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Sternenfaust - 181 - Flucht von der Erde

Sternenfaust - 181 - Flucht von der Erde

Titel: Sternenfaust - 181 - Flucht von der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl
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auch immer. Und später hatte er es nicht mehr gewagt, ihr die Wahrheit zu sagen.
    »Wo seid ihr gerade?«, wollte David wissen.
    Er konnte sehen, wie Wyona irgendein Feld berührte, um die genauen Daten abzulesen. »5,4314 Lichtjahre von der Erde entfernt. Irgendwelche Bergstrom-Sonden, irgendein neues Supermodell von Far Horizon , sind plötzlich von den Scannern verschwunden, so supertoll sind sie. Nun sollen wir neue Sonden aussenden und vielleicht die alten auflesen. Und aus irgendeinem Grund glaubt das Star Corps wohl, ein Systemadministrator von Far Horizon könne dabei helfen, dass es diesmal zu keinen Pannen kommt.«
    David grinste. »Vielleicht glaubt das Star Corps auch noch, Far Horizon müsse die Garantie für die überteuerten Montags-Sonden übernehmen.«
    »Pass auf«, drohte Wyona mit dem Finger, »du sprichst über deinen zukünftigen Arbeitgeber.«
    »Es wundert mich, dass man Far Horizon nicht aufgefordert hat, ein eigenes Raumschiff zu schicken«, überlegte David laut. Dann dachte er daran, dass es offenbar an der Gemini-Bedrohung lag.
    »Ein kurzer Auftrag jedenfalls«, riss ihn Wyona aus seinen Gedanken. »In spätestens zwei Tagen bin ich wieder auf dem Mars.«
    »In zwei Tagen«, sagte David gedehnt. »Da muss ich mal meinen Terminkalender überprüfen, wo ich wohl in zwei Tagen sein werde …«
    »Mistkerl«, grinste Wyona. »Aber warte nur. Ich kann dir nämlich verraten, dass in zwei Tagen eine riesige Überraschung auf dich wartet.«
    »Eine gute oder eine schlechte …«
    »Eine schreckliche!«, scherzte Wyona zurück.
    David zog die, Stirn in Falten, lächelte aber weiterhin. »Du willst mich nicht wirklich zwei Tage zappeln lassen.«
    »Oh doch!«, sagte Wyona und grinste mit zusammengekniffenen Augen, um einen möglichst gehässigen Gesichtsausdruck zu simulieren.
    »Hältst du nicht durch«, erwiderte David mit gespieltem Desinteresse.
    »Und ob ich das durchhalte«, widersprach Wyona und versuchte, noch finsterer dreinzugucken.
    »Interessiert mich auch gar nicht«, sagte David, während er mit ausgestreckten Fingern seine Nägel studierte.
    »Es bringt dich in Wahrheit um«, rief Wyona.
    »Ist wahrscheinlich gar nichts wirklich Spannendes.«
    »Wenn du wüsstest, was es ist, du würdest ausrasten.«
    »Sicher, sicher.«
    »Wenn ich es dir verrate, steuerst du dein Schiff in den nächsten Saturnmond.«
    »Leere Worte.«
    »Mistkerl!«
    »Ein Mistkerl von mir aus, aber zumindest einer, der verdammt gut aussieht.«
    »Es gibt jemanden, der viel besser aussieht als du!«
    »Lachhaft! Wer soll das sein?«
    »Dein Sohn zum Beispiel.«
    David wollte schon zu einer Antwort ansetzen, als er starr innehielt. War das ein Witz, den er nicht verstand?
    »Du hattest recht«, sagte Wyona und schien sich über sich selbst zu ärgern. »Ich wollte es dir bei einem schönen Abendessen sagen. Am Besten in dem Moment, wenn du gerade einen tiefen Schluck Hypnohol zu dir nimmst, um zu sehen, wie du dich verschluckst. Aber ich hätte es nicht eine Minute länger für mich behalten können.«
    Noch immer rang David nach Worten.
    »Schätzchen, ich bin schwanger!«
    Es half nicht. »Ich … ich weiß nicht, was ich sagen soll«, brachte David schließlich hervor.
    »Solange du nicht fragst, wer der Vater ist, kannst du nicht viel falsch machen«, neckte ihn Wyona.
    Ein Kind! Das hatte er sich immer gewünscht, schon vor vielen Jahren. Wyona heiraten und mit ihr viele Kinder haben.
    »Und es wird ein Junge?«, fragte er hilflos.
    »Ich weiß noch mehr«, erklärte Wyona. »Er hat glatte, blonde Haare, grau-blaue Augen …«
    »Nein«, unterbrach sie David. »Ich will es gar nicht wissen.« Doch als Wyona verstummte, sagte er: »Falsch, ich will es doch wissen.«
    »Wie gesagt, er wird blond sein, eine maximale Körpergröße von 1,88 erreichen, die Veranlagung zu überdurchschnittlicher Intelligenz mitbringen, voraussichtlich im Sternzeichen des Skorpions geboren werden, Rory heißen …«
    »Rory?«, wollte David wissen.
    »So hieß meine erste große Liebe!«
    David runzelte die Stirn. »Ernsthaft?«
    »Dummkopf«, scherzte Wyona. »Das ist der Name meines Großvaters.«
    »Ich habe da also kein Mitspracherecht«, sagte David lächelnd.
    »Es reicht ja wohl, wenn er deinen Nachnamen …« Wyona stoppte, stammelte etwas, und David musste einen Lachkrampf unterdrücken.
    »War das gerade ein Antrag?«, grinste er so breit er nur konnte.
    »Ich glaube, ich muss …«
    In diesem Moment endete die Verbindung,

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