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Sternenfaust - 191 - Nukleus

Sternenfaust - 191 - Nukleus

Titel: Sternenfaust - 191 - Nukleus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl & Sascha Vennemann
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Reihe von Niss vor dem Panorama der Zentralen Kammer. Links hinter dem vordersten Larvenwesen – Dana nahm an, dass es sich dabei um Flem handelte – stand Cody Mulcahy, dicht umringt von einem Kranz aus Kampfdrohnen. Von ihm getrennt auf der rechten Seite schwebte der bewusstlose Austen etwa anderthalb Meter über dem Boden, getragen von einem unsichtbaren Antigrav-Feld.
    Dana fiel ein Stein vom Herzen. Die beiden Offiziere lebten noch.
    »Danafrost muss gehen!«, blubberte der Niss. »Jakeausten werden Welt nicht lebend verlassen.« Sein Gesicht glänzte gelblich feucht. Bis auf seine Augen war der gesamte Kopf mit Halssekret eingerieben. Ein Zeichen von äußerster Anspannung und Nervosität?
    »Hören Sie, Flem«, begann Dana und versuchte dabei, so ruhig wie möglich zu bleiben. »Sie sind ein intelligentes Volk, verfügen über Antigrav-Technik und haben künstliche Sonnen erschaffen! Sie müssten doch in der Lage sein, zu erkennen, dass Ihr Verstärker kurz vor dem Totalversagen stand.«
    »Flem wissen nicht, wie der Verstärker funktioniert«, gab Flem freimütig zu. »Codymulcahy haben das Ende von Welt besiegelt. Flem werden sterben. Niss werden sterben.« Der Translator gab der Übersetzung einen beinahe panischen Unterton.
    Das Licht in der Zentralen Kammer fing an zu flackern, fing sich dann aber wieder. Einige Niss schwebten aus dem Bild. Durch das halbtransparente Kommunikationsfenster beobachtete Dana, wie einige der Kampfdrohnen draußen ihre Aktivität einstellten. Auch zwei der Kraftfelder, welche die Zugänge zu den Tunneln versperrten, flackerten verdächtig, hielten sich aber noch.
    »Ihrer Welt geht ohne den Verstärker die Energie aus. Er ist aufgebraucht, steht kurz vor dem Zerfall.« Dana witterte Morgenluft. Die Niss waren in Panik. Würden sie nicht nach jedem Strohhalm greifen, den man ihnen anbot? Oder war ihre Kultur so von der Ablehnung alles Fremden geprägt, dass sie lieber zusammen mit ihrem Planeten untergingen?
    »Ihre Reserven neigen sich dem Ende zu. Wir messen einen dramatischen Abfall des energetischen Niveaus. Antigravs und Kraftfelder versagen. Wir müssen schnell handeln, um Ihre Welt noch retten zu können.«
    Flem antwortete nicht. Er schaukelte lediglich in seiner Antigrav-Vorrichtung im Bild auf und ab. Das Flackern des Lichtes in der Zentralen Kammer nahm zu.
    »Ich habe jemanden an Bord, der sich mit einer Technik der Energiegewinnung, wie sie der Verstärker gewährleistet hat, auskennt. Wir nutzen dieselbe Technik, um uns mit unserem Raumschiff fortzubewegen. Wenn Sie uns zu Ihnen in die Zentrale Kammer lassen und uns unsere beiden Besatzungsmitglieder unbeschadet übergeben, können wir vielleicht etwas tun!«
    »Commodore Frost, sehen Sie!« Romana Hel’gara deutete auf das Bild der Außenkameras. Eines der Kraftfelder war zusammengebrochen. Planetare Atmosphäre strömte aus dem Gang und pustete wie ein gigantisches Gebläse die sich im Einzugsbereich befindlichen Kugeldrohnen hinaus in den großen Stollen. Einige von ihnen zerschellten auch am Schild der SF-1 oder einer der nahen Felswände. Die Marines stürmten hinter das Shuttle in Deckung.
    Flem rollte mit dem Kopf. Sekret tropfte ihm aus dem Hals und vom Körper. Das Larvenwesen machte einen erschöpften Eindruck. »Kommt in die Zentrale Kammer und rettet Welt, wenn Danafrost es können. Wenn Welt lebt, leben Niss, leben alle. Flem schicken euch Antigrav-Plattformen für schnelle Reise.«
    Dana warf Romana Hel’gara einen triumphierenden Blick zu.
    »Ich danke Ihnen, Flem. Wir kommen, so schnell wir es können.«
     
    *
     
    S.C.S.C. STERNENFAUST III
    6. August 2273, 16.12 Uhr
     
    »Herein«, rief Dana und wartete neugierig, wer sie in ihrem Quartier besuchen wollte. Es war Savanna Dionga.
    »Haben Sie einen Moment Zeit?«, wollte Savanna Dionga wissen.
    Dana musste schmunzeln. »Aktuell habe ich sogar ausgesprochen viel Zeit.«
    Die Senatsvorsitzende verzog keine Miene. Offenbar hatte sie nicht vor, es Dana besonders leicht zu machen.
    »Möchten Sie sich setzen«, bot Dana mit deutlich nüchternem Tonfall an.
    Savanna Dionga nickte nur und nahm Platz.
    Sie trug ein Kleid, das ziemlich bunt war und ein wenig ins südländische ging. Wo hatte sie das nun wieder her?
    »Ich wollte Sie über den Stand der Dinge informieren«, erklärte Dionga und ließ ihren Blick in die Ferne schweifen.
    »Das ist sehr aufmerksam«, erklärte Dana, noch immer ernst.
    »Romana Hel’gara hat eine Möglichkeit gefunden,

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