mir bei meinen Forschungen im Nanitenbereich«, erklärte Saxana I. Rousek.
    Die Genetic-Frau war also keine Soldatin, was Dana bereits an Ihrem Buchstabenkürzel im Namen erkannt hatte. I stand für Investigator. So wurden Genetics benannt, die bereits bei ihrer Geburt für eine Karriere als Wissenschaftler optimiert worden waren.
    Kevin S. Prize nahm einen Schluck aus seinem Becher, was Dana veranlasste, sich zu räuspern. »Wenn Sie etwas benötigen, etwas zu essen vielleicht …«
    »Vielen Dank«, erwiderte der Genetic. »Mein Magen ist nicht zur Digestion in der Lage. Ich benötige Licht, Wasser und hin und wieder Nährstoff-Extrakte und komprimiertes Protein.«
    Erneut musste Dana den Kopf schütteln. Was war das für eine Gesellschaft, die Menschen nur nach ihrer Nützlichkeit entwarf und ihr dafür wesentliche menschliche Genüsse vorenthielt.
    Die eigentliche Frage war vor allem: Nützlichkeit für wen? Wer trug den Nutzen, wenn es perfekte Soldaten, perfekte Arbeiter und perfekte Techniker gab? Wer erntete die Früchte dieses angeblichen Nutzens? Die genetisch optimierten Menschen selbst? Die Allgemeinheit?
    Dana bezweifelte das.
    »Das Schiff hat sich in Bewegung gesetzt«, stellte Saxana I. Rousek fest.
    Dana nickte. »Wir befinden uns auf Beschleunigungskurs zum Eintritt in den Bergstromraum«, sagte sie.
    Kevin S. Prize hatte offensichtlich an Danas Tonfall sofort erkannt, dass sie seinem Wunsch nicht entsprechen konnte. »Wir fliegen also nicht zu den Koordinaten, die ich Ihnen genannt habe«, sagte er.
    »Ich bedauere, Mister Prize«, erwiderte Dana. »Solange wir keine konkreteren Anhaltspunkte für Ihre Geschichte haben, stehe ich unter dem Befehl, meinen Auftrag termingerecht auszuführen.«
    Kevin S. Prize nickte. »Was werden Sie mit uns tun?«
    »Vorerst bleiben Sie auf der STERNENFAUST«, sagte Dana und war sich sehr wohl bewusst, dass dies keine endgültige Lösung war. Sie hatte den Befehl, die Genetics auf Einstein an die Behörden der Drei Systeme zu übergeben.
    Saxana I. Rousek lächelte. »Wussten Sie, dass sich bei Menschen, wenn sie lügen, unmerklich die Pupillen erweitern?«
    Dana erwiderte das Lächeln. »Ich habe davon gehört. Es ist angeblich eine von vielen physiologischen Veränderungen, die durch das Lügen ausgelöst werden.«
    »Meine Augen erkennen jede noch so geringe Lichtschwankung und Größenveränderungen im Mikrobereich. Daher weiß ich, wann sich die Pupillen aufgrund von Lichteinflüssen verändern und wann nicht.«
    Dana nickte. Sie hatte den Wink verstanden. Es würde keinen Zweck haben, zu lügen. »Ich kann Ihrem Wunsch nicht nachgeben«, erklärte sie. »Sie haben ungewöhnliche Fähigkeiten. Die meisten von Ihnen sind Soldaten. Die Solaren Welten befinden sich aktuell in einer Kriegssituation, das Wega-System ist von Feinden besetzt.«
    Als Dana auf die Wega zu sprechen kam, musste sie kurz an die fürchterlichen Bilder denken, die sich durch die Mediastreams verbreitet hatten. Und an ihren Ex-Mann Tonio Gordon. Schon einmal hatte sie geglaubt, ihn auf der Wega verloren zu haben. Nun war dieses System endgültig sein Grab geworden. Die von der AMSTERDAM im Wega-System aufgefangenen Nachrichten waren eindeutig gewesen. { * }
    Dana konzentrierte sich. »Und es gibt keinerlei Beweise für Ihre Geschichte«, fuhr sie fort. »Sie, Mister Prize, sagen, dass Sie als Genetic-Soldat ausgemustert wurden. Aber Sie selbst kommen mir noch sehr jung vor.«
    »Sie dürfen nicht in Generationen denken, wie sie es von den Solaren Welten kennen«, erklärte Kevin S. Prize. »Ganz besonders nicht bei Soldaten.«
    »Und Sie, Mrs. Rousek?«, sagte Dana. »Erzählen Sie mir nicht, dass ein Wissenschaftler mit Forschungserfahrung und Expertenwissen so schnell von einer jüngeren Generation abgelöst wird.«
    »Ehrlich gesagt«, begann die Frau und griff nach der Hand von Mister Prize, »ich bin …« Dana begann bereits zu verstehen, bevor die Genetic-Wissenschaftlerin den Satz beendete: »Ich bin wegen Kevin hier.«
    Erleichtert atmete Dana auf. »Ich freue mich, zu sehen, dass man Ihnen einige wesentliche Grundelemente des Menschseins belassen hat.«
    »Ich sagte es schon einmal«, wandte Kevin S. Prize ein, »wir sind keine Monster!«
    »Aber Ihre Gesellschaft ist auf dem besten Wege,

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