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Sternenfaust - 186 - Veränderungen

Sternenfaust - 186 - Veränderungen

Titel: Sternenfaust - 186 - Veränderungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl
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Argument zurzeit nicht stichhaltig.«
    »Als Kommandant gebe ich Befehle«, widersprach Dana. »Ich gebe Anweisungen. Ich bin Ihnen keine Rechenschaft schuldig.«
    »Aber Sie sind mir Respekt schuldig«, erklärte Romano Hel’gara. »Ich habe mich mit den Gesetzen und Gebräuchen der Menschen beschäftigt. Daher weiß ich, dass Sie nicht das Recht haben, mir mein Erscheinungsbild vorzuschreiben. Sie haben auch nicht das Recht, in mein Quartier einzudringen und damit meine Privatsphäre zu verletzen. Sie behandeln mich wie einen Gefangenen, obwohl es hierfür keine rechtliche Grundlage gibt. Ich bin nicht widerrechtlich hier, sondern auf Befehl von Ratspräsident Taglieri.«
    Zähneknirschend musste Dana ihr – oder besser gesagt ihm – zum Teil recht geben. »Darüber reden wir noch«, sagte sie schließlich, um sich keine zu große Blöße zu geben.
    Eines stand jedenfalls fest. Wenn das Problem mit dem Eindringling gelöst war, gab es auf allen Seiten einige Grundprinzipien zu klären.
    Dann wandte sich Dana an Ashley Briggs und sagte: »Und das gilt auch für Sie, Lieutenant Briggs.«
    »Aye, Ma’am!«, kam die Antwort.
     
    *
     
    Dana seufzte. Sie wusste noch immer nicht, ob sie dem, was Ash vorhatte, zustimmen sollte. »Sagen Sie ehrlich, Ash«, murmelte sie schließlich. »halten Sie es tatsächlich für eine gute Idee?«
    »Was meinen Sie?«, fragte Ash. »Wollen Sie wissen, ob es wirkt?«
    »Ich will wissen, wie Sie die Risiken einschätzen«, erklärte Dana. »Verzeihen Sie mir, wenn mich unsere bisherigen Erfahrungen mit dem Neuro-Zyt des Nadlers skeptisch stimmen.«
    »Die Betäubungsprojektile des Nadlers enthalten unter anderem neurotoxische Proteine auf Botulinum-Neurotoxin-Basis«, führte Ash aus. »Die Giftwirkung dieser Eiweißstoffe beruht auf der Hemmung der Signalübertragung von Nervenzellen, was zu einer Lähmung führt. Doch das hatte unserem Gast nicht geschadet.«
    »Das erklärten Sie mir bereits«, bestätigte Dana.
    »Beim Neuro-Zyt kommt ein Betäubungsmittel hinzu«, fuhr Ash unbeirrt fort, »welches die Lipidbestandteile des zentralen Nervensystems angreift und das die synaptische Signalübertragung in verschiedenen Bereichen des zentralen Nervensystems beeinflusst, was bei Menschen zu einer Narkotisierung führt. Unser Gast jedoch hat offenbar ein so komplexes Neuralnetz, dass diese Beeinflussung bei ihm toxisch wirkte. Seine Nervenzellen hingegen unterscheiden sich kaum von denen eines Menschen. Daher gehe ich davon aus, dass dieses Mittel bei ihm keine ungewollten Nebenwirkungen hat.«
    »Versuchen wir es«, erwiderte Dana nach kurzem Überlegen und griff nach ihrem Amulett, das sie um den Hals trug. »Was bleibt uns auch sonst übrig?«
    Dann berührte sie ihren Armbandkommunikator, um Colonel Yefimov zu sich zu bitten.
    Ash hatte so viel von dem Mittel herstellen können, dass es reichte, um damit etliche Nadler zu bestücken und um sämtliche Marines damit auszustatten.
    Inzwischen war es Lieutenant Commander Mutawesi und Romano Hel’gara gelungen, den CBS-Scanner soweit zu verbessern, dass es möglich sein musste, den Fremden innerhalb von Sekunden aufzuspüren.
    Dana fragte sich nur eines: Wo war der Fremde, wenn er verschwunden war? Entgegen ihrer ursprünglichen Überlegung war es keineswegs so, dass der Außerirdische wahllos auf dem Schiff herum teleportierte. Denn dann hätte er stets irgendwo auftauchen müssen. Doch dem war offenbar nicht so, wie der Vergleich der Überwachungskameras ergab.
    »Mulcahy an Frost«, hörte Dana aus ihrem Armband-Kommunikator.
    »Ja?«, erwiderte Dana.
    »Es ist gerade ein fremdes Schiff direkt vor uns aufgetaucht.«
    Dana atmete tief durch. »Ich bin auf dem Weg.«
     
    *
     
    Dana betrat im Laufschritt die Brücke und rief, kaum dass sie durch die offene Schiebetür geeilt war: »Status!«
    »Das Schiff misst 3,2 Kilometer im Durchmesser«, erklärte Commander Austen. »Es wirkt halb organisch und … durchsichtig, Ma’am!«
    »Wie die Orphanen?«, wollte Dana wissen.
    Der Captain schüttelte den Kopf. »Die Orphanen konnten wir gar nicht anmessen. Außerdem schienen sie sich mehr zu bewegen. Hier jedoch scannen wir Materialien aus einer Legierung von Titan und mehreren Transuranen. Das Innere lässt sich jedoch nicht scannen.«
    Dana warf einen Blick auf den Schirm und erkannte das schemenhafte Schiff, das in seiner Form fast an ein Tier erinnerte. Als habe es einen langen Hals und eine Art Körper.
    Es erinnerte …
    Dana kniff

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