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Sternenfaust - 179 - Zwei Schicksale für Shesha'a

Sternenfaust - 179 - Zwei Schicksale für Shesha'a

Titel: Sternenfaust - 179 - Zwei Schicksale für Shesha'a Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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opfern für die größere Sache.
    »Sie lassen nicht nur Shesha’a, sondern auch alle anderen noch lebenden Shisheni ebenfalls frei«, verlangte sie. »Und natürlich auch meine Leute und mich. Wir fliegen mit dem Shuttle zurück zur STERNENFAUST, und Sie lassen uns abziehen.«
    »Warum sollte ich mich darauf einlassen?«
    Dana befreite sich aus dem Griff der Marines, die sie immer noch festhielten. »Weil Sie keine andere Wahl haben, Nummer 8. Entweder Sie gehen darauf ein, oder Ihre Station wird vernichtet – mit allem, was darin ist. Ich nehme an, Sie haben Dutzende, wenn nicht gar Hunderte von wichtigen Gewebeproben, Seren-Prototypen und Shisheni-Kopien, die Sie gerade untersuchen. Vielleicht können Sie die hier unten gefangenen Shisheni tatsächlich rechtzeitig in Sicherheit bringen, aber Ihre Forschungsergebnisse wären verloren. Ich bin mir sicher, dass Sie das um Jahre zurückwirft.« Dana trat näher an Nummer 8 heran. »Also, wir gehen alle, oder Sie verabschieden sich von Ihren Forschungsergebnissen. Die Daten haben Sie sicherlich längst an Ihre Mutterwelt übermittelt. Aber die Proben … Und nicht zu vergessen: Es dauert seine Zeit, an anderer Stelle eine neue Station zu errichten und die materiellen Verluste zu ersetzen.«
    Das Gesicht von Nummer 8 bekam wieder jenen abwesenden Ausdruck, den sie auch vorhin gezeigt hatte, als sie mit dem HIVE kommunizierte.
    »Da im Shuttle nicht genug Platz für uns und 64 Shisheni ist, werden Sie die mit einem von Ihren Shuttles zu unserem Schiff bringen. Wir werden mit unserem Shuttle, in dem die Kobalt-Bombe ist, erst starten, wenn die STERNENFAUST meldet, dass die Shisheni sicher dort angekommen sind. Ich bleibe mit dem Shuttle und der Bombe hier. Danach fliege ich zur STERNENFAUST. Ihre Schiffe halten einen entsprechenden Sicherheitsabstand ein. Wir fliegen davon und Sie sind all Ihre Probleme los.«
    Der Blick des Klons kehrte in die Wirklichkeit zurück. »Ihre Bedingungen wurden akzeptieren. Kehren Sie auf die STERNENFAUST zurück und verschwinden Sie aus dem System. Wenn wir uns das nächste Mal begegnen, werde ich Sie nicht entkommen lassen. In dieser Galaxis ist kein Platz mehr für Originale.«
    Sie bedeutete den Marines, die Liege mit Shesha’a aus ihrer Verankerung zu lösen und mitzunehmen. Mit einer Kopfbewegung forderte sie Dana auf, ihr zu folgen.
    Als sie in die Klon-Halle zurückkehrten, war der Prozess bereits gestoppt worden. Fünf Shisheni waren noch am Leben. Aus einer Seitentür traten weitere Klone, die sie aus den Kammern befreiten und auf Transportliegen betteten. Dana wurde wieder nach oben geführt. Die ganze Zeit über ließ sie kein Auge von ihrer Schwester, sondern erst, als diese zusammen mit den restlichen überlebenden Shisheni in einem Gemini-Shuttle zur STERNENFAUST geflogen wurde.
    Dana informierte Mutawesi per Funk über den Stand der Dinge und befahl ihm, das Gemini-Shuttle unbehelligt nach Ablieferung der Shisheni wieder abziehen zu lassen.
    Nachdem das Shuttle – das den Weg zur STERNENFAUST und zurück in Rekordzeit zurückgelegt hatte – wieder auf Skoshu gelandet war, verließ Dana mit Airman Quantuuk, den Marines und Telford den Planeten. Sie empfand Erleichterung und ein gewisses Glücksgefühl, dass Shesha’a in Sicherheit war und weiterleben würde. Das wurde nur durch eine immer bohrender werdende Frage getrübt, die sie nicht beantworten konnte: Habe ich die richtige Entscheidung getroffen?
     
    *
     
    Anflug auf Spacedock 13
    Sol-System
    16. Dezember 2257
     
    Alte Zeitlinie
     
    Als die Tür sich mit einem Zischen hinter ihr geschlossen hatte, fühlte Dana sich sogleich in einer überdimensionalen Gauss-Röhre gefangen. Ein Gefühl, das sie lange nicht mehr gehabt hatte. Michael Tongs Bereitschaftsraum war in seinen Abmessungen das Pendant zu ihrem eigenen, den Sie auf der STERNENFAUST II gehabt hatte.
    Ein winziger Schreibtisch, gerade genug Platz, um sich dahinter zu zwängen und einen Besucher zu empfangen; mehr wurde dem Captain eines SEKs nicht zugestanden.
    »Professor von Schlichten hat einige der Schiffstrümmer scannen und bereits etliche Funkmeldungen und Bordeintragungen entschlüsseln können. Offenbar nennen sich die Fremden Gemini, und ihre Welt großspurig das Gemini-Imperium. Von Schlichten scheint zuversichtlich, dass sich aus diesen Schiffsdaten auch der Ursprung dieses sogenannten Imperiums ableiten lässt.«
    »Dann hat sich ja alles zum Guten gewendet«, erwiderte Dana

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