Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfinsternis (German Edition)

Sternenfinsternis (German Edition)

Titel: Sternenfinsternis (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Atum
Vom Netzwerk:
paralysiert das geisterhafte Wesen an. Keiner von ihnen hatte auch nur die geringste Vorstellung, um was es sich dabei handelte – alle, bis auf Lucas.
    »HUNS!«, sagte er laut, sodass es alle verstehen konnten.
    Die geisterhafte Gestalt schien zu lächeln. Jedoch war sie nicht freundlich gesinnt, vielmehr schien es ein diabolisches Grinsen zu sein.
    »Lucas, so sieht man sich wieder. Ich muss zugeben, dass ich nie erwartet hätte, dass du und deine Leidensgenossen jemals soweit kommen würden. Vor allem, wie du meinen Mÿnotrôn und dem Liquididierungsprozess entkommen konntest, war eine Meisterleistung, die vor dir noch keiner vollbrachte. Doch du wirst ebenso gut wie ich wissen, dass dies niemals geschehen wäre, wenn du nicht ein wenig Hilfe von aussen gehabt hättest.«
    Lucas wirkte verwundert, denn er hatte keine Ahnung, was Huns damit meinte.
    »Doch den Endprozess ist keiner imstande aufzuhalten. Denn dies ist der Lauf der Natur – ich nenne es göttliche Fügung, die niemand zu überwinden in der Lage ist. Warum also gebt ihr euch dem nicht hin? Lehnt euch einfach zurück und bestaunt dieses göttliche Schauspiel.«
    »Wer seid ihr, dass ihr über das Leben aller zu bestimmen gedenkt?«, rief Jaro wütend.
    »Wer ich bin? Ich bin der Erschaffer und zugleich Zerstörer von allem. Ich bin jener, der das Schicksal lenkt und darüber bestimmt.«
    »Niemand außer uns selbst sollte die Macht besitzen, über unser Leben und das Schicksal zu bestimmen«, warf Galime Cee erzürnt ein.
    Ein lautes donnergrollendes Lachen ertönte. Es war überall um sie herum, so stechend und schmerzend, dass man sich gezwungen sah, die Ohren zu zuhalten.
    »Allmächtiger Huns. Was könnten wir tun, um ihrem göttlichen Plan Einhalt zu gebieten? Was müsste geschehen, sie milde zu stimmen und das große Sterben hier und jetzt zu beenden?«, fragte Kisha mit besänftigender Stimme.
    Huns sah die Sha an und für einen Moment schien es Lucas so, als sehe er Güte und Mitleid in seinem Gesicht. Doch dann verfinsterte sich seine Mine wieder.
    »Nichts könnt ihr tun – Geschehenes ist nicht ungeschehen zu machen. Der Groll und Zorn, den ihr gegeneinander hegt, ist wie eine Lawine, die sich unaufhaltsam talwärts bewegt. So groß ein Berg auch sein mag, irgendwann kommt dennoch der Argwohn und die Wut bei denen an, die all dies verursacht haben. Nur wenige Wesen sind wie das Volk der Sha, gütige, mitfühlende und barmherzige Geschöpfe, die in Harmonie und Einklang miteinander leben. Der Gegensatz ist um ein Mehrfaches gegenwärtig – ein schwarzer Schleier, der das Licht verhüllt und die Herzen ausdörrt – unempfänglich macht für die Liebe. Das Ende ist nah ... keiner kann diesem entrinnen.«
    Huns Stimme verhallte und seine geisterhafte Erscheinung verschwand ebenso zügig, wie sie erschienen war. Plötzlich war Nokturijè wieder auf dem Frontschirm zu sehen und neben ihr Cameron, als ob nichts von all dem eben geschehen wäre – doch die angsterfüllten Mienen zeugten von dieser rätselhaften Erscheinung, welche ihnen die unausweichliche Apokalypse prophezeite.
    »Habt ihr das auch gerade gesehen?«, fragte Cameron, der als Erster das unheimliche Schweigen brach.
    Doch ehe jemand das Offensichtliche beantworten konnte, meldete sich Foyir mit einer erschreckenden Mitteilung anderer Art zu Wort.
    »Botschafter Tem. Es steuern geradewegs drei Sternschiffe auf unsere Position zu.«
    Dies löste Panik bei der Besatzung aus.
    »Ist euer Tarnschild nicht aktiv?«, fragte Nokturijè beinahe ebenso erschüttert.
    »Tarnschild ist aktiv«, bestätigte Foyir.
    »Doch wie konnten sie uns dann finden?«, stellte Jaro die Frage, die in diesem Augenblick wohl jeden zu beschäftigen schien.
    Lucas schaute sich um und sah die ratlosen Gesichter, die sich gegenseitig verzweifelt ansahen. Für ihn lag die Antwort vollkommen klar auf der Hand. Wenn Huns sie finden konnte, wieso sollten seine Mÿnotrôn nicht auch dazu in der Lage sein, sie trotz ihrer Tarnung zu orten.
    »Ich wünschte, ich könnte euch helfen, doch leider sind mir die Hände gebunden«, sprach Nokturijè mitleidsvoll. »Das Einzige, das ich im Moment tun kann, ist noch Schlimmeres abzuwenden und zu versuchen die Zerstörung von allem zu verhindern. Ich hoffe, dass wir uns schon bald wieder sehen werden.«
    »Das hoffe ich auch, meine Freunde. Jaro Ende.«
    Nachdem Nokturijè und Cameron von dem Frontschirm verschwunden waren, offenbarte sich ihnen durch diesen die

Weitere Kostenlose Bücher