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Sternenfaust - 198 - Verzweiflung (1 of 2)

Sternenfaust - 198 - Verzweiflung (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 198 - Verzweiflung (1 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Höhl
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Versammeln Sie …«
    »Mulcahy an Commodore Frost«, ertönte es aus dem Kommunikator von Dana.
    »Ja?«, antwortete sie.
    »Lieutenant Bogdanovich meldete gerade aus dem Orbit, dass über sechshundert Raumschiffe in das System eingedrungen sind.«
    »Wie bitte?«, platzte es aus Savanna heraus.
    »Ist der Raumschiffstyp bekannt?«, wollte Dana wissen.
    »Negativ, Ma’am!«, antwortete Mulcahy. »Ich habe ihm befohlen, sich bedeckt zu halten und möglichst nicht aufzufallen, bis er von uns weitere Befehle erhält.«
    »Ich bin unterwegs«, erklärte Dana und eilte los.
    Savanna folgte ihr. »Was jetzt?«, fragte sie nach einer kurzen Zeit, in der sie Mühe hatte, mit Dana Schritt zu halten. Dana wusste nicht, ob Savanna auf diese Frage eine Antwort erwartete, oder ob sie nur mit sich selbst gesprochen hatte. Daher sagte Dana nichts. Sie wusste auch nicht, was sie Savanna hätte antworten sollen. Sie hätte der Senatsvorsitzenden nur sagen können, dass sie soeben exakt die zwei Worte ausgesprochen hatte, die auch in ihrem Kopf kreisten.
    Was jetzt?
     
    *
     
    Auf der Bildanzeige von Danas Kom-Pad war Shuttle-Pilot Ya’akov Bogdanovich zu sehen. Der über zwei Meter große Hüne mit den kurzen, blonden Haaren blickte ihr aus rot umränderten Augen entgegen. Die jüdische Kippa, die er stets zu seiner Star-Corps-Uniform trug, saß nicht mehr ganz gerade auf seinem Kopf, und der Umstand, dass Bogdanovich dies nicht auffiel, zeigte deutlich, wie angespannt er war.
    »Die Lage ist unverändert«, erklärte er. »Die Schiffe sind in das System eingedrungen und haben sich in einer Entfernung von dreihundertachtzigtausend Kilometern positioniert. Erbitte weitere Anweisungen.«
    »Gibt es Anhaltspunkte dafür, woher die Fremden kommen?«, wollte Dana wissen.
    »Nein«, kam die Antwort. »Sie sind plötzlich auf meinem Ortungsschirm aufgetaucht. Ich messe keinerlei fünfdimensionale Strahlung, wie sie beim Austritt aus dem HD-Raum freigesetzt wird. Zugleich hatten die Fremden kein Bremsmanöver einzuleiten, was wiederum nicht für eine Bergstromtechnik spricht. Ich habe bislang nur die Auswertung der optischen Scanner vorgenommen und weitere Scans unterlassen.«
    »Das war vollkommen richtig«, antwortete Dana. »Einen darüber hinausgehenden Scan könnten die Fremden als feindlichen Angriff werten.«
    »Der optische Scan ergibt, dass die Schiffe nicht sehr groß sind. Sie sind nur ein Drittel so groß wie eines unserer Shuttles.«
    »Verstanden«, sagte Dana. »Verhalten Sie sich ruhig und melden Sie sich bei der kleinsten Veränderung.«
    »Soll ich Kontaktversuche unternehmen?«, wollte der Pilot wissen.
    »Warten Sie meine Anweisungen ab!«, erwiderte Dana ungeduldig.
    Dann unterbrach sie die Verbindung.
    »Keine Kontaktversuche?«, fragte Taglieri nach.
    »Es gibt zwei Faktoren«, sagte Dana seufzend, »die ich für nahezu ausgeschlossen halte. Zum einen halte ich es für ausgesprochen unwahrscheinlich, dass diese Fremden in friedlicher Absicht gekommen sind. Zum anderen halte ich es für unwahrscheinlich, dass die Fremden an einem Kontaktversuch interessiert sind. Wären sie es, hätten sie einen unternommen.«
    »Wie sollen wir also reagieren?«
    »Gar nicht«, sagte Dana nüchtern.
    »Sie wollen gar nichts tun?«, fragte Taglieri ungläubig nach.
    »Es gibt Fälle, in denen Nichtstun das Beste ist, das man tun kann. Den nächsten Schritt müssen nun die Fremden unternehmen. Wir sind ohnehin nicht in der Lage, irgendetwas auszurichten.«
    »Dennoch sollten wir uns überlegen, wie wir im Falle eines Angriffs reagieren werden«, brummte Taglieri.
    Dana nickte und wandte sich an Mulcahy. »Wie ist unser Status, was die Shuttles und Jäger angeht?«
    »Wir verfügen über fünf funktionsfähige Shuttles«, erklärte Mulcahy. »Drei davon hatten sich bereits auf dem Planeten befunden, zwei weitere konnten wir aus der STERNENFAUST bergen.«
    »Mehr nicht?«
    »Leider nein«, erwiderte der Captain der STERNENFAUST. »Sie wurden zum Teil bei der Landung beschädigt, oder sind in den Hangars so verkeilt, dass es noch einige Zeit dauern wird, bis wir sie befreien können. Noch schlimmer hat es die Jäger in den Andock-Schleusen erwischt. Die Außenhülle ist zum Teil so verzogen, dass die Schiffe feststecken.«
    »Wie auch immer«, sagte Taglieri. »Ob wir nun fünf oder zehn Shuttles haben. Wir gewinnen eine Auseinandersetzung mit einer Flotte von sechshundertzwanzig Schiffen nicht mit einer Handvoll Shuttles. Ohne die

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