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Sternenfaust - 178 - Vertraue nie einem Genetic!

Sternenfaust - 178 - Vertraue nie einem Genetic!

Titel: Sternenfaust - 178 - Vertraue nie einem Genetic! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl
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haben. Und Sie fragen sich, ob Sie gegen einen Befehl verstoßen sollen, um das zu tun, von dem Sie glauben, es sei das Richtige.«
    Danas Blick ging in die Ferne. Schließlich nickte sie leicht. »Ich glaube den Genetics. Dr. Sparker hat die Gerüchte im Grunde bestätigt. Auf den Drei Systemen geht ein unvorstellbares Verbrechen vor sich, und ich weigere mich, die STERNENFAUST zu verwenden, um angeblich ausgemusterte Genetics zu deportieren. Die Geschichte der Menschheit ist voll von Personen, die offenen Auges das Falsche taten und sich dabei auf ihre Befehle beriefen. Ich will nicht einer von ihnen sein.«
    Stephan van Deyk lächelte nicht mehr. Er beugte sich vor und sagte: »Die Wahrheit ist: Ja!«
    »Ja?« Dana wusste nicht, was ihr I.O. meinte.
    »Ich habe es hin und wieder bereut«, erklärte Stephan van Deyk.
    Dana schüttelte ungläubig den Kopf.
    »Das ist offenbar nicht das, was Sie hören wollten, Captain«, fügte Stephan van Deyk hinzu. »Sie hatten gehofft, ich würde Sie in Ihrem Vorhaben bestärken. Doch die Wahrheit ist, ich habe meine Entscheidung von damals hin und wieder bereut. Damit meine ich nicht die Konsequenzen. Ich habe nicht bereut, dass ich das Kommando über ein eigenes Schiff verloren habe. Ich habe auch nicht bereut, degradiert worden zu sein, und schon gar nicht bereue ich es, hier auf der STERNENFAUST zu sein.«
    Für das letzte Kompliment schenkte ihm Dana ein kurzes Lächeln. »Was haben Sie dann bereut, Commander?«
    »Meinen Leichtsinn«, erklärte Stephan van Deyk. »Natürlich, viele halten mich für einen Helden. Die selbstlose Rettung von Kridansoldaten. Ein heroischer Akt, der uns wahrscheinlich auch in den Augen der Kridan Respekt verschaffte. Doch die Wahrheit ist: Es war Krieg. Die Schlacht bei Konors Stern hatte massive Verluste nach sich gezogen, und die DAEDALOS ist bei meiner eigenmächtigen Aktion nur knapp der Zerstörung entgangen. Es ging gut aus, aber hin und wieder verfolgen mich die Albträume, in denen ich mir ausmale, was gewesen wäre, hätte ich nicht so viel Glück gehabt. Ich wäre zu Recht als der größte Narr in die Geschichte des Star Corps eingegangen. Daher war meine Degradierung gerechtfertigt. Für jeden Kommandanten kommt an erster Stelle die Crew, an zweiter die Befehlskette. Und dann erst kommt der Feind. Nur so darf es sein. Und vielleicht sollten Sie das bedenken, bevor Sie eine vorschnelle Entscheidung treffen. Ich hatte damals Glück. Aber das Glück ist nicht immer auf der Seite der Narren.«
     
    *
     
    »Mister Prize«, sagte Sergeant Ragnarök S. Telford, und streckte seinen Rücken durch. »Mrs. Rousek«, murmelte er und nickte.
    Seine Waffe steckte noch im Halterungsgürtel. Messungen hatten ergeben, dass er im Schnitt 0,42 Sekunden Zeit benötigte, die Waffe zu ziehen, 0,3 Sekunden, um zu zielen und noch einmal 0,05 Sekunden, um den Auslöser zu betätigen. Sollte der junge Genetic-Soldat irgendwelche Dummheiten planen, würde Ragnarök ihm zuvorkommen.
    Doch Ragnarök tat sich ohnehin schwer, den jungen Soldaten in seinen kurzen Shorts und der grünen, seltsam faserigen Haut ernst zu nehmen. Andererseits hatte Ragnarök als Weltraumsoldat einfach schon zu viel erlebt, um Wesen allein nach ihrer Erscheinung zu beurteilen. Und bei Genetics würde ihm dieser Fehler schon gar nicht widerfahren.
    Schließlich war Ragnarök selbst ein Genetic.
    »Ich habe den Befehl, Sie beide in die Arrestzelle zu bringen«, sagte Ragnarök ruhig und besonnen.
    »Befehl von wem?«, wollte der junge Mann wissen, der ihn misstrauisch mit seinen grünen Augen ansah. Die Augen waren ein klein wenig größer als bei normalen Erwachsenen. Wahrscheinlich auch eine genetische Optimierung, doch sie hatte den Nebeneffekt, dass er dadurch kindlicher wirkte, weil der Instinkt des Menschen darauf programmiert war, in kleinen Köpfen mit großen Augen schützenswerten Nachwuchs zu vermuten.
    »Von Captain Frost natürlich«, sagte Ragnarök ungerührt.
    Kevin S. Prize nickte schwach und sagte: »Ich verstehe.«
    »Doktor Scott und Doktor Sparker haben bestätigt, dass Sie keinen weiteren Aufenthalt auf der Krankenstation benötigen«, erklärte Ragnarök weiter. »Die LED-Leuchter stehen bereit.«
    Der junge Mann erhob sich von seiner Liege und deutete auf ein Scanpflaster, das auf seiner Schulter klebte. »Soll ich das hierlassen?«, wollte er wissen.
    »Keine Ahnung«, erwiderte Ragnarök. »Ich bin nur hier, um Sie abzuholen. Doktor Scott und Doktor Sparker

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