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Sternenfaust - 189 - In Pranurs Gewalt

Sternenfaust - 189 - In Pranurs Gewalt

Titel: Sternenfaust - 189 - In Pranurs Gewalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Stern
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Pranur, kein Wesen wie du. Nicht einmal ein Wesen wie Jira. Zweifeln gehört zu meiner Spezies. Dinge infrage zu stellen ist nicht nur eine Schwäche, sondern auch Stärke. Ja, ich habe hin und wieder Zweifel. So wie du im Moment an mir zweifelst. Aber dennoch werde ich wie Jira alles dafür geben, meine Welt zu retten.
    Und ich bin sicher, du würdest ebenfalls alles dafür geben, deine Welt zu erhalten.«
    »Nein«, gab das Wesen zu. »Ich mag das Wasser. Es ist. Trotzdem würde ich nicht alles dafür geben. Mich interessiert nur Jira, weil sie meine Freundin ist.«
    Dana überlegte, wie sie auf diesen Einwand reagieren sollte. »Dann verstehst du sicher, dass auch mir meine Freunde wichtig sind. Sogar wichtiger als mein Leben. Wenn du mich, Taro und William nicht freilässt, und auch meine Crew auf dem Planeten nicht, dann werden wir alle sterben. Mein Stellvertreter hat den Befehl, uns zu töten. So überleben zumindest die Freunde, die an Bord des Schiffes sind.«
    Pranur schwieg eine Weile. »Du kamst trotz dieser Gefahr freiwillig zu mir? Du gefährdest dein Sein? Warum?«
    »Um meine Aufgabe zu erfüllen.«
    Pranur schwieg erneut. Der Blick der silbernen Augen schien durch sie hindurchzugehen.
    Dana sah die Zeit ablaufen. Sie atmete schwer ein. »Deine Entscheidung, Pranur. Wir warten darauf. Lass uns frei, oder wir sterben gemeinsam.«
    Der Raum erweiterte sich. Bruder William kam zum Vorschein. Er lag in seinem Schutzanzug verkrümmt auf dem Boden. Dana atmete scharf ein, bewegte sich aber nicht. Auch Taro blieb wie angewurzelt stehen und starrte Pranurs Avatar an.
    Die kopierte Dana drehte sich von ihnen weg. »Meine Entscheidung ist gefallen. Ihr dürft gehen und William mitnehmen. Ich gebe das Schiff frei. Später können Taro und ich Bilder tauschen. Dann kann entschieden werden, ob ich euch Jiras Akoluthorum gebe oder nicht.«
    Zischend stieß Dana die Luft wieder aus. »Danke, Pranur.« Sie ging zu William und beugte sich über die Anzeige am Kom. Er lebte noch. »Taro, bring ihn zuerst zurück. Danach holst du mich.«
    Taro kam zu ihr und beugte sich zu William hinab.
    Dana half ihm, den Freund aufzurichten und unter Taros Führung zu Cyx zu bringen. Sie sah zu, wie die beiden verschwanden.
    Pranurs Stimme klang emotionslos. »Ich habe eure Verbindungen wieder hergestellt. Du kannst mit deinen Freunden sprechen, Dana Frost.«
    »Danke.« Dana lächelte. Sie meinte es aus ganzem Herzen. Die Erleichterung machte ihren Körper leicht wie eine Feder. Sie nahm eine Schaltung am Helm-Kom vor und stellte eine Verbindung her.
    Der Wahnsinn fand endlich ein Ende.
     
    *
     
    Cody rechnete jeden Augenblick mit einem Inferno, in dem alles eingeschmolzen wurde. Mehrere Marines feuerten auf die schwarzgraue Masse, bislang jedoch ohne nennenswerte Ergebnisse. Zwar wich die Masse ein Stück zurück und verfärbte sich, den Ausgang gab sie jedoch nicht frei. Dafür kam der ölige Film immer näher und legte sich trotz Gegenmaßnahmen auf die Schutzanzüge. Es sah übel aus.
    Cody hoffte, dass wenigstens Major Mortimer es geschafft hatte. Seit mehreren Minuten hatte er den Kontakt zur zweiten Hälfte des Außenteams verloren, was darauf schließen ließ, dass Mortimer und ihre Leute außer Reichweite waren.
    Neben ihm ließ Private Darjeli die Waffe sinken. »Vielleicht sollten wir uns lieber erschießen, Sir«, schlug sie mit einem Ernst in der Stimme vor, der Cody veranlasste, die Augenbrauen zu heben. Auf dem Schutzanzug der Marine wimmelte es schwarz. Auch auf seinem eigenen war ein Teil der schwarzen Würmer angekommen.
    »Wir geben nicht auf«, bestimmte Cody. »Noch nicht. Verstehen Sie das, Private?«
    Die Marine nickte, hob die Waffe und schoss weiter auf die Masse, ohne ein Ergebnis zu erzielen.
    Inzwischen war Cody mit seinen Optionen am Ende. Hatte Private Darjeli nicht recht? Entweder würden die Würmer sie erwischen, oder die einstürzende Eisdecke.
    Er versuchte eine Schutzmauer zwischen seine Gedanken und die Emotionen zu legen, die ihn zu überwältigen drohten. Angst und Hoffnungslosigkeit warteten nur darauf, ihn ganz in Besitz zu nehmen.
    Eine Stimme meldete sich im Funk. »Hier spricht Commodore Frost. Bitte melden.«
    Cody sah Private Shiro und einige andere Marines wie elektrisiert im Wasser herumfahren. Sie stießen die Fäuste von sich und schlugen einander auf die Schulterteile, dass es im Wasser krachte. Vermutlich stießen sie im internen Funk Freudenschreie aus.
    Äußerlich blieb Cody

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