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Sternenfaust - 184 - Opfergang

Sternenfaust - 184 - Opfergang

Titel: Sternenfaust - 184 - Opfergang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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ihnen ist es gelungen, dem Trichter zu entkommen, die übrigen fünf driften wieder zurück.«
    »Korrekturtriebwerke ausgebrannt«, meldete Lieutenant Sterling.
    »Verdammt.« Lieutenant Sciutto knallte ihre Faust auf die Sensorenkonsole. »Wir schaffen es nicht. Die Kapsel erreicht in wenigen Augenblicken den größten Abstand zur Singularität. Danach driften wir zurück. Die Explosion der ARES wird uns in Stücke reißen.«
    Ein weiterer Glutschein erblühte auf der Oberfläche der ARES.
    Das Schiff trudelte auf einen Schlund zu, der bisher für das Auge unsichtbar gewesen war. Lediglich die Sensoren hatten die Schwerkraftquelle der Singularität angezeigt.
    Vor Vince’ Augen schien der Weltraum aufzureißen. Rot glühende, wabernde Energien brandeten aus einem Schlund hervor und griffen nach der ARES. Vince musste seinen Blick abwenden, da sich abrupt Kopfschmerzen bemerkbar machten.
    »Achtung, Energiewerte steigen an!« Die Stimme von Lieutenant Sciutto war eine Mischung aus Hoffnung und Angst. »Die ARES explodiert.«
    Vince konnte durch das Bullauge verfolgen, wie das Schiff von den roten Energien umlodert wurde, sich zu verformen begann und schließlich in einer grellen Explosion verging.
    Geblendet schloss Vince die Augen. Noch bevor er sie wieder öffnen konnte, traf die Druckwelle die Rettungskapsel und schleuderte sie durch das All. Für einige Augenblicke waren die Andruckabsorber der kleinen Kapsel den auftreffenden Kräften unterlegen. Vince wurde in seinen Sitz gepresst, sein Kopf mit voller Wucht auf die Kopfstütze geschleudert.
    »Ruder, Status?« Seine Stimme war heiser, er erkannte sie selbst kaum wieder.
    Als keine Antwort kam, wandte er sich der Steuerkonsole zu. Lieutenant Richard Sterling war dahinter zusammengesunken, den Kopf in unnatürlichem Winkel zur Seite geneigt. Sein Genick war gebrochen.
    Vince schluckte schwer.
    Lieutenant Sciutto war über der Ortungskonsole zusammengebrochen. Ihr Kopf schien gegen die Oberfläche der Touch-Oberfläche geknallt zu sein. Aus einer Platzwunde an der Stirn lief Blut, doch ihre Brust hob und senkte sich gleichmäßig.
    »Lieutenant«, krächzte Vince. Sachte schüttelte er sie an der Schulter.
    Erschrocken fuhr die Italienerin in die Höhe, nur um sofort mit schmerzverzerrtem Gesicht ihre Stirn zu betasten. »Alles in Ordnung, Sir«, fügte sie direkt hinzu. »Wie geht es Ihnen?«
    »Den Umständen entsprechend gut«, erklärte er.
    Lieutenant Sciutto fuhr herum. Den Mund weit aufgerissen, das Gesicht zu einer Maske starren Entsetzens entstellt, begann die junge Frau zu zittern. »Richard«, hauchte sie.
    Sie benötigte drei Versuche, bis der Sicherheitsgurt geöffnet war. Noch während das Blut ihr sonst so hübsches Gesicht verschmierte, zog sie sich zu dem anderen Offizier und begann sanft sein Gesicht zu streicheln.
    Vince öffnete seinen eigenen Gurt und kroch hinter die Ortungskonsole. Er erkannte, dass sie dem Gravitationstrichter tatsächlich entkommen waren. Zusammen mit zwei weiteren Rettungskapseln. Die anderen beiden hatten sich zu nahe an der Explosion befunden.
    Damit hatten fünf Kapseln der ARES überlebt. Selbst wenn alle Kapseln voll bemannt waren, hatte nur ein Bruchteil der Besatzung überlebt.
    Verbittert schüttelte Vince den Kopf.
    Als ein warnender Signalton erklang, überprüfte er die übrigen Parameter der Ortung – nur um kurz darauf frustriert aufzuschreien.
    Die Druckwelle der Explosion hatte sie in den Bereich einer zweiten Gravitationssenke geschleudert. Alle fünf Kapseln wurden von ihr in Richtung von Gemini Prime gelenkt. Direkt in das Feuer der feindlichen Schiffe, die permanent auf den Schutzschirm feuerten.
    Abgesehen davon, dass die Rettungskapseln selbst nur über rudimentäre Defensivmechanismen verfügten – gerade ausreichend, um vor Mikro-Meteoriten geschützt zu sein – konnte einem solchen Bombardement nicht einmal ein Carrier widerstehen.
    »Es ist vorbei«, sagte Vince tonlos.
    Lieutenant Sciutto nahm kaum noch wahr, was um sie herum geschah. In gewisser Weise beneidete er die Frau. Ihre Trauer überschattete die Todesangst.
    Viel zu schnell näherten sich die Kapseln den angreifenden Kad’Chie-Schiffen. Auf dem Ortungsdisplay verschwanden die ersten beiden Kapseln, die mit so viel Glück dem Ende entkommen waren.
    Vince verließ seine Position hinter der Ortungskonsole. Er wollte die übrigen Lichter nicht sehen, die in einem kurzen Aufblitzen verschwanden.
    Mittlerweile zitterte der Boden

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