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Sternenflut

Sternenflut

Titel: Sternenflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Brin
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Lichtung am Ufer. Er fragte sich, wer da wohl von der Streaker gekommen sein mochte.
    Im Süden teilte sich das dichte Gestrüpp, und zwei Menschen, eine Fern und ein Mel, erschienen.
    Gillian Baskin kniete am Wasser nieder und pfiff eine TrinärBegrüßung.

    Kühner Keepiru
    Fest wie die Felsen
    Orca-Bezwinger

    Chamäleon-Sah’ot
    Schmiegsam geschmeidig
    Menschen vergleichbar

    Ist es auch finster
    Kenn’ ich euch beide
    Gegensatzbilder!
    Keepiru antwortete auf anglisch mit einem geradezu lächerlich einfallslosen »Nett, Sie zu sehen, Gillian. Sie auch, T-Tom.« Sah’ot sank ins Wasser zurück. Das Bewußtsein, einer Reputation entsprechen zu müssen, erfüllte ihn mit Unbehagen. Anders als Keepiru mußte er sich eine Begrüßung einfallen lassen, die Gillians Versen gleichkäme.
    Er hätte sich lieber irgendwohin zurückgezogen, um über Gillians Bemerkung nachzudenken, vor allem über dieses »Menschen vergleichbar«... War das ein Kompliment gewesen, oder hatte er in den oberen Frequenzen einen Hauch von Mitleid vernommen, als sie diese Worte pfiff? Thomas Orley stand wortlos neben Gillian. Sah’ot war, als sehe der Mann durch ihn hindurch. Er atmete tief ein.

    Seht her!
    Ein monogames Wunder!

    Ein Liebespaar
    Als Schattenriß
    Vor weitem Himmel.
    Gillian klatschte in die Hände und lachte. Thomas Orley lächelte nur knapp. Offensichtlich war er in Gedanken woanders.
    »Ich bin froh, daß ihr beiden Fins zurück seid«, erklärte er. »Gillian und ich sind gestern abend gekommen, sie von der Streaker und ich von Toshios Tsunami-Wrack. Jill hat euch ein Monofaserkabel mitgebracht, so daß ihr mit dem Schiff Verbindung halten könnt. Sie wird in den nächsten paar Tagen in der wichtigen Angelegenheit der Kiqui mit euch zusammenarbeiten. Außerdem höre ich, daß ein paar Leute auf der Streaker euch bitten möchten, ein paar Daten für sie zu sammeln. Stimmt’s, Gillian?«
    Die blonde Frau nickte. Die Nachricht von Charlie Darts Begehren hatte Toshio und Dennie nicht mit Entzücken erfüllt. Orley sprach weiter.
    »Jill ist noch aus einem anderen Grunde hier: Sie hat mir einige Ausrüstungsgegenstände gebracht. Ich muß heute vormittag von hier weg. Ich werde einen Solargleiter benutzen.«
    Keepiru sog Luft in seine Lunge. Er wollte etwas einwenden, aber Orley hob die Hand. »Ich weiß, es ist riskant. Aber ich muß ein Experiment durchführen, um zu sehen, ob der Fluchtplan, den wir ausgearbeitet haben, funktionieren wird. Und da ihr die einzigen seid, die zur Verfügung stehen, muß ich euch um eure Hilfe bitten.«
    Sah’ots Schwanz schlug im Wasser hin und her. Er mühte sich angestrengt, seine Gefühle zu verbergen, aber das war schwer. So schwer!
    Sie würden also tatsächlich zu fliehen versuchen! Von Orley und Baskin hatte er Besseres erhofft. Sie waren intelligente und erfahrene, beinahe-mythische Agenten des Terragenenrates. Überlebenskünstler.
    Und jetzt redeten sie von Irrsinnsunternehmungen und erwarteten noch dazu seine Hilfe ! War ihnen denn nicht klar, womit sie es zu tun hatten?
    Er schwamm neben Keepiru, und auf seinem Gesicht lag die Maske des treu ergebenen, aufmerksamen Klienten. Aber in seinem Innern herrschte Aufruhr, als er dem verrückten »Plan« lauschte, der sie vor den glubschäugigen Monstern retten sollte.

29. Takkata-Jim
    »Die Sitzung des Schiffsrates war eine Katastrophe. Es ist schlimmer, als ich dachte.« Der Vize-Captain seufzte.

    Sie denken an Täuschung
    Die Täuscher zu narren
    Sie denken an Schleier
    Um Wale zu tarnen!
    K’tha-Jon warf seinen großen, stumpfen Kopf zustimmend hin und her.
    »Wie ich höre, issst das Codewort für dieses Projekt ›Trojanisches
    Seepferd‹. Was bedeutet-t das?«
    »Es ist eine literarische Anspielung«, erwiderte Takkata-Jim. Er fragte sich, wo der Bootsmann wohl zur Schule gegangen war. »Ich werde es Ihnen später einmal erklären. Jetzt muß ich nachdenken. Es muß doch noch einen anderen Weg geben als diesen selbstmörderischen Plan, den Creideiki und Orley entwickelt haben. Ich hatte gehofft, daß Creideiki vernünftig bleiben würde. Aber jetzt – ich weiß es einfach nicht.« »Hat er Ihnen nicht zugehört-t?«
    »Oh, er ist überausss höflich! Blasefisch Metz blieb ständig in meinem Kielwasser, und Creideiki hat uns beiden aufmerksam zugehört. Vier Stunden hat die Sitzung gedauert! Aber dann beschloß der Captain trotzdem, nach Orleys Plan zu verfahren. Die Baskin-Fem ist bereits zu ihm unterwegs, um ihm Material

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