Sternenfaust - 191 - Nukleus
konnte nun deutlich die Furcht in der Stimme von Savanna hören.
»Wenn wir in unsere Galaxis zurückkehren, dann sind da immer noch die Kad’Chie! Es sind da immer noch die Wanagi! Und nicht zu vergessen die Bas’Alaahn!«
»Aber …«
»Nichts aber«, ließ Dana die Senatspräsidentin nicht zu Wort kommen. »Es würde sich alles aufs Neue wiederholen. Wieder einmal.«
»Dana …«
»Ich habe es schon einmal erlebt. Als ich den STERNENFAUST-Zwischenfall ungeschehen machte. Am Ende hat sich alles wiederholt. Was, wenn das mein Schicksal ist? Wenn ich wieder und wieder und wieder erlebe, wie sich alles auflöst? Zeitlinie um Zeitlinie! Mal versuche ich etwas zu verhindern, mal bitte ich irgendein Geistwesen, einzugreifen. Mal ist es das ›Auge des Universums‹, mal das ›Kosmische Panthesaurum‹. Aber letztlich ändert es doch überhaupt nichts.«
Dana konnte sehen, wie Savanna blass geworden war. Es schnürte ihr selbst die Kehle zu, denn an Savannas Reaktion konnte Dana erkennen, dass ihre Befürchtung keineswegs eingebildet oder unlogisch war. Im Gegenteil! Es war im Grunde erstaunlich, weshalb zuvor niemand aus der Crew sie auf dieses Problem angesprochen hatte.
»Manchmal frage ich mich, ob ich damals an dem Gehirntumor gestorben bin. All das hier, die Unsterblichkeit, die Große Leere … Das ist meine Bestrafung. Es ist meine persönliche Hölle. Eine ewige Verdammnis, mit mir als galaktischem Sisyphos, nur dass mein Felsbrocken in der Hoffnung besteht, die Große Leere aufzuhalten. Ein Ziel, das wieder und wieder aufs Neue scheitert.«
Savanna war ganz still geworden.
Schließlich sagte Dana: »Willkommen in meiner Welt, Savanna. Wie gefällt es Ihnen, einen Teil meiner Bürde zu tragen?«
ENDE
Romanas Entscheidung
von Gerry Haynaly
Nachdem die Wanagi den Tod von vier Milliarden Menschen verursacht haben, führt Romana Hel’gara auf der STERNENFAUST noch immer das Leben einer Außenseiterin. Als es jedoch darum geht, mehr Informationen über ein Planetensystem zu erlangen, wo sich nur die Gestaltwandlerin Romana Hel’gara unerkannt aufhalten kann, sieht die Wanagi eine einmalige Chance, das Vertrauen der Crew zu gewinnen. Doch je länger sie sich auf der fremden Welt aufhält, umso mehr hat sie das Gefühl, dort eine neue Heimat gefunden zu haben.
* siehe Sternenfaust 130: »Inferno auf Hegel III«
* Vgl. Band 141: »Spuren im Weltraum«
* siehe Sternenfaust 165: »Tachyonen-Exil«
* Göttin Shishena: Göttin des Lebens
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