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Sternenfaust - 195 - Alte Bekannte

Sternenfaust - 195 - Alte Bekannte

Titel: Sternenfaust - 195 - Alte Bekannte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Suchanek
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glauben doch nicht, das Akoluthorum hat sie dazu getrieben, weil sich Susan Jamil das Amulett angeeignet hat, ohne dafür bestimmt zu sein?«
    Mit einem Zischen teilte sich das Schott zum OP-Raum und Dr. Tregarde trat daraus hervor.
    Dana wusste es, bevor er die Worte »Es tut mir leid« aussprechen konnte, was sein Gesichtsausdruck zu bedeuten hatte.
    Lieutenant Black Fox biss die Zähne so fest zusammen, dass ihre Wangenknochen hervortraten. Sie und Susan Jamil verband eine lange Freundschaft, wie Dana wusste. Für die Offizierin hatte es keinen Unterschied gemacht, dass diese Jamil aus einer alternativen Zeitlinie stammte.
    »Sie hat sich eine Salve aus Nadlerpartikeln direkt durch den Kopf gejagt«, erklärte Ash. »Wir konnten ihre Organe stabilisieren und mittels Nano-Stabilisatoren am Funktionieren halten, doch ihr Gehirnstamm ist irreparable geschädigt.«
    »Sie ist also ein Pflegefall«, presste Black Fox hervor, sichtlich darum bemüht, die Fassung zu wahren.
    Ash schüttelte den Kopf. »Nein, das ist sie nicht. Lieutenant Jamil ist tot. Und das ist eine Information, welche die Krankenstation erst einmal nicht verlassen sollte.«
    Verwirrt runzelte Dana die Stirn. »Ash?«
    »Commodore, Senatsvorsitzende, folgen Sie mir bitte in mein Büro.« An die LI gewandt fügte er hinzu: »Ich muss Sie bitten, kurz hier zu warten.«
     
    *
     
    Im Büro angekommen ließ sich Dana erschöpft auf dem Besuchersessel nieder.
    Savanna lehnte das Sitzangebot ab. Sie lehnte sich an die Wand und verschränkte die Arme.
    »Wir können Lieutenant Jamil noch retten«, ließ Ash die Bombe platzen.
    »Wie bitte?« Mit offenem Mund starrte Savanna Ash an. »Sie sagten, Susan Jamil sei tot.«
    Wortlos nahm Ash hinter dem Schreibtisch Platz, entriegelte mit seinem Daumenabdruck eine Schublade und zog eine Phiole hervor.
    »Das Heilgift der Meroon«, erkannte Dana.
    »Es ist in der Lage, Gewebeschäden zu regenerieren«, erklärte Ash. »Auch Schäden am komplexen Neuralstrukturen, wie sie im Gehirn anzutreffen sind. Es ist mir nicht gelungen, dieses Serum zu replizieren. Wir haben also nur diese eine Einsatzmöglichkeit.«
    »Warum weiß ich nichts von diesem Wundermittel«, ereiferte sich Savanna. »Der Senat sollte eine solch weitreichende Entscheidung treffen.«
    »Wir hielten es für angebracht, diese Information unter Verschluss zu halten, bis wir mehr über die Natur des Serums herausgefunden haben«, erklärte Dana. »Es betraf die Sicherheit des Schiffs. Die Risiken, die von diesem Mittel ausgehen, sind zu unberechenbar. Wir hätten es wahrscheinlich niemals eingesetzt. Doktor Tregarde suchte nach einer Möglichkeit, es zu replizieren, um damit Versuche anzustellen. Ein Wundermittel, das nicht verwendet werden darf, hätte die Sicherheit der Crew gefährdet. Wir hätten ständig erklären müssen, weshalb wir davon absehen, Crewmitglieder damit zu behandeln.«
    »Also haben Sie die Information lieber für sich behalten«, sagte Savanna an Dana gewandt, ohne aus ihrer Verärgerung einen Hehl zu machen. »Doktor, können Sie mir versichern, dass der Einsatz dieses machtvollen Serums bei Lieutenant Jamil noch etwas bewirken kann?«
    »Sie fragen einen Mediziner nach Sicherheiten?«, antwortete Ash spöttisch. »Ich kann Ihnen versichern, dass Susan Jamil tot ist. Und dass sie tot bleiben wird. Doch nach diversen Tests, die ich mit mikroskopischen Mengen dieses Serums an Neuralsträngen durchführte, bin ich überzeugt, dass das Serum Susan Jamil von ihrer Verletzung heilen wird.«
    »Warum haben Sie ausgerechnet an Neuralsträngen Versuche unternommen?«, wollte Savanna wissen.
    »Ich hatte auf eine Möglichkeit gehofft, Captain Mulcahy zu heilen. Er wäre nicht länger auf seinen bioneuralen Gedächtnischip angewiesen gewesen.«
    »Ich verstehe. Und dieses Serum repariert alle Schäden an ihrem Gehirn?«
    »Das erwarte ich, ja. Es wird allerdings Susan Jamil nicht dabei helfen, ihre Sucht zu besiegen.«
    »Sucht?«, fragte Dana nach. »Welche Sucht?«
    »Susan Jamil war offenbar süchtig nach einem illegalen Fluox-Neurep-Präparat, NeuroZyt 17-71b. Ich vermute, dass sie es in ihrer Kabine der STERNENFAUST II mit sich führte. Dieses Präparat wirkt lange im Körper nach, weshalb es zu erklären ist, dass die Entzugserscheinungen erst jetzt so akut wurden, dass sie in eine so starke Depression verfiel.«
    »Sie war also drogensüchtig«, sagte Dana.
    »NeuroZyt 17-71b war im Jahr 2251 für eine kurze Zeit zugelassen. Es sorgte

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