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Sternenfaust - 198 - Verzweiflung (1 of 2)

Sternenfaust - 198 - Verzweiflung (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 198 - Verzweiflung (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl
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Universums« hatte Dana Frost angeblich von einem Geistwesen namens GRAFSCHAFT erfahren, dass sie alle zwölf Akoluthoren finden müsse, um dann in einem sogenannten Kosmischen Panthesaurum den Kosmischen Appell zu äußern. Dies würde dann dazu führen, dass die »Große Leere« endete und die Milchstraße wieder zurückkehrte.
    In den vergangenen Monaten hatte sich jeder auf der STERNENFAUST besorgt gefragt, was sein würde, wenn die Suche am Ende erfolglos bliebe. Wenn sie am Ende nicht alle zwölf Akoluthoren finden würden, oder wenn ein Akoluthorum unwiederbringlich vernichtet werden würde.
    Und dann?
    Dann hatten sie tatsächlich zu viele gefunden.
    Dreizehn Akoluthoren! Und weit und breit kein Hinweis darauf, wo sich dieses Kosmische Panthesaurum befinden würde.
    Die Legende von den zwölf Akoluthoren war also falsch gewesen. Wahrscheinlich gab es Hunderte davon. Sicherlich waren sie alle mit besonderen Fähigkeiten ausgestattet. Aber sie waren nicht in der Lage, einen kosmischen Flaschengeist herbeizurufen, bei dem man sich auf die Schnelle eine untergegangene Galaxis zurückwünschen konnte. Das hatte sich letztlich als haltloses kosmisches Märchen erwiesen. Genauso, wie es nicht nur zwölf Akoluthoren gab, so hatten sie keine tiefer gehende Bedeutung für die Geschicke der Milchstraße.
    Und nachdem Savanna erkannt hatte, dass ihr nichts mehr geblieben war, dass es keine Rückkehr mehr gab zu »ihrem« Vince, hatte sie sich nicht mehr länger gegen ihre Gefühle gesträubt.
    »Du musst dich wohl daran gewöhnen«, sagte Vince, »dass ich dich nicht so gut kenne wie der andere Vince aus der anderen Zeitlinie. Er mag dich voll und ganz durchschaut haben …«
    »Nun mal ganz langsam …«, unterbrach ihn Savanna mit einem Grinsen. Sie richtete sich auf und stützte sich mit dem Ellenbogen im Kopfkissen ab, damit sie Vince ins Gesicht sehen konnte. »Mich hat noch nie jemand voll und ganz durchschaut. Weder du noch der andere Vince.«
    »Das beruhigt mich«, erwiderte Vince.
    »Hör endlich auf, dir Sorgen zu machen«, forderte ihn Savanna nach einer Weile auf. »Du musst dich nicht ständig mit ihm vergleichen. Ich werde das auch nicht tun.«
    »Was erwartest du?«, lächelte Vince. »Ich stehe im Schatten von mir selbst.«
    Savanna tippte Vince mit dem Zeigefinger auf die Nase. »Wir sind, was wir sind«, sagte sie. »Heute sind wir so, morgen vielleicht völlig anders. Ich weiß, dass du nicht der Vince bist, an dessen Seite ich in meiner Zeitlinie geblieben bin. Und ich bin nicht mehr die Savanna, die damals aufgebrochen ist, um die Große Leere rückgängig zu machen.«
    »Wirklich nicht?«, fragte Vince nachdenklich. »Das fällt mir schwer zu glauben.«
    »Was meinst du?«, wollte Savanna wissen.
    »Du sagst, du seist nicht mehr die Savanna von früher. Ich finde jedoch, du hast dich kein bisschen verändert. Du bist noch genauso wie die Savanna aus den fünfziger Jahren.«
    »Ich weiß nicht, ob das ein Kompliment ist«, widersprach Savanna.
    »Es war so gemeint.«
    »Lieb von dir, Vince, aber ich sehe das anders. Und versuche nicht, es mir auszureden. Ich gefalle mir jetzt nämlich viel besser als damals.«
    »Was gefällt dir denn besser?«, wollte Vince wissen.
    »Ich bin ein wenig sanfter geworden. Denke ich.«
    Vince lachte kurz auf. »Es würde mich interessieren, was mein anderes Ich dazu sagen würde.«
    Auch wenn Savanna immer wieder betonte, dass Vince einen Vergleich mit sich selbst aus der anderen Zeitlinie nicht zu scheuen brauchte, es versetzte ihr immer einen kleinen Stich, wenn Vince ein wenig respektlos über sein anderes Ich sprach. Das andere Ich, das sie geliebt und verloren hatte. Das andere Ich, um das sie noch immer trauerte.
    Natürlich waren diese Überlegungen absurd. Savanna wusste, dass sie von Vince verlangte, Rücksicht auf ihren Schmerz zu nehmen. Auf einen Schmerz, der daher rührte, dass sie einer Person nachtrauerte, die er im Grunde selbst war.
    Es war verrückt. Natürlich war diesem Vince der andere Vincent Taglieri völlig egal. Schließlich gab es auch eine zweite Savanna Dionga, die ebenfalls in der »Großen Leere« getötet worden war. Und an diese Savanna verschwendete sie selbst natürlich auch keine Gedanken.
    All das Zurückblicken auf unterschiedliche Zeitlinien war vollkommen sinnlos. Alles, was man dabei erntete, waren sich im Kreis drehende Gedanken.
    »Wir sollten damit aufhören«, sagte sie.
    »Was genau meinst du?«
    »Wenn wir an irgendeine

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