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Sternenfohlen 07 - Wirbel um Stella

Sternenfohlen 07 - Wirbel um Stella

Titel: Sternenfohlen 07 - Wirbel um Stella Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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haben. Stella hielt den Kopf die ganze Zeit gesenkt und aß ihr Frühstück schweigend, ehe sie sich so rasch wie möglich von der Mondscheinwiese davonstahl.
    „Stella sagt die Wahrheit“, verteidigte Saphira sie, nachdem Stella weg war. „Immerhin bin ich mit ihr aufgewachsen.“
    „Aber wir haben keinen Beweis“, entgegnete Mondstrahl. „Ich habe noch nie ein gemeinsames Foto von Stella mit Silberwind und Aurelia gesehen. Findet ihr das nicht auch ein bisschen merkwürdig?“
    Saphira schüttelte verärgert den Kopf. „Ich kann gar nicht glauben, dass du so gemein bist, Mondstrahl. Und du auch, Sturmwind!“
    „Ich weiß nicht recht, was ich davon halten soll“, murmelte Sturmwind unglücklich.
    „Und was ist mit dir, Wolke?“, fragte Saphira. „Glaubst du wirklich, dass Stella gelogen hat?“
    Wolke wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie fühlte sich hin- und her gerissen. „Ich muss jetzt los. Bis später“, rief sie schnell und galoppierte davon.
    Was für eine Erleichterung, der angespannten Atmosphäre auf der Mondscheinwiese entkommen zu können! Wolke trabte über den Hof zur Zeitungsredaktion. Dort stritt sich Azur gerade mit Oriel.
    „… du musst das veröffentlichen, Oriel!“, rief Azur im Befehlston. „Sie kann doch nicht einfach irgendwelche Geschichten erfinden und uns alle zum Narren halten! Du musst daraus einen ausführlichen Artikel für die Titelseite machen!“
    Doch Oriel schüttelte den Kopf. „Das wäre total gemein“, antwortete er bestimmt. „Außerdem hast du keinen Beweis, oder?“
    „Hmpf“, meinte Azur nur und warf ihre Mähne zurück. „Ihr habt aber auch keinen Beweis, dass Stella die Wahrheit sagt.“
    Wolke wollte nicht mehr über Stella nachdenken müssen. Daher lief sie ins Archiv, um dort ein paar alte Artikel herauszusuchen.Gestern Abend hatte sie einen schwierigen Brief bekommen und wollte ein paar alte Briefe ihrer Vorgängerin als Kummerkastentante lesen. Sie hoffte, dort ein paar Tipps für eine passende Antwort zu bekommen.
    Als Wolke wieder aus dem Archiv kam, waren zu ihrer großen Erleichterung sowohl Azur als auch Oriel verschwunden. Sie vertiefte sich in die alten Zeitungen und überflog die Artikel. Innerhalb kurzer Zeit hatte sie mehr als zwanzig Antworten der ehemaligen Kummerkastentante gelesen. Immer ging es um Hausaufgaben, Eltern, Geschwister oder Lehrer. Während Wolke sich durch den Stapel Zeitungen arbeitete, machte sie sich nebenbei Notizen.
    Als sie fast am Ende angekommen war, entdeckte Wolke in einer alten Ausgabe ein Foto. Sie sah es sich genauer an. Es zeigte ein silbergraues und ein perlmuttfarbenesEinhorn: Silberwind und Aurelia! Und neben den beiden Schauspielern stand ein kleines, rosiges Einhornkind mit einem funkelnden Horn.
    „Stella hat die Wahrheit gesagt!“, rief Wolke aus.

    Sie kaute auf ihrer Lippe herum. Eigentlich sollte sie es sofort allen erzählen und Stellasguten Ruf wiederherstellen. Aber irgendwie war sie immer noch wütend und eifersüchtig.
    Warum sollte ich?, dachte Wolke gehässig. Eine leise Stimme in ihrem Kopf sagte: Weil sie dir mit deinem Sternenzauber geholfen hat. Außerdem ist Stella im Grunde nicht böse und sie hat es auf keinen Fall verdient, eine Lügnerin genannt zu werden.
    Wolke legte die alten Zeitungen zurück ins Archiv und lief hinaus in den Hof. Dabei war sie so tief in Gedanken versunken, dass sie beinahe mit Saphira zusammengestoßen wäre.
    „Da bist du ja, Wolke!“, rief Saphira aufgeregt. Sie sah äußerst besorgt aus. „Ich bin ja so froh, dass ich dich gefunden habe. Etwas Schreckliches ist passiert! Stella ist verschwunden!“
    Wolke blieb die Luft weg.
    „Ich weiß ja, dass du Stella nicht besonders magst“, sagte Saphira. „Aber ich brauche jetzt dringend deine Hilfe. Wir müssen sie unbedingt finden! Und du bist immer so gut darin, Einhörnern in Not zu helfen!“
    „Ich mag Stella schon“, hörte Wolke sich sagen. „Ich mag sie sogar sehr.“
    Saphira sah sie überrascht an. „Aber …“, begann sie.
    „Sie gibt nur manchmal ein bisschen viel an und ist sehr selbstbewusst, aber tief drinnen ist sie wohl sehr nett. Ich wollte nur nicht, dass sie deine beste Freundin ist“, murmelte Wolke verlegen. „Statt mir.“
    Saphira blieb der Mund offen stehen. „Aber du bist meine beste Freundin, Wolke!“, stammelte sie verblüfft. „Ich dachte, du weißt das!“
    „Bin ich das?“ Wolke merkte, wie aller Ärger verschwand.
    „Natürlich bist du das“,

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