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Sternenfaust - 180 - Wer ist Nummer Eins¿

Sternenfaust - 180 - Wer ist Nummer Eins¿

Titel: Sternenfaust - 180 - Wer ist Nummer Eins¿ Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerry Haynaly
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Kontakt mit der Atmosphäre aufflammte. Die PLUTO schoss wie ein Feuerball auf die Oberfläche zu, aber die Hitzeentwicklung auf der gehärteten Außenhaut des Schiffes blieb dadurch unter fünfhundert Grad.
    »Rettungskapseln sicher gelandet«, sagte Lieutenant Ishikawa. »Das Bergstrom-Signal war zwar fast unkenntlich, aber die Fehlerkorrektur hat die Nachricht von Corporal Jones entziffern können.«
    Vibrationen schlugen durch. Der Andruckabsorber konnte sie nicht mehr bändigen, und sie wurden von Sekunde zu Sekunde heftiger. Ein diskusförmiger Staubsaugerroboter flog von einem Stoß einen halben Meter in die Höhe, ehe er seine Magnethalterung auslöste und mit einem lauten Klicken am Boden festklebte.
    »Dupont, Sawinul«, rief ich in den Armband-Kom, »was ist los?«
    »Verdammt, ich kann das Schiff nicht halten!«, schrie Sawinul. Selbst auf dem kleinen Bildschirm des Armband-Koms konnte ich sein gerötetes Gesicht sehen.
    Die Lagesimulation auf meiner Touchkonsole zeigte, wie die PLUTO langsam die Nase Richtung Boden drehte. Die Vibrationen nahmen zwar ab, dafür beschleunigte das Schiff wieder. Wenn das so weiterging, würden wir am Boden zerschellen.
    »Ich brauche mehr Energie auf die Korrekturdüsen!« Sawinul wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    Irgendwo hinter ihm stand Dupont, denn ich hörte die Stimme des leitenden Ingenieurs: »Keine Chance!«
    Wie ein Stein fiel die PLUTO der Oberfläche des unbekannten Planeten entgegen. Fünftausend Meter, viertausend, …
    Eine schroffe Bergspitze ragte wie ein riesenhafter Dorn aus der Küstenebene – und die PLUTO schoss in voller Fahrt darauf zu. Wenn nicht bald etwas geschah, würden wir daran zerschellen.
    »Moment, ich versuche etwas.« Duponts Stimme überschlug sich.
    Durch das Schiff ging ein Ächzen. Wie von einem Hammerschlag getroffen, sackte das Schiff am Heck durch. Es bockte wie ein Esel, und der Boden kam rasend schnell näher. Dafür zeigte die Nase der PLUTO wieder nach oben. Die Atmosphäre konnte das Schiff wieder stärker abbremsen. Wenn Sawinul jetzt noch mit den Triebwerken …
    Noch fünfhundert Meter … Ich hatte noch versucht, mich irgendwo festzuhalten.
    Die PLUTO schoss mit einem Satz vorwärts. Im matten Schein des Mondes konnte ich auf dem Hauptmonitor eine Bergkette sehen, die sich erschreckend schnell näherte.
    Mit einem hässlichen Knirschen streifte das Heck des Kreuzers den Boden. Trotz Andruckabsorber drückte mich der plötzlich Geschwindigkeitsverlust nach vorne in die Sicherheitsgurte. Wieder berührte der Ausleger mit den Ionentriebwerken den Boden, aber Sawinul schaffte es, dass sich das Raumschiff nicht überschlug, obwohl die Nase dem Boden bedenklich nahe kam.
    Das Schiff schlug mit der Unterseite des Bugs eine Schneise durch die Vegetation und die obersten Bodenschichten. Unzählige Kubikmeter Erde spritzten zur Seite und verdreckten auch eine der Außenkameras. Nach anderthalb Kilometern Rutschpartie, bei der alle an Bord noch einmal kräftig durchgeschüttelt wurden, war die Geschwindigkeit aufgezehrt. Mit einem letzten Ächzer sank der Vorderteil der PLUTO auf den Boden.
    Einen Augenblick lang herrschte Stille an Bord unseres havarierten Schiffes, aber dann hörte ich über den Armband-Kom das Händeklatschen aus dem Maschinenraum, in das auch die Brückenoffiziere einstimmten.
    Die PLUTO war gelandet.
     
    *
     
    Tag 1 auf Solo
     
    Am nächsten Morgen wurde das gesamte Ausmaß der Katastrophe sichtbar.
    Das Schlimmste waren die weiteren Toten, darunter Bran Riktor, der Pilot der L-1. Bei der Explosion der beiden anderen Landefähren war sein Schiff gegen die Stahlträger des Hangars gekracht.
    Die auslaufende Stützmasse des Ionentriebwerks hatten die Techniker binden können, aber die Fähre würde so schnell nicht wieder fliegen, wobei mir noch unklar war, wer die L-1 überhaupt fliegen sollte. Wir hatten bei dem Unglück alle drei Shuttle-Piloten verloren, und ob Sawinul oder Silva mit den kleinen Fähren umgehen konnten, musste sich noch zeigen.
    Die unsanfte Landung der PLUTO hatte einen der Ausleger mit Korrekturtriebwerken weggerissen, was nicht so bitter war wie der Tod der Abteilungsleiterin und ihrer drei Assistenten im astrophysikalischen Labor, das beim Bersten des Auslegers regelrecht von Metallteilen zerschossen wurde. Selbst im modernsten Genetic-Hospital hätte ihnen niemand mehr helfen können.
    Die gepanzerten Hüllenplatten lagen verstreut neben der Schneise, die das Schiff in die

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