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Sternenfaust - 190 - Entführt von Skianern

Sternenfaust - 190 - Entführt von Skianern

Titel: Sternenfaust - 190 - Entführt von Skianern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Schwarz
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heute gekommen, um deine Untat in meinem Angesicht endlich zu bereuen?«
    »Nein«, stöhnte der Nuvan und versuchte vergeblich, sein schlechtes Gewissen zu beruhigen. »Ich bitte dich, Modoor, mich nicht damit zu quälen.«
    »Bringst du mir endlich die Nachricht, die ich mir ersehne?«, fragte der Skianer, ohne die Gestalt der transformierten Ei-Mutter abzulegen.
    Der Nuvan zitterte nun stark vor Furcht. »Du musst mir mehr Zeit geben, Modoor. Es ist sehr schwierig, den Aufenthaltsort des Tugans herauszufinden. Ich befürchte, dass ich es ohne weitere Dii-Schwämme niemals schaffen werde. Aber diesbezüglich bin ich auf einem guten Weg. Denn je intelligenter ich werde, desto eher finde ich den Tugan. Wenn du mir also meinen Gleiter ein weiteres Mal volllädst, dann werde ich dir schon bald den Aufenthaltsort sagen können.«
    »Du beginnst allmählich, meine Geduld auszuhöhlen, Nuvan«, zischte der Skianer, und seine Stimme klang plötzlich dumpf, hohl, seltsam verzerrt und unglaublich bedrohlich. Eine unsichtbare Kraft wirkte auf den Besucher ein und zwang ihn in eine seitlich liegende Position. Es war die Geste der Unterwerfung. »Viel Zeit gebe ich dir nicht mehr. Ich habe dir bereits eine Menge Schwämme geliefert. Und als Gegenleistung bisher nichts erhalten. Gar nichts, verstehst du? Nicht einmal ein Zeichen der Hoffnung. Ich werde …«
    Der Skianer erstarrte mitten im Satz. »Was ist das?« , brüllte er auf mentalem Wege. Nuvan glaubte, sein Kopf würde platzen. »Wen hast du mir da zu meinem Portikor geschleppt?«
    »Wovon sprichst du, Modoor?«, wimmerte der Nuvan.
    »Ein Ankrile. Ein verdammter Ankrile ist hier!«
    »Aber das ist völlig unmöglich. Den habe nicht ich …«
    »Natürlich hast du! Er ist dir hierher gefolgt. Du wirst unvorsichtig, Nuvan. Ich weiß nicht, ob ich mir eine weitere Zusammenarbeit mit dir noch leisten kann und will.«
    »Entschuldige, Modoor. Ich kann es mir nicht erklären. Kannst du ihn nicht fassen und töten?«
    »Was ich mit dem Kerl mache, bestimme immer noch ich. Meine Tenebrikoner jagen ihn bereits. Sie haben ihn schwer verletzt und so wird er nicht entkommen können.«
    »Wer könnte dem allmächtigen Modoor auch widerstehen. Ich danke dir unterwürfig, dass du meinen Fehler wieder geradebiegst. Trotzdem bitte ich dich, mir weitere Dii-Schwämme zu geben, denn ich stehe kurz vor dem Durchbruch. Eine weitere Enttäuschung wirst du mit mir nicht erleben.«
    »So sei es«, wechselte der Skianer wieder von der Geist- in die Lautsprache zurück. »Meine Tenebrikoner laden dir gerade den Gleiter mit den Schwämmen voll, die sie für dich geerntet haben.«
    »Danke.«
    »Eine weitere Ladung wird es allerdings nur noch gegen eine Erfolgsmeldung geben. Denk daran!«
    »Ich werde dich nicht enttäuschen, Modoor.«
    Der riesige Schatten blähte sich zu doppelter Größe auf und überflutete den Nuvan mit seiner Kraft. Sie traf ihn körperlich und ließ ihn sich für einen Moment wie die Gaam-Pflanzen winden.
     
    *
     
    S.C.S.C. STERNENFAUST III
     
    Wie üblich hingen Taro die langen, goldenen Haare ins Gesicht, ließen es aber dieses Mal weitgehend frei.
    In seinen bronzefarbenen Augen blitzte es, als er den Fremden betrachtete. Unwillkürlich umklammerte er sein Akoluthorum, ein ovales Amulett, auf dem ein Kristall angebracht war. Wie Dana so trug auch er sein Akoluthorum an einer Kette um den Hals.
    »Er reitet wie ich einen Heros-Eponen«, sagte Taro auf Solar, das er inzwischen ganz gut beherrschte. »Ich sehe die Verzweiflung seines Eponen neben ihm, denn der Mann liegt im Sterben.«
    »Kennst du dieses Volk, Taro?«
    Der Karolaner legte den Finger vor den Mund, eine Geste, die er Turanagi abgeschaut hatte. »Er will mit mir sprechen.« Taro wandte sich um und trat an das Bett. Dana und Ash beobachteten schweigend den lautlosen Dialog.
    Einige Minuten lang schien gar nichts zu passieren. Doch Dana und der Chefmediziner wussten genau, dass Taro mit dem »Steinwesen« telepathisch kommunizierte. Auf diese Weise tauschten die Völker der Andromeda-Galaxie normalerweise nur Gefühlszustände aus, doch im Notfall konnten sie über diesen Kommunikationsweg auch klare Fakten übermitteln.
    Plötzlich bäumte sich der Fremde erneut auf, nur um gleich wieder zu erschlaffen.
    Seine Augen, die mit einem Schlag farblos geworden waren, schlossen sich.
    Auf Tregardes Scanner fielen sämtliche Vitalfunktionen auf null. Gleichzeitig wurde eine vollständige Entleerung aller

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