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Sternenfaust - 181 - Flucht von der Erde

Sternenfaust - 181 - Flucht von der Erde

Titel: Sternenfaust - 181 - Flucht von der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl
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der sich für Sie geopfert hat. Und Sie kennen Richter Farlow, der in der anderen Zeitlinie zum Mörder wurde.«
    Richter Farlow sprang entsetzt auf und stammelte: »Wie bitte?«
    »Keine Sorge«, erwiderte Esrim, und wieder konnte man glauben, er habe gehört, was in dem Raum gesagt worden war. »Richter Farlow ist absolut ehrlich. Die Ereignisse, die ihn verbittern ließen, sind noch nicht geschehen. Und sie werden in dieser Zeitlinie auch nicht geschehen.«
    »Wenn der Mann das unter Antworten versteht«, murmelte Jane Wynford, verstummte jedoch, als Esrim seine Rede fortsetzte.
    »Sie, Dana Frost, haben versucht, die Große Leere zu verhindern, indem Sie den STERNENFAUST-Zwischenfall ungeschehen machten«, erklärte Esrim. »Sie werden bald feststellen, dass dieses Vorhaben umsonst war. Die Große Leere wird auch in dieser Zeitlinie kommen, vergeuden Sie daher keine Energie damit, indem Sie erneut versuchen, dies zu verhindern. Wichtig ist, dass Sie ins ›Auge des Universums‹ zurückkehren. Nur von dort kann und wird sich Ihr Pfad fortsetzen.«
    »Das Auge?«, entfuhr es Dana. »Ich sah dort keinen Pfad. Nur eine Scheinrealität.«
    Erneut lächelte Esrim, und abermals fuhr es Dana kalt über den Rücken. »Der Genetic-Junge Daniel«, sagte er schließlich, »hat Ihnen nicht in allem die Wahrheit gesagt. Doch verübeln Sie es ihm nicht. Sie waren noch nicht bereit für die Wahrheit.«
    »Welche Wahrheit?«, rief Bruder William.
    »Die beiden Zeitflüsse wurden vor langer Zeit vorhergesehen«, erklärte Esrim.
    »Daher wurde Ihr Gedächtnis, Dana Frost, modifiziert. Auf Einstein wurden Ihre Gene nach Erkenntnissen, über die nur die Ritter der GRAFSCHAFT verfügen, entsprechend modifiziert. Ziel war eine Erweiterung der Fähigkeiten zur Onto- und Psychogenese. Ihr Gehirn verfügt über die einzigartige Fähigkeit, temporale Aktivationsmuster zu erstellen. Oder, um es einfach auszudrücken: Ihr Gehirn wurde darauf vorbereitet, die sich überlappenden Erinnerungen von zwei Zeitströmen zu verarbeiten, ohne in eine tiefe Schizophrenie zu verfallen. Dass sich dadurch ihr explizites Gedächtnis abnormal verbesserte, war sozusagen ein Nebeneffekt.«
    Als Esrim zu sprechen aufhörte, hob Jane Wynford die Hände und sagte: »War es das?« Sie sah sich fragend um.
    »Sie alle«, ertönte plötzlich die Stimme von Esrim, »Sie alle haben große Opfer erbracht. Cody Mulcahy, du bist in der anderen Zeitlinie zu einem eindrucksvollen jungen Mann herangereift, der für sein Können und seine Selbstdisziplin geachtet und geschätzt wird. Doch genau diese Eigenschaften wurden durch viel Leid und Verzicht erworben. Esau, in der ersten Zeitlinie war es dein Schicksal, über viele Jahre allein auf der Insel zu verbringen, nur um dich dann für Dana Frost zu opfern. Pratte Farlow, schwere Schicksalsschläge führten bei dir zu einer schweren Verbitterung, die deinen Verstand verwirrten, was viele Todesopfer nach sich zog. Jane Wynford, wie so viele andere verloren auch Sie bei einem Angriff der Wanagi viele ihrer Kinder, Enkel und Urenkel. Nun haben Sie die Möglichkeit, sie alle zu retten. Bruder William, Sie starben auf der STERNENFAUST, um das Schiff und die Crew zu retten. Begleiten Sie von nun an Dana Frost und bleiben Sie diesmal an Ihrer Seite. Peter Bench, in der anderen Zeitlinie bist du ein Niemand und Herumtreiber. Wenn du nach einer Möglichkeit suchst, Gutes zu tun, kümmere dich um Esau. Du kannst ihm viel beibringen. Jason Meyer, du warst mir ein treuer Kastellan. Führe die Ethik der Ritter fort, indem du deine Macht nicht missbrauchst.«
    Langsam blickte Esrim in die Runde. »Das war es«, sagte er zum Abschluss. »Meine Aufgabe ist erledigt. Dana Frost, ich verneige mich vor Ihnen, denn der schwerste Weg steht Ihnen erst noch bevor.«
    In diesem Moment fror das Bild von Esrim ein, und Jason Meyer berührte ein Touchscreen-Feld und deaktivierte den Screen, der sich wieder in eine normale Wandfläche verwandelte.
    »Nett, was man da so hört«, sagte Jason Meyer an Richter Farlow gerichtet.
    »Du kannst mich nicht für etwas verantwortlich machen, das ich in einer fernen Zukunft in einer anderen Zeitlinie getan habe«, sagte Richter Farlow. Er versuchte, es humorvoll klingen zu lassen, doch Dana konnte er nicht täuschen. Sein Gesicht hatte jegliche Farbe verloren. Kein Wunder, es brachte wohl jeden aus der Fassung, wenn er zu hören bekam, dass ixt ihm die Fähigkeit zu morden schlummerte.
    »Ich weiß noch immer

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