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Sternenfohlen 09 - Ein zauberhaftes Team

Sternenfohlen 09 - Ein zauberhaftes Team

Titel: Sternenfohlen 09 - Ein zauberhaftes Team Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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zwischen die dunklen Bäume. Ihre Augen mussten sich erst an die Dämmerung gewöhnen. „Bist du hier? Stella?“
    Wolke hatte den Dornenwald noch nie gemocht. Er war voller heimtückischer Dornen und man konnte sich auf seinen verschlungenen, schlammigen Pfaden leicht verirren.
    „Stella!“, wieherte sie. „Wo bist du?“
    Als sie keine Antwort bekam, schloss sie, dass Stella den Dornenwald längst wieder verlassen hatte. Wolke wandte sich mit einem Seufzer um. Doch da hörte sie Stellas Stimme!
    „Wolke! Ach, Wolke! Ich bin ja so froh, dass du da bist!“ Stella war den Tränen nahe. „Hilf mir! Ich habe mich verfangen!“
    Wolke schoss herum. Stellas tränenverschmiertes Gesicht blickte sie aus einem Gewirr von Dornen und Ranken an.

    „Ich bin verletzt“, schluchzte Stella. Schwach zerrte sie an den Schlingen, die ihre Hufe festhielten. „Bitte, Wolke, hilf mir hier heraus!“

6

    Wolke zerrte und zog mit den Zähnen an dem Dornengestrüpp. Stella keuchte vor Schmerzen, sodass Wolke wieder damit aufhörte.
    „Tu ich dir weh?“, fragte sie besorgt.
    Stella biss sich auf die Lippen. „Ich glaube, ich habe mir den Huf verdreht.“
    Wolke packte den letzten Dornenzweig und zog ganz fest. Endlich war Stella befreit!
    „Danke!“, rief Stella und stupste sie dankbar an.
    „Kannst du laufen?“, fragte Wolke.
    Stella versuchte, auf den Huf zu treten.Sie zuckte zusammen. „Das tut so weh!“, schluchzte sie auf.
    Wolke hätte gerne ihre Heilkräfte eingesetzt, wollte aber vorsichtshalber nichts unternehmen, so lange sie nicht wusste, wo Stella genau verletzt war.
    „Wir müssen dich irgendwie zurück in die Schule bringen“, sagte sie. „Dann können dich die Elfen untersuchen. Versuche, ganz langsam neben mir herzugehen … Nur noch ein Stückchen, bis wir aus dem Wald sind …“
    Stella humpelte neben Wolke her. Die zwei Einhornmädchen duckten sich unter den Zweigen hindurch und traten vorsichtig auf den holprigen Boden. Am Rand der Flugheide kamen sie aus dem Wald. Wolke hatte sich nie zuvor so über den Anblick des blauen Himmels gefreut.
    „Auch das Fliegen wird dir wehtun, aber du musst jetzt so schnell wie möglich zurück in die Schule“, meinte Wolke. „Ich helfe dir.“
    Stella stolperte hinter Wolke her. Sie stieß sich mit ihren drei gesunden Beinen ab und bemühte sich, den schmerzenden Fuß so gut wie möglich zu schonen. Langsam flogen sie von der Heide hinunter, über den Strand auf die Türme der Einhornschule zu. Als sie im Schulhof landeten, wieherte Stella vor Schmerzen und brach auf den Steinplatten zusammen. Wo auch immer sie verletzt war, es schien sehr ernst zu sein.
    „Hilfe!“, rief Wolke erschöpft und den Tränen nahe.
    Mehrere Elfen kamen aus der Schule gelaufen. Sie blieben stehen und starrten sie entsetzt an.
    „Was ist passiert?“, fragte der größte Elf.
    „Stella hat sich am Bein verletzt“, erklärte Wolke. „Vielleicht ist es gebrochen?“

    Der Elf schnipste mit den Fingern. Wie ein Pfeil schoss eine Trage aus flauschigem Wolkenmaterial auf sie zu. Die Elfen scharten sich um Stella und hoben sie vorsichtig auf die Trage. Stella seufzte. Nachdem der Elf nochmals geschnipst hatte, flog die Trage mit Stella in die Krankenstation der Schule. Wolke trabte mit klopfendem Herzen hinter ihnen her.
    In der Krankenstation untersuchte ein Elf im schneeweißen Kittel Stellas Bein. Wolke beobachtete ihn besorgt.
    „Hm“, meinte der Elf, als er sich aufrichtete. „Eine böse Verstauchung. Du musst das Bein einen Monat lang ruhig halten, dann ist alles wieder gut.“
    „Und was ist mit dem Wettfliegen am Wochenende?“, fragte Stella entsetzt.
    Der Elf schüttelte den Kopf. „Das Abheben und Landen wäre für den Huf zu anstrengend“, erklärte er.
    Stella ließ enttäuscht den Kopf hängen.
    „Das tut mir so leid“, sagte Wolke und stupste ihre Freundin an. „Ich weiß ja, wie wichtig dir das Flugteam ist.“
    „Wahrscheinlich habe ich es nicht anders verdient“, murmelte Stella.
    Wolke sah sie fragend an: „Wie meinst du das?“
    Doch noch ehe Stella antworten konnte, kam Mondstrahl hereingaloppiert.
    „Ich habe es gerade gehört“, keuchte er mit zitternden Flanken. „Stella, geht es dir gut?“
    Eine Träne rollte Stella übers Gesicht.
    „Sie hat sich am Bein verletzt und kann beim Wettfliegen nicht mitmachen“, erklärte Wolke.
    Mondstrahl wurde ganz blass. „Oh, es tut mir ja so leid, dass ich nicht daran gedacht hatte, dir zu sagen, dass das

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