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Sternenfohlen 18 - Bei den Trollen

Sternenfohlen 18 - Bei den Trollen

Titel: Sternenfohlen 18 - Bei den Trollen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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erneut.
    „Schnell, da entlang“, meinte Mondstrahl.
    Um dort hinzugelangen, wo sie das Geräusch zuletzt gehört hatten, mussten sie für ein paar Schritte aus dem Schatten heraustreten und ungeschützt über den Burghof traben.
    Wolke blieb fast das Herz stehen, als ganz unerwartet nochmals Hufgeklapper über den Hof zu hören war. Es war Mistral, die zurück zu ihrem Versuchslabor im Turm trabte.
    „Mist!“, fluchte Mondstrahl eine Spur zu laut.
    J etzt wird die Lehrerin uns erwischen , dachte Wolke und zog ein wenig den Kopf ein. Doch plötzlich spürte sie, wie sich ein Zauber schützend um sie legte, und als sie sich umschaute, waren all ihre Freunde verschwunden. Verwirrt blickte sie an sich selbst herunter, doch auch sie war nicht mehr zu sehen.
    „Was ist denn nun los?“, flüsterte sie.
    „Psssssst!“, hörte sie Sturmwinds Stimme neben sich.
    Natürlich! Sturmwind war der Klassenbeste in Verwandlung und besonders gut beherrschte er den Unsichtbarkeitszauber. In letzter Sekunde hatte er einen rettenden Zauber über sie alle gelegt.
    Grinsend beobachteten die Freunde, wie Mistral sich verwirrt umschaute und dann kopfschüttelnd den Turm betrat. Das war gerade noch mal gut gegangen!
    Nachdem sie in ihrem Turm verschwunden war, schlichen die Freunde rasch über den Hof und suchten Schutz in einem Gewölbegang.
    „Danke, Sturmwind“, keuchten die Freunde erleichtert.
    Langsam ließ Sturmwind den Zauber enden und sie konnten beobachten, wie alle wieder sichtbar wurden.
    „Habt ihr gesehen, wie Mistral geschaut hat?“, prustete Casper.
    „Nicht so laut!“, wisperte Tamina. „Oder willst du etwa, dass wir doch noch entdeckt werden?“
    Schuldbewusst schüttelte Casper den Kopf.
    „Krrrrrrriiiiiiiiiiiiiiiiinnnschschschsch!“, tönte es durch den Gang und es klang jetzt recht nah. Sie mussten dem Schlossgespenst dicht auf den Fersen sein!
    Die Freunde folgten dem Gang und kamen schließlich an eine Tür, die in eines der Gebäude führte. Lautlos öffneten sie sie und schlüpften hinein. Nachts waren die Gänge in der Burg zwar nur sehr schwach beleuchtet, aber wenigstens mussten sie sich nicht mehr durch die Dunkelheit tasten.
    Neugierig schauten sich die zehn Einhornschüler um.
    „Wo sind wir denn hier?“, wisperte Wolke.
    „Keine Ahnung“, erwiderte Fiona, legte ein Ohr an die nächstbeste Tür und lauschte. Als sie ziemlich sicher war, dass sich niemand im Raum dahinter befand, wagte sie es, die Tür einen Spalt weit zu öffnen und hineinzuspähen. In dem Raum war es dunkel, also vollführte sie zaghaft einen Lichtzauber. „Sieht aus wie die Küche“, teilte sie ihren Freunden im Flüsterton mit.
    „Dann muss das hier der Gebäudeteil mitden Küchen und Wirtschaftsräumen der Haustrolle sein. Seltsam, dass das Gespenst ausgerechnet hier herumspukt. In der Küche ist doch um diese Zeit niemand mehr“, meinte Jasper.
    „Kennt ihr euch hier aus?“, wollte Mondstrahl wissen.
    „Nee, wie denn?“, gab Lucia zurück. „Hier haben eigentlich nur die Haustrolle und die Lehrer Zutritt. Wir sollten uns wirklich nicht erwischen lassen.“
    „Sag mal, Sturmwind, gibt es eigentlich auch einen Verwandlungszauber, mit dem man seine Schritte dämpfen kann?“
    „Lass mich mal überlegen“, erwiderte Sturmwind. „Doch, ja, na klar. Damit müsste es gehen …“
    Gespannt beobachteten die Freunde, wie Sturmwind ein paar komplizierte Bewegungen mit seinem Horn machte und dabei leiseeine Zauberformel murmelte. Als er damit fertig war, stieg aus seinem Horn ein silberner Nebel, der sich wie ein dicker Teppich über den Fußboden legte. Dann stampfte Sturmwind ein paar Mal mit dem Huf auf, aber der Nebel verschluckte das Geräusch. Jetzt konnten sie unbesorgt den Gang entlangtraben.

    „Cool! Und wie lustig sich der Nebel unter den Hufen anfühlt“, flüsterte Stella.
    Zum Glück dämpfte der Nebel nur ihr Hufgeklapper, das merkwürdig quietschende und schleifende Geräusch aber war hier im Gebäude laut und deutlich zu hören. Es führte sie in den entlegensten Winkel des Gebäudes und dann in einen niedrigen, engen Tunnel, der wie ein Geheimgang wirkte.
    „Ob das der Tunnel in die Berge ist?“, überlegte Wolke.
    „Dann gibt es ihn also wirklich?“, flüsterte Lucia.
    „Sieht ganz so aus.“
    Entschlossen stapfte Mondstrahl voran und führte die Gruppe immer tiefer in den Geheimgang. Plötzlich blieb er jedoch unschlüssig stehen: Der Tunnel war von einer niedrigen, aber massiv wirkenden

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