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Sternenfaust - 194 - Der Hüter des Krinoi'i

Sternenfaust - 194 - Der Hüter des Krinoi'i

Titel: Sternenfaust - 194 - Der Hüter des Krinoi'i Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
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vom Rumpf trennten, waren nach innen gewölbt und besaßen kleinere, dichter aneinander liegende Vertiefungen. Außerdem verteilten sich Unmengen von kleinen Halbkugeln in unterschiedlicher Größe über alle Oberflächen, sodass sie wie Krötenhaut wirkten.
    Falls es ein Raumschiff war, so entsprach es keinem Modell eines bekannten Volkes.
    Zugleich waren Raumschiffe in Andromeda extrem selten. Die meisten Völker reisten auf Heros-Eponen zu anderen Welten, weshalb es offenbar nicht die gleichen Anreize wie in der Milchstraße gab, mittels technischer Fortschritte das All zu erkunden.
    Dana glaubte nicht, dass es sich bei den Fremden um Tenebrikoner handelte. Tenebrikonerschiffe hatte man bislang nicht scannen können.
    Zugleich war es nicht ausgeschlossen, dass es auch unter den Tenebrikonern unterschiedliche Transportarten gab.
    Dana betätigte den Rundruf. »Taro, bitte kommen Sie auf die Brücke.«
    Nur wenige Augenblicke später stand der Karolaner neben ihr. Dana hatte sich immer noch nicht an sein plötzliches Auftauchen gewöhnt. Wenn sich Taro auf seinem Eponen fortbewegte, war er für Menschen nicht zu sehen, und wenn er seinen Eponen verließ, war es für Menschen so, als wäre er in den Raum teleportiert.
    Dana deutete auf den Bildschirm.
    »Können Sie uns sagen, was das ist?«
    Taro strich sich das Haar zurück, während er fast eine volle Minute konzentriert auf den Bildschirm blickte. »So etwas habe ich noch nie gesehen.«
    Bevor er noch etwas sagen konnte, erwachte das Gebilde aus seiner Bewegungslosigkeit .
    Eine der beiden pyramidenförmigen Spitzen öffnete sich. Auf den Seiten klappten Platten wie Schuppen hoch.
    Sekunden später nahm der Obelisk Fahrt auf.
    Weitere Sekunden danach war er vom Bildschirm verschwunden. Übergangslos, als hätte er aufgehört zu existieren.
    »Ortung?«
    Ashley Briggs wusste, was Dana von ihm wissen wollte. »So unglaublich das klingt, Ma’am, aber das Ding – das mutmaßliche Schiff – ist verschwunden.«
    »Das sehe ich«, antwortete Dana.
    »Das meinte ich nicht. Die Scanner haben keinen Übertritt in den HD- oder Bergstromraum gemessen, nicht einmal eine Antriebsenergie oder überhaupt irgendeine uns bekannte Energieform. Ich kann nicht einmal sagen, wodurch es sich in Bewegung gesetzt hat. Es gibt keine messbaren Emissionen von irgendetwas, die mit diesem Ding zu tun haben könnten. Es gibt auch keinerlei Strahlungsrückstände. Es ist, als wenn es nie existiert hätte.«
    »Was sagen die Scanner über die Ursache der Verwüstung, Commander?«
    Briggs nahm einige Schaltungen über den Touchscreen vor. »An mehreren Stellen scheint die Planetenoberfläche Feuer gefangen zu haben, Ma’am. Aber wodurch, kann ich nicht feststellen. Wenn es sich um die Wirkung einer Waffe handelt, dann hat sie keine messbaren Rückstände hinterlassen. Aber das Schema der Brandherde lässt darauf schließen, dass es sich nicht um eine Naturkatastrophe handelt.« Er blickte Dana an. »Sie entstanden alle in den Zentren der Siedlungen.«
    Dana warf Taro einen Blick zu. »Könnte dieses obeliskenhafte Gebilde eine Waffe der Tenebrikoner sein?«
    »Obeliskenhaft?«
    Wieder einmal wurde Dana bewusst, wie sehr Taro sich nach ihrem Empfinden schon in die Besatzung der STERNENFAUST integriert hatte. So sehr, dass sie manchmal vergaß, dass er erst seit Kurzem an Bord war und Solar noch nicht vollständig beherrschte. »Das Ding, das verschwunden ist. Wir bezeichnen seine Form als Obelisk.«
    Taro imitierte eine menschliche Form der Zustimmung, indem er nickte. Es schien die Sprechpause zu nutzen, um zu überlegen. »Falls es eine ihrer Waffen ist, so habe ich nie davon gehört. Auch erscheint sie mir völlig untypisch für Tenebrikoner. Aber ich kann nicht ausschließen, dass es eine ist. Die Tenebrikoner entführen viele Spezies und verändern sie. Dadurch gelangen sie an Wissen über neue Techniken.«
    »Ma’am«, meldete sich Briggs. »Der Akoluthorum-Scanner misst nicht einmal eine minimale Impulsspitze. Da gibt es keine Überbleibsel, die darauf hindeuten könnten, dass das Akoluthorum auf dem Planeten gewesen ist. Entweder hat die Vernichtung der Oberfläche sie zerstört, falls es hier gewesen ist, oder es war niemals hier.«
    »Oder die Angreifer haben es an sich genommen, ehe sie Tikara zerstörten«, vermutete Captain Mulcahy. »Immer vorausgesetzt, dass der Obelisk bemannt gewesen ist.«
    »Ich glaube nicht, dass sie mit der Zerstörung von Tikara zu tun haben«, meinte

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