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Sternenfaust - 194 - Der Hüter des Krinoi'i

Sternenfaust - 194 - Der Hüter des Krinoi'i

Titel: Sternenfaust - 194 - Der Hüter des Krinoi'i Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
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sogar in dieser Galaxie.«
    Dana kam nicht dazu, darauf zu antworten. Ihr Armband-Kom meldete sich mit einem Signalton.
    »Ma’am«, meldete sich Captain Cody Mulcahy, der gegenwärtig auf der Brücke das Kommando hatte. »Wir nähern uns nach den uns vorliegenden Koordinaten dem Farrku-System und treten in fünf Minuten aus dem HD-Raum aus.«
    Dana fühlte einen Adrenalinschub. Vor wenig mehr als einer Woche hatte Taro bei dem Besuch eines Ankrilenordens erfahren, dass auf Tikara, dem fünften Planeten eines Systems, das von seinen Bewohnern Farrku genannt wurde, vermutlich ein Akoluthorum existierte.
    Dana war sehr gespannt darauf, das Volk der Tikar’Senn – Kinder Tikaras – kennenzulernen. Wenn die Beschreibung stimmte, die sie von ihnen erhalten hatte, sahen sie wie Menschen aus. Taro hatte erzählt, dass die Tikar’Senn vor langer Zeit von einer anderen Welt gekommen waren und Tikara besiedelt hatten. Sie schienen nur darauf zu warten, das Akoluthorum seiner Bestimmung zuzuführen.
    »Ich bin unterwegs«, sagte Dana in ihr Kom und beendete die Verbindung.
    »Ich begleite dich«, entschied Shesha’a und schenkte ihr ein zähnebleckendes Shisheni-Grinsen. »Du bist ohnehin selbst bei optimaler Taktik in siebzehn Zügen unausweichlich matt.«
     
    *
     
    Als Dana die Brücke betrat, wurde der Austritt aus dem HD-Raum gerade eingeleitet.
    »T minus acht, sieben, sechs …«
    Sie nahm im Kommandosessel Platz, den Captain Mulcahy schon vor ihrem Eintreffen geräumt hatte.
    »Eintritt in den Normalraum – jetzt.«
    Dana blickte auf den Hauptbildschirm, der eine schematische Darstellung des Systems zeigte, an dessen Rand die STERNENFAUST den HD-Raum verlassen hatte. Eine weißblaue Sonne, umkreist von sechzehn Planeten.
    »Zielkoordinaten als korrekt bestätigt«, teilte Joelle Sobritzky vom Navigationspult mit.
    »Bestätigte Übereinstimmung mit den vorliegenden Informationen über das Farrku-System«, ergänzte Ashley Briggs von der Ortungskonsole. »Weißblaue Sonne, Spektralklasse A. Durchschnittstemperatur 8732 Kelvin. Der fünfte Planet verfügt über eine Atmosphäre.«
    Er unterbrach sich und schaltete von schematischer Darstellung auf Realdarstellung, ehe er den fünften Planeten heranzoomte.
    Dana hörte hinter sich ein leises Zischen, das von Shesha’a stammte, gleichzeitig mit dem einen oder anderen scharfen Einatmen der Crewmitglieder. Farrkus fünfter Planet war nicht mehr die ihrer Klassifizierung nach erdähnliche Welt, die sie sein sollte und bis vor Kurzem noch gewesen war. Die Oberfläche war größtenteils zerstört oder in Zerstörung begriffen. Dana schoss unwillkürlich der Begriff »Hölle« durch den Kopf, denn Tikara sah so aus, wie die meisten Menschen sich einst die biblische Hölle vorstellten. Ein heißes Flammenmeer, glühender Boden, auf dem kein Leben existieren konnte – zumindest kein höherentwickeltes – und dichter Rauch. Wenn es hier eine atembare Sauerstoffatmosphäre gab, so war sie jetzt wahrscheinlich durch Rauchschwaden vergiftet.
    Vergrößerungsaufnahmen aus dem Orbit zeigten skelettierte Gebäudereste. Soweit es noch erkennbar war, hatten die Gebäude ursprünglich sechseckige Grundrisse besessen. Auch das passte zu den Informationen über Tikara und seine Bewohner:
    »Aktivieren wir den Akoluthorenscanner.« Danas Stimme klang ruhig.
    Lieutenant Briggs nickte.
    »Keine Emissionen messbar«, meldete er nach einigen Sekunden. Seine Stimme klang ausdruckslos.
    Dana starrte auf den Bildschirm und versuchte, sich ihre Enttäuschung nicht anmerken zu lassen. Sie fühlte eine Berührung an der Schulter. Shesha’a hatte ihr eine Hand auf die Schulter gelegt und drückte sie leicht, zog die Hand aber wieder zurück. Dennoch fühlte sich Dana ein wenig getröstet. Sie wusste, was Shesha’a ihr damit sagen wollte. Weder die Zerstörung von Tikara noch das Fehlen einer Spur des angeblich hier aufbewahrten Akoluthorums bedeuteten zwangsläufig einen Fehlschlag.
    »Ma’am! Sehen Sie!«
    Briggs zoomte einen anderen Teil des Sonnensystems heran. Am Rand des Sonnensystems befand sich ein Gebilde, das wie eine Raumstation oder ein Raumschiff aussah. Es besaß die Form eines Obelisken mit spitz zulaufenden Enden. Die Seitenkanten waren nach innen gewölbt und wiesen runde Vertiefungen in regelmäßigen Abständen auf. Ob es sich dabei um eine Waffenphalanx oder Antriebsdüsen oder etwas ganz anderes handelte, war nicht zu erkennen.
    Auch die Kanten, welche die spitzen Enden

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