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Sternenfaust - 186 - Veränderungen

Sternenfaust - 186 - Veränderungen

Titel: Sternenfaust - 186 - Veränderungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl
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war bislang die einzig richtige Entscheidung der Kommandantin gewesen. Doch jetzt, kaum dass fünf Tage vergangen waren, durfte sie wieder frei auf dem Schiff herumlaufen.
    Was hieß da die Wanagi, dieses Wesen hatte sich ja offenbar in einen Mann verwandelt. Angeblich um mit Ashley Briggs ins Bett zu steigen. Diesem Briggs graute es wohl vor gar nichts!
    Sex mit einem Alien. Wer so etwas über sich brachte, der trieb es wohl auch mit Tieren!
    Doch natürlich durfte Joel so etwas niemals laut aussprechen. Es war »politisch unkorrekt«. Das war ja stets der große moralische Maulkorb, den man seit Jahren auch denen von Pro Humanity anlegen wollte. Dabei war Pro Humanity die einzige Partei, die sich wirklich um die Belange der Menschen kümmerte. Wobei auch die nach Meinung von Joel nicht weit genug gingen. Der einzig vernünftige Mann in den Solaren Welten war der Evangelist. Er war ja auch der einzige gewesen, der zuvor vor Mayen Thule gewarnt hatte.
    Wütend atmete Joel aus.
    »Ist was?«, wollte Private Scott wissen.
    »Was soll schon sein?«, brummte Joel. »Ich stehe mir gerne mal die Beine in den Bauch, nur um irgendein amoklaufendes Alien in den Schlaf zu singen.«
    Private Scott verzog die Augenbrauen, nickte aber nur.
    »Du hättest ihn abknallen sollen!«, sagte Joel.
    »Wovon sprichst du?«, wollte Private Scott wissen.
    »Als der Fremde auf der Krankenstation zu sich kam, hättest du ihn abknallen sollen.«
    »Du spinnst wohl!«, erwiderte Scott. »Lass das mal nur nicht den Colonel hören!«
    Auch so ein humanistisches Weichei , dachte Joel. Aber natürlich behielt er auch diese Meinung für sich.
    In diesem Moment schien neben ihm die Luft zu flirren.
    Joel kniff die Augen zusammen, doch dann erkannte er klar, dass sich hier eine Gestalt formte.
    Sie trug eine graue Christophorerkutte!
    Es wirkte fast so, als würde der Fremde zu Boden schweben oder so etwas. Als seine Füße den Boden berührten, sah er sich aufgeregt um, starrte Joel schließlich direkt ins Gesicht und riss die Augen auf. Er bewegte den Mund und wollte offenbar etwas sagen.
    All das hatte nicht länger als zwei Sekunden gedauert.
    Dann erst erkannte Joel, dass dies offenbar sein Glückstag war. Er grinste und zielte.
    Für einen kurzen Moment überlegte er ernsthaft, den Nadler auf Töten zu stellen. Er hätte sich später auf ein tragisches Versehen berufen können.
    Doch dann ließ er es bleiben. Er wusste natürlich, dass ihm niemand ein solches »Versehen« abkaufen würde. Allein das rote Leuchtfeld, das sich stets aktivierte, wenn ein Nadler auf tödliche Munition gestellt wurde, konnte man schlichtweg nicht übersehen.
    »Hab ich dich«, murmelte Joel so gut wie unhörbar und feuerte.
    Der Fremde schrie entsetzt auf. Er wirkte noch recht jung, so als sei er noch gar nicht erwachsen. Aber bei Aliens musste das nichts bedeuten.
    Seine bronzefarbenen Augen und sein Amulett schienen für einen kurzen Moment aufzuleuchten, doch dann sackte er zusammen und wand sich am Boden.
    Das Alien schien etwas sagen zu wollen, und einige seltsame Laute kamen aus seinem Mund, woraufhin Joel erneut mit dem betäubenden Nadlerstrahl feuerte.
    Dann sank das Alien in sich zusammen und regte sich nicht mehr. Anlass für Joel, ihm noch eine Ladung zu verpassen.
    »Lass das«, rief Private Scott. »Du siehst doch, dass er betäubt ist.«
    »Wollte nur auf Nummer sicher gehen«, erwiderte Joel hart. »Nicht, dass er uns wieder abhaut!«
    »Der sieht nicht so aus, als ob er noch irgendwohin teleportieren kann.«
    So mag ich meine Außerirdischen , dachte Joel. Reglos und am Boden. Unwillkürlich grinste er, während er abfällig auf den Fremden hinabsah, dem seine langen, goldenen Haare so weit ins Gesicht hingen, dass man nichts mehr davon sehen konnte. Ab und zu zuckte der Körper des Fremden und zitterte.
    »Woher willst du das wissen?«, fragte Joel laut. »Der teleportiert doch wahrscheinlich mit Gedankenkraft! Und das neue Zeug vom Doc lähmt ja nur. Der kriegt noch alles mit, was um ihn herum passiert.«
    »Hör auf zu reden und hilf mir lieber, ihn in die Krankenstation zu bringen.«
    »Lieber treibe ich es mit einem Kridan, als dass ich den hier anfasse. Am Ende teleportiert er mich ins All oder so.«
    Private Scott schüttelte den Kopf und murmelte etwas, das in Joels Ohren wie »Feigling« klang. Bevor Joel etwas darauf erwidern konnte, sprach Private Scott in seinen Hand-Kommunikator: »Scott an Yefimov, wir haben den Fremden! Brauchen

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