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Sternenfaust - 188 - Der dunkle Herrscher

Sternenfaust - 188 - Der dunkle Herrscher

Titel: Sternenfaust - 188 - Der dunkle Herrscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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gleich aus: Sie besaßen zwei Arme, zwei Beine und dunkle Haut.
    Das Serum wirkte noch immer in seinem Körper und mit jeder Minute verschwand der Schmerz etwas mehr. Und nicht nur das. Er fühlte sich ausgeschlafen und konzentriert, wollte seine Muskeln anspannen und losrennen. Das Gift der Meroon wirkte nicht nur heilend, es war regelrecht euphorisierend.
    »Ich werde also nicht getötet?«
    »Du bist kein Ac’shaner«, kam als Antwort.
    Max interpretierte das als Nein. »Und wie geht es weiter? Gibt es bei euch so etwas wie einen Anführer, mit dem ich sprechen kann? Freunde von mir befinden sich ebenfalls auf eurer Welt.«
    Die Meroon schwieg erneut. Als Max bereits dachte, sie hätte seine Frage nicht verstanden, erhielt er doch noch Antwort: »Das wissen wir. Wir haben eine kleine Anzahl an Geräten über diese Welt verteilt, mittels derer wir untereinander kommunizieren. Überbleibsel aus unserem Generationenschiff.«
    »Wo sind sie? Geht es ihnen gut?«
    »Wir wissen bisher nur von einem weiteren Fremdling, auf den einer unserer Unterstützer getroffen ist. Er wird bald hierher gebracht, in die Hauptstadt.«
    »Bei den Msssarrr gab es eine Art Königin. Gibt es das bei euch auch?«
    »Als meine Vorfahren durch die Leere zwischen den Welten flogen«, erklärte die Meroon, »gab es eine Königin an Bord des Schiffes. Doch sie wurde krank. Eine geistige Degeneration setzte ein. Wir vermuteten damals, dass es Spätfolgen des Flugs durch den Toten Raum waren.«
    »Der Tote Raum?«
    »Den Wissenschaftlern unserer Heimatwelt gelang es mittels einer fremdartigen Technik, Tunnel durch einen höherdimensionalen Raum zu brechen«, sagte die Meroon. »So konnten wir riesige Strecken zurücklegen und rechtzeitig vor dem alten Feind fliehen. Das Wissen um diese Technik steht uns aber nicht länger zur Verfügung.«
    Möglich, dass die Königin hier vom HD-Raum sprach. Max hätte zu gerne einen Blick in die Speicher des Navigationscomputers des Generationenschiffs geworfen. Ihm lagen Dutzende von Fragen auf den Lippen. Wer war der alte Feind? Wo kamen die Meroon her? Über welche Techniken hatten sie verfügt, und wie war es dazu gekommen, dass das einstmals technisch so hoch entwickelte Spinnenvolk sich so zurückentwickelt hatte?
    »Unseren Wissenschaftlern gelang es noch rechtzeitig, eine Resequenzierung der Gene der letzten Meroon-Generation durchzuführen. So erhielten wir nachfolgenden Generationen die Möglichkeit, uns rascher fortzupflanzen. Gleichzeitig wurden wir dadurch jedoch auch übersensibel gegenüber bestimmten Hormonen.«
    Genmanipulation! Das erklärte wahrscheinlich auch die Unterschiede zwischen den Meroon und den Msssarrr der Milchstraße.
    Im Folgenden berichtete die Meroon Max von den Ereignissen nach der Ankunft ihrer Spezies auf der Welt der Ac’shaner.
    Bevor Max dazu kam, weitere Fragen zu stellen, erklangen aufgeregtes Klacken und laute Rufe von außerhalb. Als Max den Mund gerade geöffnet hatte, um nach dem Grund für den Lärm zu fragen, war ein Meroon bereits aus dem Raum gesprungen. Max wollte ihm nacheilen, was sein Körper jedoch mit einem heftigen Schwindelanfall quittierte.
    Das Heilgift legte eine beachtliche Geschwindigkeit vor, konnte aber eben doch keine Wunder vollbringen.
    Noch halb taumelnd verließ Max den dreckigen, stickigen Raum. Unter seinen Füßen wirbelten Staub und Sand auf, als er in das dämmrige Licht von Perl V trat.
    Um ihn herum tobte das Chaos.
    Spinnenleiber wirbelten durch die Luft, überall lagen blutende Meroon am Boden. Blassblaue Strahlen sirrten durch die Nacht. Ein Pulk aus einem Dutzend uniformierten Humanoiden, die in leichten Panzeranzügen steckten, schoss sich seinen Weg durch die Menge aus Meroon.
    Verwirrt blickte sich Max um. Was war hier los? Waren das die Ac’shaner, von denen die Erste Meroon gesprochen hatte? Und warum stürmten sie das Lager gerade jetzt?
    Als einer der Eindringlinge mit seinem Finger auf ihn deutete, wurde Max die Antwort klar. Irgendwie hatten die Ac’shaner von seinem Auftauchen erfahren. Kein Wunder, vermutlich war seine Bruchlandung über weite Strecken sichtbar gewesen.
    Der Ac’shaner an der Spitze rief etwas, was Max ohne Translator jedoch nicht verstehen konnte.
    Suchend sah er sich um. Endlich fand er die Erste Meroon, die Seite an Seite mit ihren Gefährten gegen die Ac’shaner vorging.
    Es war eine törichte Tat.
    Sie besaß den Translator, sie war ein Symbol; ohne sie würde der Widerstand brechen. Einige

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