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Sternenfaust - 188 - Der dunkle Herrscher

Sternenfaust - 188 - Der dunkle Herrscher

Titel: Sternenfaust - 188 - Der dunkle Herrscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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Schüsse aus den klobigen Strahlenwaffen der schwarz gekleideten Angreifer verfehlten die Erste Meroon nur knapp.
    Endlich schien auch sie zu bemerkten, dass der Kampf aussichtslos war. Sie warf Max noch einen durchdringenden Blick aus den weißen Knopfaugen zu, dann sprang sie mit einem Satz in eine der vielfach abzweigenden Gassen, die das Getto durchzogen.
    Jene Meroon, die sich noch fortbewegen konnten, taten es ihr gleich. Die übrigen blieben bewegungslos auf der Straße zurück. Die vorderen Ac’shaner bahnten sich einen Weg durch die gefallenen Leiber, verpassten hier und da Meroon, die noch zuckten, einen Fangschuss und lachten dabei immer wieder auf.
    Max konnte nicht mehr tun, als hilflos mit ansehen, wie die wehrlosen Meroon abgeschlachtet wurden. Dies war etwas, das auf dieser Welt wohl – glaubte er der Aussage der Ersten Meroon – ständig geschah.
    Der Ac’shaner an der Spitze sagte etwas Unverständliches.
    Dann hob er seine Waffe und schoss Max direkt zwischen die Augen.
     
    *
     
    S.C.S.C. STERNENFAUST III
    25. April 2273, 3.00 Uhr
     
    »Und wir sind uns sicher, dass dieses Gerät keine lebenswichtige Funktion im Körper des Msssarrr übernommen hat?« Fasziniert betrachtete Dana die Vergrößerung des Bio-Implantats auf dem 3D-Monitor.
    »Wäre das der Fall, würde der Msssarrr jetzt nicht mehr unter uns weilen«, kommentierte Ash trocken. »Aber natürlich war uns die Funktionsweise des Gerätes bereits vorher klar. Ich würde niemals das Leben eines Patienten aufs Spiel setzen. So gut sollten Sie mich mittlerweile kennen, Dana.«
    Sie überging die gespielte Entrüstung ihres Freundes. »Das Implantat hat also durch die Zuführung eines spezifischen Hormons die Aggression des Msssarrr erhöht.«
    »Das hat es in der Tat. Ich habe die ersten Analysen des Geräts bereits zu unserer LI geschickt.« Ash vergrößerte einen Ausschnitt des Implantats.
    »Ich nehme an, dass in wenigen Stunden detaillierte Schaltpläne vorliegen. Bisher kann ich nur sagen, dass die Materialanalyse auf eine komplexe, biochemische Struktur hindeutet. Sehen Sie hier!« Ash deutete auf einen rötlich glimmenden Punkt. »Das ist ein Sender.«
    Dana runzelte die Stirn. »Und das sagen Sie so nebenbei? Welche Daten werden übermittelt und wohin?«
    »Keine Sorge.« Beschwichtigend hob Ash die rechte Hand. Schnell öffnete er ein weiteres Diagramm, auf dem Intervallkurven zu sehen waren. »Das Modul sendet lediglich seinen Status. Sie erinnern sich noch an das HIVE-Bewusstsein der Gemini?«
    Dana schluckte verkrampft. »Als hätte der Konflikt gestern erst stattgefunden.«
    »Natürlich, ich vergaß. Entschuldigen Sie, Dana.«
    »Schon vergessen, Doktor.«
    Sie musste sich selbst immer wieder ins Gedächtnis zurückrufen, dass der Gemini-Konflikt der ersten Zeitlinie seit langer Zeit vorbei war. Für Ash war das weit zurückliegende Geschichte, in die er kaum involviert gewesen war. Daran änderte auch die Tatsache nichts, dass Ash in der zweiten Zeitlinie als Gefangener der Gemini gestorben war.
    »Das Bio-Implantat der Msssarrr funktioniert komplett autark«, erklärte Ash in dozierendem Tonfall. »Wenn die bisherigen Auswertungen korrekt sind, gehe ich davon aus, dass die Daten zu einer zentralen KI übermittelt werden. Ist ein Gerät defekt, meldet es dies über das Signal, woraufhin das Implantat deaktiviert und – vermutlich – ausgetauscht wird.«
    »In Ihrer Erklärung steckt für meinen Geschmack eine viel zu große Menge Theorie, Doktor.« Dana blickte finster zu Ash. »Ich hoffe sehr, dass Sie sich nicht irren. Ich bin nicht bereit, die STERNENFAUST einem Risiko auszusetzen.«
    »Ein Teil meiner Theorien wurde von unserer LI schon bestätigt«, beschwichtigte Ash.
    »Das nächste Mal sprechen Sie so etwas bitte mit mir ab, Doktor.«
    »Das werde ich.«
    Ash wirkte ein wenig zerknirscht, weswegen Dana dieses Mal auf deutlichere Worte ihrem alten Freund gegenüber verzichtete. »Also gut, wie ist der Status unseres Patienten?«
    »Den kann ich nur als gut bezeichnen. Im Verlauf des Eingriffs trat eine Sekundäreigenschaft zutage. Der Versuch, das Implantat zu entfernen, führte zu einem vorübergehenden Stillstand beider Herzen. Doktor Scott und ich konnten das Problem jedoch beheben.«
    »Bringen Sie mich zu ihm. Oder ihr.«
    Ash erhob sich aus seinem Stuhl und führte Dana zu der Konturenliege des angepassten Krankenbetts.
    Shesha’a und Mary Halova hatten ihre Arbeit am Translator vor wenigen Stunden

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