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Sternenfaust - 179 - Zwei Schicksale für Shesha'a

Sternenfaust - 179 - Zwei Schicksale für Shesha'a

Titel: Sternenfaust - 179 - Zwei Schicksale für Shesha'a Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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verprellt. Eine Vorhaltung, die ihr Ashkono Tregarde jeden zweiten Tag über Bergstrom-Funk oder persönlich verpasste.
    Und er war nicht der Einzige. Erst vor wenigen Tagen war ihr Ex-Mann, Tonio Gordon, aus dem Nichts hier aufgetaucht. In einer flammenden Rede über ihr brachliegendes Potenzial hatte er an sie appelliert, doch wieder zum Star Corps zurückzukehren oder einen gut dotierten Posten in der freien Wirtschaft anzunehmen. Sie ging jede Wette ein, dass ihre Mutter dahinter steckte.
    Dana hatte Tonio unmissverständlich zu verstehen gegeben, dass er die weite Reise vergeblich gemacht hatte. Ironischerweise war sein Besuch am Ende alles andere als vergeblich gewesen, denn letztlich hatte er ihm wahrscheinlich sogar das Leben gerettet, da zur gleichen Zeit unbekannte Angreifer auf der Wega eingefallen waren und sie seitdem besetzt hielten.
    Ob der Vorfall auf der Wega etwas mit den Shisheni zu tun hatte?
    »Wir haben den Auftrag, nach Shishena zu fliegen und die Sache vor Ort zu klären.«
    »Lassen Sie mich raten, Michael: Sie wollen mich aufgrund meiner Beziehung zu den Shisheni auf dieser Mission dabeihaben.«
    Michael nickte. »Es gibt innerhalb der Star Corps ein weitaus größeres Problem. Es sind Doppelgänger aufgetaucht.«
    »Doppelgänger? Sie meinen optisch veränderte Agenten?«
    »Mehr als das. Es sind perfekte Klone, die mit einer uns weit überlegenen Technik erstellt wurden.«
    »Diese Videofiles von der Wega, die durch die Datennetze geistern, sind also keine Fälschungen?«
    Michael schüttelte den Kopf. »Dahinter steckt ein uns noch völlig unbekannter Gegner. Einer meiner eigenen Offiziere hat sich als Doppelgänger entpuppt. Und ich habe den Verdacht, dass die Abschottung der Shisheni auch etwas damit zu tun hat. Ich habe den Auftrag, die Lage vor Ort zu checken. Das Ganze würde natürlich leichter, wenn Sie uns begleiten. Sie sind schließlich shishenische Bürgerin.«
    »Wie haben Sie sich das vorgestellt? Ich kann nicht einfach Knall auf Fall hier verschwinden. Ich habe Kurse zu unterrichten.« Andererseits empfand Dana eine bohrende Unruhe und eine tiefe Sorge um Shesha’a. Dass ihre Schwester sich seit Monaten nicht mehr gemeldet hatte, bekam auf dem Hintergrund dessen, was Michael ihr gerade offenbart hatte, eine völlig neue Bedeutung. Eine möglicherweise entsetzliche Bedeutung. »Ich müsste mich noch um eine Vertretung kümmern.«
    »Das ist bereits erledigt.« Auf Danas scharfen Blick fügte er hinzu: »Für den Fall, dass Sie zustimmen, habe ich mich erkundigt, ob jemand für Sie einspringen kann.«
    Das immerhin entlockte ihr ein Lächeln. Er hatte also fest damit gerechnet, dass sie zusagen würde. Egal wie viele Jahre vergangen waren, seit sie zusammen auf demselben Schiff geflogen waren, Michael kannte sie immer noch nur allzu gut. »Wann geht es los?«
    »Das Shuttle wartet bereits und bringt uns zu Spacedock 13.«
    »So eilig?« Sie zuckte mit den Schultern. »Sagen Sie mir eins, Michael. Kommt es auf Wega tatsächlich zu Massentötungen?«
    Michael presste die Lippen zusammen, atmete abrupt ein und wieder aus. »Lassen Sie mich raten. Sie haben die Videofiles von Margaret Barnes gesehen.«
    »Wer hat das nicht?«
    Michael nickte. »Nach den aktuellen Erkenntnissen der Galaktischen Abwehr säubern die Fremden ihre Gesellschaft von Personen, die sie für unzulänglich erachten. Die sozusagen ihren elitären Ansprüchen nicht genügen.«
    Dana erhob sich. »Setzen wir den Rest des Gesprächs auf der AMSTERDAM fort.« Sie warf einen letzten Blick auf das Bild von Shesha’a, ehe sie mit Michael Tong den Raum verließ.
    In ihrem Inneren breitete sich ein ungutes Gefühl böser Vorahnung aus. Ein sehr ungutes Gefühl …
     
    *
     
    SEK STERNENFAUST II, Shush-System
    Im Anflug auf Shishena
    15. Dezember 2257
     
    Neue Zeitlinie
     
    »Eintritt in den Normalraum erfolgt in 15 … 10 …«, meldete Ruderoffizier Lieutenant Ashley Briggs. Mit ruhiger Stimme begann er, die Sekunden herunterzuzählen.
    »Ich bin gespannt, was uns erwartet«, murmelte Dana.
    Sie warf einen Blick zur Seite. Es war noch immer ungewohnt, dass der Platz ihres Stellvertreters leer war und sie auf die Ratschläge von Stephan van Deyk verzichten musste.
    »Eintritt in den Normalraum – jetzt.«
    »Ortung wird aktualisiert«, meldete sich Maxie Toober von der Ortungskonsole. Mit fliegenden Fingern konfigurierte die schlanke Offizierin die Ortungsparameter.
    »Grußbotschaften werden gesendet«,

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