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Sternenflut

Sternenflut

Titel: Sternenflut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Brin
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zu bringen.«
    Eine ganze Weile trieben die beiden Stenos schweigend dahin. K’thaJon wartete darauf, daß der Vize-Captain weitersprach. Takkata-Jim schlug mit dem Schwanz aus. »Wieso will Creideiki nicht einmal in Erwägung ziehen, die Positionsdaten unseres Fundes bekanntzugeben und damit das Ganze hinter sich zu bringen? Statt dessen wollen er und Orley versuchen, Sophonten auszutricksen, die sich seit Jahrmillionen gegenseitig Fallen stellen. Die werden uns doch braten! Verglichen mit diesem Plan ist sogar Ihr Vorschlag, einfach zu starten und dabei aus alles Rohren zu feuern, noch besser! «
    »Was ich vorschlage, issst nichts als eine glorreiche Alternative zu diesem Irrsinnsunternehmen«, erklärte K’tha-Jon. »Aber ich würde mich Ihrem Plan anschließen. Was denken Sie – wenn wir einen Weg fänden, Schiff und Mannschaft zu retten, würden wir dann nicht mehr gewinnen als nur unser Leben?«
    Takkata-Jim schüttelte den Kopf. »Wenn ich das Kommando hätte, vielleicht. Aber wir werden von diesem wahnsinnigen, auf seine Ehre fixierten Genie geführt-t, das uns geradewegs ins Unheil steuert.« Er drehte sich um und schwamm tief in Gedanken versunken den Gang hinunter zu seinem Quartier.
    K’tha-Jons Augen wurden schmal, als er dem Vize-Captain nachblickte. Luftbläschen drangen in kurzen, rhythmischen Stößen aus seinem Blasmund.

30. Akki
    Es war nicht fair! So gut wie jeder, der zählte, hatte Hikahi begleiten dürfen, um zusammen mit den anderen im Thennanin-Wrack zu arbeiten. Die Reparaturarbeiten an Bord der Streaker waren fast abgeschlossen, und er saß immer noch hier fest, wo überhaupt nichts Wichtiges passierte!
    Akki ließ sich zu seiner Studienstation hinauftreiben, die unter einer Luftkuppel im oberen Bereich der Zentralkammer lag. Von unten stiegen Luftblasen ungehindert durch die Seiten eines Holotextes, der vor ihn projiziert wurde. Das war wirklich eine strohdumme Idee! Ließen ihn Astrogation studieren, während das Schiff auf dem Grunde eines Ozeans festsaß!
    Er versuchte sich auf die Feinheiten der Wurmlochnavigation zu konzentrieren, aber seine Gedanken schweiften ab. Wie lange war es her, seit sie einen ordentlichen Schabernack hatten abziehen können? Es mußte schon mehr als ein Monat vergangen sein, seit sie Brookidas Brille geklaut und mit Fresnel-Linsen ausgerüstet wieder zurückgelegt hatten. Hoffentlich ging es Toshio gut! Aber zumindest konnte er etwas tun! Wieso heharrte Creideiki darauf, daß ich hierbleibe, wenn sie jeden Ingenieur bei dem Wrack benötigen? Noch einmal versuchte Akki, sich dem Text zu widmen, aber ein Geräusch lenkte ihn ab. Er sah nach unten. Dort, bei einem der Essensspender, war ein lautstarker Streit ausgebrochen. Zwei Fen schlugen mit den Schwanzflossen aufeinander ein, während sich um sie herum ein Kreis von Zuschauern bildete. Akki glitt aus der Luftkuppel und tauchte zu dem Aufruhr hinunter.
    »Aufhören!« schrie er. Mit einem Schlag seiner eigenen Schwanzflosse trieb er Sth’ata und Sreekah-jo auseinander. Die Zuschauer wichen ein wenig zurück, aber die Streithähne ignorierten ihn. Sie bissen und schlugen nach einander. Ein mächtiger Schwanzhieb traf Akki an der Brust, und wirbelnd trieb er davon.
    Akki schluckte und schnappte nach Luft. Woher nahmen sie nur die Energie, sich in Oxywasser zu prügeln? Er schwamm auf einen der Zuschauer zu. »Pk’Tow... Pk’Tow!« Er biß den Fin in die Flanke und nahm eine Dominanzhaltung ein, als dieser wütend herumfuhr. Es war nicht leicht, ihn niederzustarren. Akki fühlte sich sehr jung. Aber Creideiki hatte ihn gelehrt, was zu tun war. Wenn ein Fin regressiv wird, zwinge ihn, sich zu konzentrieren! »Pk’Tow! Hör auf, ihnen zuzuhören und benutze deine Augen! Sieh mich an! Als Schiffsoffizier befehle ich dir, mir zu helfen, diesen Streit zu beenden!«
    Der glasige Ausdruck verschwand aus Pk’Tows Gesicht. Er nickte. »Aye, Sssir.« Akki war verblüfft von der Dumpfheit dieses Burschen.
    Blutstropfen verschwammen zu rosigen Schleiern, während die Kämpfenden langsamer wurden. Immer noch tauschten sie Hiebe aus, aber ihre Kiemenlungen schnappten nach Luft. Akki trieb noch drei Crew-Fen zusammen, schlug nach ihnen und brüllte sie an, um sie wieder zu sich zu bringen, dann schritt er ein. Endlich gelang es ihm, den Stenos und den Koch zu trennen und sie unter Bewachung zur Krankenstation zu schaffen. Dr. Makanee konnte die beiden dort isolieren, bis er dem Captain Meldung gemacht hätte.
    Akki

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