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Sternenfaust - 181 - Flucht von der Erde

Sternenfaust - 181 - Flucht von der Erde

Titel: Sternenfaust - 181 - Flucht von der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl
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hatte.
    Erneut schwangen die Monoklingen durch die Luft, und den Marines blieb nichts anderes übrig, als den Rückzug anzutreten. Jeder wusste, dass es bereits genügte, von einer Monoklinge berührt zu werden, denn sie durchdrang auch härtestes Metall als wäre es Butter, da nutzten ihnen die schweren Panzeranzüge auch nichts.
    Die Morax waren keineswegs nur mit ihren Monoklingen bewaffnet, sie verfügten auch über Projektilwaffen. Obwohl diese so groß waren, dass sie an die Granatwerfer des Star Corps erinnerten, waren sie nicht in der Lage, die Panzerung eines Marine-Kampfanzugs vollständig zu durchdringen. Doch die gewaltigen Geschosse reichten sehr wohl aus, um einen Marine zu Fall zu bringen.
    Einer der Marines aktivierte das Breitbandfeuer seines Thermostrahlers und verwandelte den gesamten Korridor in eine Flammenhölle.
    Die Morax kreischten auf, bis ihre verbrannten Körper in sich zusammenfielen.
    David warf erneut einen Blick auf die Geschwindigkeitsanzeige.
    19,89-prozentige Lichtgeschwindigkeit. Da der Mesonenantrieb ausgefallen ist, wird es wohl nicht mehr werden , warf er sich selbst vor.
    »Aufschließen«, rief Sergeant Syd. Er wollte weiter vorrücken. Die Taktik war riskant, aber logisch. Je weniger Spielraum man den Morax gab, um ins Schiff vorzudringen, desto besser.
    Plötzlich erhoben sich zwei der verkohlten Krieger und wirbelten mit dem Monoschwert in die Richtung ihrer Gegner, bevor diese reagieren konnten.
    Einem Marine gelang es noch, auszuweichen, bei einem anderen blitzte die Klinge durch den Oberschenkel.
    Der Marine schrie auf und übertönte das Sirren der Nadler, bevor er zusammenbrach.
    »Vorwärts!«, befahl der Sergeant erneut.
    Hinter den Marines eilten zwei Paramedics her und kümmerten sich um den verletzten Soldaten.
    David sah über die schematische Statusanzeige die Biodaten der Marines und der eindringenden Morax, als ein Vibrieren durch die ALDEBARAN ging.
    »Weiteres Sturm-Shuttle hat angedockt«, meldete Lieutenant Dunston.
    So viel zu dem Plan, die Invasoren in kleinen Grüppchen zu besiegen, dachte David.
    Nun geschah genau das, was zu befürchten war. Die Morax kamen von allen Seiten, was den Einsatz der Gauss-Gewehre verhinderte, wollte man nicht die eigenen Leute gefährden. Die Morax hingegen feuerten, scheinbar ohne Rücksicht auf Verluste in den eigenen Reihen.
    David verkrampfte die Bauchmuskeln, als er die Todesschreie der Marines über die zugeschalteten Korridor- und Helmfunksprüche vernahm.
    Die Morax metzelten sich systematisch durch die Soldaten, und David fragte sich, wie viele dieser kämpfenden Bestien sich wohl in einem einzigen Sturm-Shuttle befanden.
    Die Morax schienen tatsächlich Spaß an diesem Kampf zu haben. David beobachtete auf einem anderen Monitor, wie zwei Morax einen Marine gepackt hielten, während ein dritter die Monoklinge langsam durch den Panzeranzug gleiten ließ.
    David deaktivierte die kreischenden Schmerzensschreie des Marines.
    »Wir müssen uns aus dem C-Deck zurückziehen«, hörte David die Stimme von Sergeant Syd. David antwortete nichts darauf, und er glaubte auch nicht, dass der Sergeant eine Antwort erwartete.
     
    *
     
    30. April 2258
    Orbitalwohnheim von Jason Meyer
    Umlaufbahn der Erde
    23.59 Uhr
     
    »Esau«, begann der Mann, der sich als Esrim vorgestellt hatte und dessen Kopf den über zwei Meter großen Wandschirm ausfüllte, »ich weiß, das ist nicht leicht für dich. Aber du wirst darüber hinwegkommen. Denke immer daran: Ich habe es gesehen.«
    »Was hat das zu bedeuten?«, fuhr Dana dazwischen.
    »Keine Sorge, Mrs. Frost«, sagte Esrim, gerade so, als habe er sie gehört, und Dana glaubte für einen Moment, in seinen müden Augen ein freches Funkeln zu erkennen, »zu Ihnen komme ich jetzt.«
    Dana sah aus den Augenwinkeln, wie sich Esau abwandte, und hatte für einen kurzen Moment ein schlechtes Gewissen. Es war absurd. Obwohl dies eine Videoaufzeichnung war, fühlte sie sich dafür verantwortlich, dass Esrim nicht länger zu seinem Sohn sprach, sondern sich nun mit ihr befasste.
    Esrim lächelte schwach. »Alle Personen in diesem Raum sind Ihnen bereits bekannt, Dana Frost«, begann er. »Die meisten kennen Sie aus Erinnerungen. Aus Erinnerungen an eine andere Zeitlinie. Eine Zeitlinie, die schließlich in der Großen Leere mündete. Sie kennen Cody Mulcahy, der ihr Captain auf der STERNENFAUST wurde. Sie kennen Jane Wynford, die dort als Erster Offizier diente. Sie kennen sogar meinen Sohn Esau,

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