Sternenfohlen 18 - Bei den Trollen
Tür verschlossen, hinter der seltsam metallische Geräusche sowie Stimmengemurmel hervordrangen.
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„Aaaaaargh!“
„Hilfe, das Schlossgespenst!“, kreischte Mondstrahl, als die geheimnisvolle Tür plötzlich von der anderen Seite aus aufgerissen wurde und sofort wieder krachend ins Schloss fiel.
„Ach, und ich dachte, es gibt keine Gespenster?“, meinte Wolke, nachdem sie sich von dem ersten Schrecken wieder erholt hatte.
„Sch…scheinb…bar d…doch“, stammelte Mondstrahl.
„Schnell weg hier!“, quiekten Saphira und Tamina.
„Bist du sicher, dass das ein Geist war?“, fragte Jasper.
„Ganz bestimmt!“ Mondstrahl warf ihm einen strafenden Blick zu.
„Aber warum hatte der dann offenbar auch Angst vor uns?“, wollte Stella wissen.
„Genau, eigentlich müsste er doch dann rauskommen und uns erschrecken“, meinte Lucia.
„Hat er doch“, murmelte Mondstrahl.
„Also, auf mich wirkte er auch eher ängstlich“, stellte Wolke fest.
„Und was sollen wir jetzt machen?“, fragte Casper.
„Zurück in unsere Boxen gehen?“, schlug Fiona vor.
„Kommt gar nicht infrage“, meinte Wolke entschlossen. „Wenn wir schon mal hier sind, können wir auch nachsehen, was sich hinter dieser Tür verbirgt.“
Entschlossen schritt sie auf die Tür zu und öffnete sie mit einem Zauber. Ihre Freunde hinter ihr hielten gebannt den Atem an. Was, wenn das Gespenst sie angreifen würde?
Als die Tür ganz aufgeschwungen war, traute Wolke ihren Augen kaum: Hinter einem wackelig aussehenden Schemel kauerte ein kleines, erdfarbenes Etwas und lugte ängstlich hervor.
„Hallo, du“, sagte Wolke sanft. „Hab keine Angst vor uns, wir tun dir nichts.“
„Was machst du denn hier so ganz allein?“, wollte Saphira wissen.
„B…b…bitte verratet mich nicht“, bat es die Freunde.
Es war ein Haustroll mit einer langen Kartoffelnase und großen Ohren. Im Gegensatz zu seinen Kollegen, die in schmucke Uniformen gekleidet waren, trug dieser Troll aber nur ein zerschlissenes Oberteil aus einem grobem Stoff, der sicher furchtbar kratzte.
„Das kommt ganz drauf an, ob du der gemeine Dieb bist, nach dem wir suchen, oder nicht“, sagte Mondstrahl schroff.
Wolke bemerkte, wie dem Troll Tränen in den großen, runden Augen aufstiegen.
„Mondstrahl!“, schimpfte sie. „Jetzt lass uns doch erst mal hören, was er zu sagen hat.“
Der Troll schniefte.
„Ich bin übrigens Wolke, und das sind Saphira, Fiona, Sturmwind, Jasper, Lucia, Mondstrahl, Stella, Tamina und Casper. Und wie heißt du?“
„Merlin – wie der berühmte Zauberer.“ Lautstark zog der Troll die Nase hoch. „Wollt ihr nicht hereinkommen?“
Wolke nickte und trat als Erste ein, ihre Freunde folgten ihr. Nur Mondstrahlzögerte zunächst, gab sich dann aber doch einen Ruck und zwängte sich als Letzter in den niedrigen Raum. Sie mussten alle den Kopf ein wenig einziehen, und es war ganz schön eng.
Mit großen Augen bestaunten die Einhörner die Behausung des Trolls: Seine gesamte Einrichtung schien aus lauter altem Krempel zu bestehen, den er kunstvoll zu Möbeln und Gebrauchsgegenständen zusammengebastelt hatte. Eine ramponierte Truhe, deren Deckel schon auf halb acht hing, hatte er mit Stroh gepolstert und mit einem alten Kissen und einer Decke zum Bett umfunktioniert. Der Tisch, um den drei windschiefe Schemel standen, bestand aus einem großen Kerzenleuchter, auf dem der kleine Troll das verbeulte Schild einer Ritterrüstung befestigt hatte. Und in einer Ecke bullerte ein kleiner Ofen, der aussah, als sei er aus den Teilen einerrostigen Rüstung gemacht. Es war einfach fantastisch!
„Wie hast du das denn alles hierherbekommen?“, fragte Stella.
Der Troll deutete mit dem Kopf hinter die Freunde, wo neben der Tür ein abenteuerliches Gefährt stand. Aus einem verbeulten Rad, einer alten Holzkiste und ein paar Seilen hatte er sich eine Art Karren gezimmert, den er ihnen jetzt vorführte.
„Krrrrrrriiiiiiiiiiiiiiiiinnnschschschsch!“, machte das alte rostige Rad, sobald der Troll den Karren bewegte.
„Da haben wir unser Schlossgespenst!“, riefen Jasper und Casper laut lachend.
„Schlossgespenst?“, wiederholte Merlin. „So ein Quatsch! Gespenster gibt’s doch gar nicht! Ts, ts, ts!“
„Da hast du wohl recht“, stimmte Wolke ihm zu. „Aber warum wohnst du denn hier und nicht bei den anderen Haustrollen?“
Das Gesicht des kleinen Trolls wurde auf einmal ganz traurig. „Weil mich der oberste Haustroll vor einigen
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