Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 194 - Der Hüter des Krinoi'i

Sternenfaust - 194 - Der Hüter des Krinoi'i

Titel: Sternenfaust - 194 - Der Hüter des Krinoi'i Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Laue
Vom Netzwerk:
Commander Wynford. »Sie sind verschwunden, als sie die STERNENFAUST bemerkten. Wesen, die so mächtig sind, dass sie einen Planeten zerstören können, fliehen nicht, nur weil ein einziges fremdes Schiff auftaucht. Sie bleiben und greifen vielleicht sogar an.«
    »Vielleicht haben Sie uns nicht bemerkt«, überlegte Dana laut.
    Taro berührte das Akoluthorum, das um seinen Hals hing. »Das glaube ich nicht.«
    Dana glaubte es ebenfalls nicht. Falls der Obelisk tatsächlich bemannt war und im Hinblick auf die beinahe unheimliche Art, in der er verschwunden war, wäre es höchst unwahrscheinlich, dass die Fremden die STERNENFAUST nicht bemerkt hatten.
    »Lieutenant Sobritzky«, wandte sie sich an die Pilotin, »bringen Sie uns zu dem Punkt, an dem der Obelisk verschwand. Hier können wir nichts mehr tun.«
     
    *
     
    Mark Teskov stocherte lustlos in seinem Essen herum. Er war sich durchaus bewusst, dass Missie, die Köchin, ihn mit Argusaugen beobachtete. Sie hatte ihm eine neue Kreation ihrer Kochkünste zum Probieren gegeben. Das Zeug sah aus wie grauer, zusammengerollter Nudelteig, der mit irgendwas Rotgrünem gefüllt und mit was Blassgelbem bestrichen war. Missie nannte es »Kräuterröllchen«. Kräuter! Von wegen! Was auch immer in den Dingern steckte, hatte mit Kräutern so viel gemein wie ein Mantide mit einem Starr. Und der Geruch …
    Mark verzog angewidert das Gesicht. Der Geruch erinnerte ihn an irgendetwas Unangenehmes, das man garantiert nicht essen konnte.
    Andererseits hatte er riesigen Hunger.
    Mark stach die Gabel in eine Rolle und hob sie hoch. Sie bog sich zu beiden Seiten nach unten, und ein Teil der Füllung tropfte zäh heraus – ein Teil auf den Teller, der andere auf die Tischplatte daneben. So ein Mist!
    Mist war nicht nur diese Bescherung, die ihn nervte, sondern die ganze Situation.
    Wütend wischte Mark die Kleckse neben dem Teller mit den Fingern auf. Da er keine Serviette oder etwas anderes dabei hatte, womit er sich hätte säubern können, musste er es wohl oder übel von den Fingern lecken.
    Es schmeckte scharf und tatsächlich ein bisschen wie irgendein Kraut. Leider wie eines, das vollkommen ungenießbar war.
    Vielleicht schmeckte es mit dem Nudelzeug darum herum ein bisschen erträglicher.
    Er schnitt ein Stück der Rolle ab und schob sie sich in den Mund. Das Gefühl, auf Pappe zu kauen, führte ihn in Versuchung, den Bissen wieder auszuspucken.
    Er tat es nicht.
    Nicht nur, weil Missie ihn immer noch beobachtete, sondern auch, weil Offiziere anwesend waren. Auch wenn man in dieser fremden Galaxie gestrandet war und keine Hoffnung bestand, irgendwann wieder nach Hause zu kommen – ein Zuhause, das gar nicht mehr existierte – wurde dennoch an Bord nicht geduldet, dass jemand sich ungebührlich benahm.
    Vor allem dann nicht, wenn man wie er von der STERNENFAUST II stammte.
    Mark war überzeugt, dass ihn jedermann, der zur ursprünglichen Crew von Nummer III gehörte, wie den letzten Dreck behandelte. Außerdem kam er sich überflüssig vor und hatte ständig das Gefühl, ein Grundschüler unter einem Haufen Professoren zu sein. Besonders Lieutenant Commander Jenny Black Fox vermittelte ihm den Eindruck, völlig nutzlos zu sein.
    Auf der STERNENFAUST II war Mark ein Wartungstechniker gewesen und hatte Chefingenieur Simon E. Jeffersons Vertrauen genossen, da er die Triebwerke ebenso gut kannte und wartete wie Jefferson selbst. Aber seine Kenntnisse waren auf diesem Schiff größtenteils nutzlos. Der Antrieb des Schiffes war ihm immer noch ein Rätsel, was kein Wunder war, immerhin handelte es sich dabei um Module, deren Funktionsweise auch die Techniker der STERNENFAUST III nicht durchschauten. Entsprechend wurde der Wandlerantrieb nahezu ausschließlich von automatischen Wartungseinheiten instand gehalten, sodass für ihn ohnehin kaum etwas zu tun blieb.
    Also bestand seine Hauptaufgabe auf der STERNENFAUST III darin, stumpfsinnig an irgendwelchen Überwachungsmonitoren zu sitzen und darauf zu achten, dass die Anzeigen sich innerhalb bestimmter Parameter bewegten. Dabei war allen klar, dass das automatische Überwachungssystem augenblicklich Alarm auslöste, wenn das nicht der Fall war.
    Es war zum Kotzen.
    Mark merkte auf, als am Nebentisch das Wort »Akoluthorum« fiel. Susan Jamil und Joelle Sobritzky hatten den Tisch okkupiert. Offenbar waren sie frisch von ihrem Dienst auf der Brücke gekommen.
    Mark beneidete Susan. Auch sie stammte von der STERNENFAUST II, schien aber

Weitere Kostenlose Bücher